Autor: Melanie Annaheim
Letzten Sonntag durfte ich wieder einmal an einem schönen Ort einen Weltcup bestreiten. Bereits eine Woche vor dem Rennen flog ich auf die Ferieninsel Rhodos! Nach einem viralen Infekt war ich froh, endlich wieder in der Wärme zu sein. Rasch fühlte ich mich besser und konnte auch noch ein paar schnelle Einheiten machen. Das Feld der Frauen war nicht extrem stark besetzt, da die Australierinnen und die Neuseeländerinnen fehlten. Dennoch waren ein paar starke Athletinnen, wie z.B. Vanessa Fernandes (Weltmeisterin), Nicola Spirig (beste Schweizerin) oder auch Ricarda Lisk (WM 4.), anwesend.
Obwohl ich mich beim Aufwärmen miserabel und ohne jegliche Spannung fühlte, freute ich mich auf das Rennen! Bereits das Schwimmen im 26° Grad warmen, stahl klaren und tief blauen Wasser war ein Erlebnis! Mein Start verlief super und ich befand mich vor der ersten Boje um Rang 5 – nach der Boje und dem gewohnten Gerangel ungefähr noch auf dem 15. Rang :-/! Dort war dann auch mein Platz für die restliche Schwimmstrecke (was nicht bedeutet, dass der Rest ruhig verlief. Ich kann nur sagen: Japanerinnen sind ziemliche Kampfschwei…… Man sollte sich nicht von ihrer Grösse täuschen lassen ☺.).
Nach dem Schwimmen befand ich mich mit ungefähr 15 anderen Frauen in der Spitzengruppe. Auch die Radstrecke war sehr abwechslungsreich. Unter anderem führte sie durch die antike Altstadt von Rhodos Stadt – einfach wunderschön und wie im Märchen!! Doch wir waren ja nicht zum Vergnügen da!!
Unsere Gruppe harmonierte nicht, weshalb die nachfolgende Gruppe mit Nicola Spirig und Daniela Ryf bereits in der zweiten Runde auf uns auf fuhr. Damit waren wir dann 37 Athletinnen… Wir Schweizerinnen diskutierten lange, ob wir einen Angriff fahren sollten. Doch irgendwie bot sich keine Gelegenheit! In der letzten Runde fuhr Nicola noch um die Prämie und holte so immerhin noch 20 sek vor der grossen Gruppe heraus…
Der Start des Laufens war für mich wieder ein Erfolgserlebnis! Wie Ihr ja wisst, musste ich zu Beginn der Saison immer alle Athletinnen an mir vorbei ziehen lassen! Nicht so in Rhodos ☺! Ich konnte mit ein paar bekannten Namen mitlaufen! Und an denen biss ich mich dann auch fest und konnte bis 1km vor dem Ziel dran bleiben!! Am Schluss hatte ich dann doch noch etwas Mühe. Aber das wird schon noch!
Auf jeden Fall lief ich als 25. und zweite Schweizerin durchs Ziel und bin natürlich mit diesem Resultat sehr zufrieden!
Was auch noch lustig war, sind die Touristen! Natürlich wimmelt es auf Rhodos nur so von Touristen aus aller Welt! Doch dadurch hatte bestimmt jeder Athlet einen Fan aus seinem Land am Strassenrand!