männliche Jugend
Autor: Philippe Renevey
Fabio Mariani und Samuel Wunderli starteten für den LCR in den technischen Disziplinen. Samuel erreichte dabei eine Bronzemedaille im Hochsprung.
Früh um 8 Uhr morgens ging die abenteuerliche Fahrt nach Lausanne los und die frühe Abfahrt sollte sich auch lohnen: Wegen der Flugshow in Payerne war an diesem Wochenende einiges los auf den schweizer Strassen und wir benötigten für die zweistündige Strecke geschlagene fünf Stunden! – Damit kamen wir am Stadion gerade mal fünf Minuten vor Wettkampfbeginn an und nur dank der Mithilfe des TV Thalwils, der das Abkreuzeln und den Stellplatz übernahm, war es den beiden Athleten überhaupt erst möglich, starten zu dürfen!
Fabio Mariani startete im Stabhochsprung der männlichen Jugend B zu seiner ersten Schweizermeisterschaft. Gleich im ersten Versuch übersprang er ohne einspringen die Anfangshöhe von 2.80m souverän. Doch schon bei der nächsten Höhe schien sich die Verspätung zu rächen: Höher als 3.00m war Fabio nur im Training gesprungen und auch dort gelang ihm dies nur jeweils in einem von zehn Sprüngen, dafür in diesen umso deutlicher… – Leider erwischte er aber in Lausanne bei 3.10m keinen dieser Sprünge und so musste er sich, bereits eine Viertelstunde nach Ankunft, wieder aus dem Wettkampf verabschieden und sich mit 2.80m zufrieden geben…
Ebenso ohne Einspringen ging Samuel Wunderli an den Start zum Hochsprung der männlichen Jugend A. Im Gegensatz zu Fabio konnte er sich auf den „niederigeren“ Anfangshöhen warm springen und meisterte sämtliche Sprünge bis 1.92m im ersten Versuch. Bei 1.95m musste er sich einen Fehlversuch anrechnen lassen, übersprang die Höhe danach aber locker. Da nur zwei Konkurrenten diese Höhe ebenfalls zu überspringen vermochten, dies jedoch bereits im ersten Versuch schafften, war Samuel eine Medaille bereits sicher, doch es schien schwierig, mehr daraus zu machen als Bronze. – Deshalb entschied sich Samuel, auf 1.98m einen Versuch zu wagen und vor dem zweiten Versuch noch schnell den Vorlauf über 100m zu absolvieren. Leider riss er sowohl vor als auch nach dem Lauf die Latte, wenn auch jedes Mal nur gaaaaaanz knapp… – Somit blieb es schliesslich bei der wohlverdienten Bronzemedaille.
Den angesprochenen 100-Meter-Vorlauf gewann Samuel in einer Zeit von 11.46s und qualifizierte sich damit für den Zwischenlauf. – Als Dritter im Sprint der letzten Schweizermeisterschaft durfte Samuel in diesem Jahr lediglich auf einen Finaleinzug hoffen. – Doch im Zwischenlauf erwischte Samuel einen schlechten Start und wirkte während des Laufes weniger frisch als auch schon. 20 Meter vor dem Ziel sah er sich sogar derart chancenlos, dass er auszulaufen begann und damit lediglich eine Zeit von 11.71s erzielte und den Final verpasste.
Am Sonntag starte Samuel im Stabhochsprung, in dem er auf dem Papier als Favorit für Gold zählte. Allerdings bekundete er in jüngster Zeit viele Probleme mit seinem Anlauf und das Papier, auf dem er als Favorit geführt war, war mittlerweile auch schon veraltet. Deshalb durfte man auf den Verlauf und den Ausgang des Wettbewerbs sehr gespannt sein. Während er beim Einspringen aus Absturzgefahr jeden Sprung abbrechen musste, fand er im Wettkampf zu seiner Konstanz zurück. Er übersprang 3.70 im ersten, 3.90m im zweiten und vier Meter im dritten Versuch. Damit waren bei 4.10m noch vier Athleten dabei, doch war für Samuel die Ausgangslage aufgrund der Fehlversuche am ungünstigsten. Und da er diese Höhe leider nicht zu meistern vermochte, musste er sich schliesslich mit Rang vier zufrieden geben. Der Rang ist natürlich schade, aber mit der guten Leistung in einem sehr starken Feld darf Samuel durchaus sehr zufrieden sein.
Alles in allem schauen wir (mal abgesehen vom Strassenverkehr) auf eine sehr gelungene Schweizermeisterschaft zurück und so strahlten wir denn auch am Sonntagnachmittag gegen die milde Spätsommersonne um die Wette…