Autor: Philippe Renevey
Für einmal erwartete uns in Affoltern am Albis Kaiserwetter, und sogar der berüchtigte Wind setzte für einen Abend aus. Allerdings lockte dies trotzdem nur sehr wenige Athleten an das Abendmeeting, was aber wohl grösstenteils auf die bevorstehenden kantonalen Meisterschaften zurückzuführen ist. Dies hatte zur Folge, dass der Stabhochsprung nicht durchgeführt wurde und dass in vielen Disziplinen nur LCR-Atheleten am Start waren. Nichts desto Trotz zeigten die anwesenden Sportler durchwegs sehr gute Leistungen und erreichten zahlreiche neue Bestleistungen:
Im Kugelstossen der männlichen Jugend B lieferten sich Fabio Mariani und Christoph Häfliger ein packendes Duell: Nachdem Fabio den Wettkampf mit persönlicher Bestweite von 9.64m eröffnet hatte, konterte Christoph sofort mit ebenfalls PB von 9.67m. Dies konnte Fabio natürlich nicht auf sich sitzen lassen, übertraf Christoph wiederum mit 9.76m und gewann damit dieses Duell für sich. Dafür revanchierte sich Christoph dann im Hochsprung: Mit 1.65m vermochte er erneut einen neuen Rekord zu erzielen, während dem Fabio verletzungsbedingt schon nach übersprungenen 1.35m passen musste. Im gleichen Wettkampf egalisierte Patrik Schlatter seinen Rekord von 1.40m. Im Weitsprung wurden die sechs Versuche genützt, um noch einmal verschiedene Anläufe und Sprungverfahren zu testen und zu trainieren. Christoph erreichte dabei eine Weite von 5.07m und Fabio von 4.45m. Beide verpassten damit ihre Bestleistungen nur ganz knapp. Im Speerwerfen trumpften schliesslich alle drei Athleten noch einmal auf: Patrik schleuderte den Speer auf 32.69m, 7.81m weiter als letztes Jahr. Christoph warf den Speer zum ersten Mal in einem Wettkampf: Nach anfänglichen Schwierigkeiten und ein paar Korrekturen warf er den Speer schliesslich 29.21m weit, wesentlich weiter als in den Trainings zuvor! Fabio tat sich einmal mehr schwer mit dem Wurfgerät, erreichte aber mit 25.96m doch noch eine sehr gute Weite.
Samuel Wunderli bestritt bei den männlichen Jugend A das Kugelstossen und das Speerwerfen: In beiden Disziplinen warf er so weit, wie noch niemals zuvor: Die 5kg-Kugel katapultierte er auf eine Weite von 11.50m und blieb damit nur gerade 1 Meter hinter der Bestweite des letzten Jahres zurück, die er mit der 4kg-Kugel erreicht hatte. Noch besser lief es ihm im Speer mit dem neu eingeführten 700g-Speer: Dort hatte sein Wurfstiel ein erstes Mal etwas mit dem zu tun, was man als „Speerwerfen“ bezeichnen kann und dem zu Folge resultierte eine Weite von 36.20m, gut 2 Meter weiter als letztes Jahr mit dem 600g-Speer. Martina Trutmann startete im Kugelstossen und im Speerwurf der weiblichen Jugend A. Sie gewann das Kugelstossen in 10.53m und wurde zweite im Speer mit 26.71m. Auf die Frage, wie sie denn mit ihren Leistungen zufrieden sei, wollte sie nicht viel mehr als ein „na ja“ von sich geben… – In meinen ungeübten Ohren tönen die Leistungen jedenfalls sehr gut…