Autor: Ruedi Meier
Zum 20. Mal fand das Internationale Meeting „Spitzen Leichtathletik“ in Luzern statt. Wie meistens in Luzern, regnete es am späten Nachmittag, als ich zusammen mit Daniel Vögeli (unser Trainingspartner im Engadin und Hauptkonkurrent von Mirco) direkt vom Engadin kommend auf der Sportanlage eintraf.
Vom LC Regensdorf, stand im Vorprogramm (Nationale Serien) nur Martin Knill über 800m im Einsatz. Sein Wettkampf war aber eigentlich schon vor seinem Start beendet, musste er doch erfahren, dass er ein weiteres Mal als schnellster 600m Läufer (2006) in die zweite Serie verbannt wurde, weil lokalpolitische Gegebenheiten der Saisonbestenliste vorangestellt wurden. Zwar versuchte er mit einer Wut im Bauch aus der zweiten Serie mit viel Führungsarbeit das beste aus der Situation heraus zu holen, verkrampfte sich dabei aber so sehr, dass seine Endzeit nur noch als Trainingslauf gewertet werden kann.
Kurz vor dem Hauptprogramm verbesserte sich das Wetter so sehr, dass man von idealen Laufbedingungen sprechen konnte.
Im eigentlich gut besetzten internationalen Feld der 1500m Läufer versuchte Mirco Zwahlen seine PB zu verbessern und dabei eventuell auch noch die EM Limite von 3:40.00 zu knacken. Die einzigen beiden Schweizer, Mirco und Daniel Vögeli (mit den gleichen Zielen wie Mirco) starteten motiviert und waren bereit ein (versprochenes) schnelles Anfangstempo mitzugehen. Doch nach wenigen Metern war das Vorhaben „Limite“ bereits zu Ende. Die angeblichen Tempomacher begnügten sich, den Lauf vorne so zu blockieren, so dass ihre Teammitglieder möglichst locker gewinnen sollten. Bezeichnender Weise stieg auch keiner dieses Teams aus. Glücklicherweise konnte aber der Engländer A. Baddeley allen ein Schnippchen schlagen und in einer für ihn mässigen Zeit von 3:40.87 (also langsamer als die Limite) gewinnen.
Auf Grund der langsamen Zwischenzeiten und der vielen Remplereien, die bei langsammem Tempo unvermeidlich sind, konnte Mirco mit 3:44.42 noch eine sehr gute Zeit (2 Sekunden über der PB) laufen, war aber mit dem ganzen gar nicht zufrieden. Auch der zweite Schweizer, Daniel Vögeli versuchte unterwegs alles um die Pace hoch zu halten, wurde aber auch immer wieder nach hinten durchgereicht.
Wir hoffen nun, dass Mirco und natürlich auch „Vögi“ am nächsten Dienstag, an der Athletissima in Lausanne ein besseres (schneller und regelmässig) Teilnehmerfeld vorfinden wird.