männliche Jugend
Autor: Philippe Renevey
Für die grösste Sensation war an den kantonalen Meisterschaften Samuel Wunderli besorgt: Er übersprang im Hochsprung die unglaubliche Höhe von 1.98m! – Damit verbesserte er seine persönliche Bestleistung auf einen Schlag um ganze 9cm! In der schweizerischen Bestenliste führt er damit sowohl bei den Jugend A als auch bei den Junioren und liegt bei den Aktiven auf Rang 14. – Und wer seine Sprünge bei 1.95m oder 1.98m gesehen hat, weiss genau, dass da noch wesentlich mehr möglich gewesen wäre. Als dann allerdings die magische Höhe von 2.00m aufgelegt war, zeigte Samuel plötzlich Respekt und musste sich dieses Ziel für später aufheben. Zusätzlich zu dieser Goldmedaille eroberte er auch noch eine Silbermedaille im Stabhochsprung (3.60m) sowie drei Bronzemedaillen im 100m (11.47s, PB), 200m (23.49s) und im Weitsprung (6.15m).
Marco Lo Presti zeigte ebenfalls einen starken Wettkampf: In seinem ersten Rennen über 100m erreichte er eine Zeit von sehr guten 12.34s. Im Weitsprung sprang er genau 5.55m weit und qualifizierte sich damit für den Final, den er aber, um sich zu schonen, nicht antrat. Somit wurde er schliesslich guter siebter. Im Hochsprung übersprang seine PB von 1.70m aus dem letzten Jahr locker, scheiterte aber danach ganz knapp an der Höhe von 1.75m. In seiner Paradedisziplin, dem Hürdenlauf, lief es ihm danach aber nicht mehr nach Wunsch: Die grösseren Abstände zwischen den Hürden machten ihm so zu schaffen, dass er sogar einmal einen 4-er Rhythmus einlegen musste. Die Zeit von 17.62s ist für sein erstes Rennen dennoch zufrieden stellend.
Bei den männlichen Jugend B überzeugte vor allem Fabio Mariani im Stabhochsprung: Dort steigerte er seine Bestleistung aus dem letzten Jahr um 40cm und übersprang damit erstmals die 3-Meter-Marke. Damit gehört nun auch er neu dem „3-er Club“ an. Der Richtwert für die Schweizermeisterschaft liegt bei 3.30m und somit in Reichweite. Allerdings erhielt Fabio trotz dem Sieg in seiner Kategorie weder Medaille noch den Titel des „kantonalen Meisters“, weil diese Ehren bei nur zwei Antretenden nicht vergeben werden. In seinen anderen Starts zeigte Fabio durchwegs gute Resultate: Hoch, 1.45m; Diskus, 23.74m; Kugel, 9.32m.
Christoph Häfliger trat zu seiner allerersten Meisterschaft an. Allerdings wirkten seine Beine und Arme etwa so schwer wie das Metal, dem er am Vorabend gelauscht hatte… – In seinen Starts konnte er leider nicht ganz an die zuletzt gezeigten, hervorragenden Leistungen anknüpfen: Weit, 4.85m; Kugel, 8.91m; Speer, 27.12m; Hoch, 1.60m. Insbesondere im Hochsprung hätte er durchaus seinen ersten Podestplatz erreichen können, musste sich aber vorerst noch mit Platz vier begnügen.
Marco Fischer übersprang im Hochsprung endlich die 1.40m, wie er es sich schon lange zum Ziel gesetzt hatte. Sein Potential hätte dabei auch durchaus für 1.45m gereicht, aber der Respekt war offensichtlich zu gross. In seinem ersten Versuch im Diskusring erreichte er mit einem schönen Wurf eine sehr gute Weite von 23.64m. Lukas Kuhn blieb im Kugelstossen mit 6.62m nur knapp hinter seiner persönlichen Bestleistung zurück. Nicht so toll lief es ihm dafür im Speerwurf, wo er mit 22.39m weit hinter seinen Möglichkeiten blieb.