Autor: Mirco Zwahlen
Nach der Schweizer Saisonbestleistung in Kassel, wurde ich wie erwartet für den Europacup über die 1500m selektioniert. Bereits am Donnerstag flog die Schweizer Delegation, dieses Jahr bestehend aus dem Frauen- und Männerteam, nach Prag. Mein Einsatz stand am Samstag an. Das Rennen war stark besetzt, mit einem super Lauf rechnete ich mir Chancen auf den 5. Rang aus. Als der Startschuss dann fiel, waren sich die Zuschauer wohl nicht ganz sicher, ob das Rennen wirklich begonnen hatte. Die Taktik bestimmte das Renngeschehen und niemand wollte sich durch frühe Führungsarbeit vorzeitig ermüden. Somit passierten wir die ersten 1000m locker joggend in 2’54“, da wurde das Tempo dann langsam gesteigert. Bei 1200m ging es so richtig los, genau da wo ich nach einer Rempelei noch beinahe gestürzt wäre und den Rhythmus kurzzeitig verlor. Die letzten 300m wurden dann in einem enormen Tempo zurückgelegt (Sieger ca. 37,5“), ich verlor gut. 1,5 Sekunden auf den tschechischen Sieger Szneberger. Was mich daran mehr störte, war dass dies am Schluss nur gerade für den 7. Rang reichte und ich somit nur 2 Punkte für die Schweiz gewann.
Nach meiner Verletzung während dem Winter, konnte ich bis jetzt noch keine ganz schnelle Trainings einbauen, was ich in diesem taktischen Lauf zu spüren bekam. Trotzdem war dies eine sehr wertvolle internationale Erfahrung und eine gute Übung für Vorläufe von grossen Meisterschaften, die werden in der Regel jeweils ebenfalls äusserst taktisch gelaufen.
Schlussendlich resultierte für die Männer ein 5. Gesamtrang und somit der angestrebte Ligaerhalt in der First League. Schlechter erging es den Frauen, sie müssen nach einem 7. Gesamtrang nächstes Jahr in der Second League um den Wiederaufstieg kämpfen.
Am Montag Morgen hatten wir noch Zeit um eine kurze 2h „Prag Express Sightseeing“ Tour zu machen um dann just während dem Match Schweiz – Togo wieder im Flugzeug nach Hause zu fliegen.