Autor: Melina Frei
Als ich heute auf dem Weg ins Training war, wusste ich es wird kein “Plauschläufli“ werden, es wird hart sein. Doch auch der Gedanke konnte mich nicht aus der Fassung bringen. Während dem Einlaufen fühlte ich mich ein bisschen müde und nicht besonders fit. Leider plagte mich auch noch der “berühmte Durchfall“ und es war mir schon etwas mulmig zumute, da er mich normalerweise, wenn er einmal hervortriit mich das ganze Training begleitet. Doch als es dann zur Sache kam, machte er sich aus dem Staub=).
500m 400m 300m 200m 200m 200m 200m waren auf dem Programm angesagt. Ich dachte, OK, das lässt sich machen, doch wusste ich nicht wie schnell sie wirklich sein werden. Ruedi und Peter gaben uns die Anweisungen, so schnell wie möglich zu laufen. Doch was heisst das schon? Melanie übernahm die Führung, was ich zu schätzen wusste, denn sie ist ein gutes “Zugpfärdli“. Ich hatte nach den ersten 500m das Gefühl, als wäre ich jetzt schon ausgelaugt.
In diesem Training wusste ich das etwas anders ist, als normal. Seit Montag war ich mit Gedanken vorzu in diesem Training. Ich bereitete mich unbewusst “mental“ auf dieses Training vor. Redete mir immer wieder ein, auch wenn du glaubst es geht nicht mehr, einfach weiterkämpfen bis ins Ziel und nicht aufgeben. Ich möchte dieses Training gut absolvieren und zufrieden sein können mit meiner Leistung.
Während den 300m wurde es hart, ich merkte wie ich langsam an meine Grenzen angelangte, doch mein Körper funktionierte wie von selbst, er rannte einfach weiter. Mein Kopf war frei von allem, und es schwirrten tausend Gedanken in meinem Kopf herum. Ist eigentlich noch erstaunlich, da sind die Läufe doch so kurz, und man könnte meinen, man hätte keine Zeit, und doch hat man unendlich viel Zeit um zu studieren.
200m ; Ich hatte das Gefühl ein lebendiger Eiswürfel zu sein, der sich noch zu retten versuchte vor der Sonne. Es war so heiss….Ich war nur noch mit mir selbst beschäftigt, was links und rechts von mir passierte war mir egal…..ich lief wie in Trance. Meine Beine schmerzten, ich hatte Durst, es war mir speiübel und zuletzt pochte es in meinem Kopf.
Ein Schleier trat vor meinen Augen auf, sah gerade noch Melanie’s Haarbüschel der vor mir hin und her “wädelte“, jetzt einfach nicht nachlassen, weiterkämpfen. Ich konzentriete mich auf Ihr Haarbüschel und begann automatisch den Rhythmus zu zählen.
Puuuh, endlich geschafft, doch ich sah nur noch Sternchen und es drehte sich alles ringsum. Doch für einen Handklaps war ich immer noch brauchbar…=) Ich war glücklich und zufrieden mit mir selbst, und ab heute bin ich mir auch bewusst was “es härts Trening“ bedeutet. Ich werde es sicher nicht so schnell wieder vergessen, denn ich fiel todmüde ins Bett!!!