Autor: Philippe Renevey
Samuel Wunderli durfte auch in diesem Jahr zwei Medaillen mit nach Hause nehmen: Silber im Hochsprung und Bronze im Sprint!
Nach seiner Berufung ins Kader der Nationalmannschaft hat Samuel in diesem Winter die Anzahl seiner Trainings stark gesteigert und absolviert nun einen Grossteil seiner Trainings im nationalen Leistungszentrum in Zürich. Dort muss er in Sachen Technik vieles neu lernen, so dass diese Schweizermeisterschaft für ihn lediglich als Test gedacht war.
Trotz der kurzen Zeit hat er im Hochsprung schon grosse Fortschritte erzielt und konnte mit übersprungenen 1.90m ein Woche zuvor und 1.88m an der SM bereits an seine letztjährigen Leistungen anknüpfen. Allerdings muss er bei jedem Sprung noch an vieles gleichzeitig denken, so dass am Wettkampf natürlich eine grosse Anzahl von Fehlversuchen resultiert. An der letzten SM wurde ihm dies zweimal zum Verhängnis, doch dieses Jahr revanchierte sich Fortuna und liess seine Konkurrenten noch mehr Fehlversuche begehen als ihn. Damit kam Samuel überraschenderweise schliesslich doch noch zu einer Medaille und sogar noch zur silbernen.
Im Sprint hatte Samuel jedes Jahr schon im Final gestanden, doch bis auf das Podest hatte es ihm noch nie gereicht. Dieses Jahr gewann er seine Vorlaufserie in persönlicher Bestzeit von 7.24s und erzielte damit die viertschnellste Vorlaufzeit im Feld der Startenden. Und im Final vermochte er sich nochmals zu steigern (7.23s) und sicherte sich damit seine erste Hallen-Sprint-Medaille, nämlich Bronze. Weniger gut lief es Samuel dafür im Stab und im Weit. Beide Disziplinen musste er
ohne Einspringen in Angriff nehmen, da er jeweils noch im Hoch respektive im Sprint engagiert war, als der Wettkampf begann. Diese Tatsache und der Umstand der neuen Technik und Anläufe führten schliesslich zu einem Nuller im Stabhoch (drei Mal die Anfangshöhe von 3.60m gerissen), sowie zu Nullern und mageren 5.74m im Weitsprung.
Alles in allem hat die SM als „Test“ gezeigt, dass Samuel im Sprint nichts von seinem Können verloren hat, dass er im Hochsprung die Umstellungen sehr gut adaptieren konnte und dass im Weit und Stab noch viel Arbeit auf ihn wartet… – Und dass zu diesem positiven Testergebnis noch zwei Medaillen hinzu gekommen sind, ist natürlich umso erfreulicher… ☺