Wenn ein O-Läufer mit den Läufern ein Bahntraining absolviert, so wird dies für ihn ebenso anstrengend, wie wenn ein Läufer mit den O-Läufern ein schnelles Quertraining macht. Wer es wagt, mit den O-Läufern auf die Trainingsrunde zu gehen, riskiert auch, einmal schmutzig zu werden. Dass dies durchaus Spass machen kann, haben schon einige LCR-Läufer erfahren. Im Gegenzug dazu geniessen die O-Läufer auch immer wieder den Fahrtwind auf der Bahn mitten in einem LCR-Schnellzug. Im Training profitieren so beide Gruppen voneinander.
In der Zürcher OL-Szene ist es längst bekannt: Schnelle O-Läufer werden noch schneller, wenn sie regelmässig beim LCR ins Lauftraining kommen. Selbstverständlich lassen da auch die Erfolge nicht auf sich warten. Einmal mehr blickt die OL-Abtei-lung des LC Regensdorf auf ein tolles Jahr zurück.
Das zweite Elite-Jahr für Andreas Rüedlinger und Caroline Cejka
Andreas Rüedlinger (1985) kämpfte die-se Saison leider nicht immer glücklich. Einen Ermüdungsbruch im Mai führte zu seinem „Forfait“ für die WM-Testläufe. Erst gegen Saisonende konnte Andreas sich wieder langsam an seine üblich gute Form herantasten und erreichte an der Langdistanz-SM Rang 10 und an der Team-SM Rang 3. Diese Resultate las-sen hoffen und versprechen doch einiges für die Zukunft.
Auch Caroline Cejka (1985) kämpfte mit Verletzungen, welche sie in ihrer Form immer wieder zurückwarfen. Umso be-achtlicher sind ihre Resultate mit Rang 8 an der Mitteldistanz-SM, sowie einem
Sara Würmli
Sieg am Euromeeting in Seefeld (Österreich) im Sommer und Rang 7 an der Langdistanz-SM im Herbst.
Das letzte Junioren-Jahr für Sara Würmli mit der krönenden WM-Bronzemedaille
Sara Würmli (1987) duellierte sich an den nationalen Wettkämpfen jeweils mit der Bernerin Sabine Hauswirth. Bei den Juniorinnen war mit einer Ausnahme an allen nationalen Wettkämpfen eine die-ser beiden zu oberst auf dem Podest. Am ersten Junioren-WM-Testlauf und auch an den Langstrecken-Schweizer-meisterschaften hatte Sara die Nase vorn. An den Junioren-WM in Australien hiess es für die beiden Konkurrentinnen dann, zusammenzuspannen. Nach er-folgreichen Einzel-Wettbewerben (Sara belegte die Ränge 14, 10 und 14) legten sie zusammen mit Judith Wyder eine eindrückliche geschlossene Weltklasse-leistung an den Tag, welche mit der gran-diosen Bronzemedaille belohnt wurde. Für nächstes Jahr schaffte Sara die Se-lektion ins nationale Elitekader.
Der läuferische Fortschritt von David Rüedlinger und Raffael Huber
Bei unseren zwei Junioren-Cracks Da-vid Rüedlinger (1987) und Raffael Huber (1988) verlief die Saison 2007 für beide ähnlich: Der grosse erzielte Fortschritt im physischen Bereich (so zum Beispiel die Verbesserung der 3000er-PB um 20 Sekunden auf 9:12 bzw. 9:11 – erarbeitet nicht zuletzt bei uns im LCR!) wurde
Raffael Huber
auf nationaler Ebene auch an OL-Wett-kämpfen eindrücklich präsentiert: Schweizer Meisterschaften:
Nacht 2. David,
Sprint 4. Raffael, 11. David Mittelstrecke 6. Raffael, 10. David, Staffel (die Junioren laufen jeweils bei der Elite!) 2. Raffael, 11. David Langstrecke 3. Raffael, 5. David, Team – (die Junioren laufen jeweils bei der Elite!) 3. Raffael , 11. David
Leider reichten die guten Leistungen vom Frühjahr der beiden nicht für eine Selekt-tion für die Junioren-Weltmeisterschaf-ten in Australien. David lag an diesen na-tional wohl wichtigsten Wettkämpfen zwar noch vor Trainingskollege Raffael. Auch ihm blieb jedoch nach guten Test
läufen mit einem fünften und zwei sech-sten Plätzen lediglich der undankbare erste Reserve-Platz). Dank jüngerem Jahrgang hatte Raffael Huber im Herbst eine zweite Chance am Junioren-Euro-pacup. Sieg an zwei Testläufen, diskussionslose Qualifikation für die Wettkämpfe und ein 11. Rang im tech-nisch äusserst anspruchsvollen Gelän-de in Südfrankreich war sein überzeu-gender Saison-Abschluss.
Auch David Rüedlinger antwortete prompt auf seinen für ihn natürlich ent-täuschenden Reserve-Platz an den Ju-nioren-WM mit einem 11. Rang bei der Elite in anspruchsvollem Gelände bei Davos.
Der Aufstieg von Tanja Frey
Tanja Frey (1989) erlebte zwei Halb-saisons, wie sie unterschiedlicher kaum sein können: Im Frühlings-Halbjahr be-eindruckte sie mit dem Sprint-SM-Titel, 2 nationalen Podestplätzen und der Se-lektion für die Junioren-WM in Austra-lien, wo sie mit weiteren hervorragenden Leistungen (Ränge 24, 28, 45 und 20) aufwartete. Als Folge davon schaffte sie im Sommer die Aufnahme ins nationale Juniorenkader. Eine während der Junio-ren-WM sich anschleichende Knochen-hautentzündung entpuppte sich dann als äusserst hartnäckig, so dass Tanja im Herbst während fast 5 Monaten auf sämt-liche Wettkämpfe verzichten musste.
David Rüedlinger
Auch Sophie Tritschler neu im na-tionalen Juniorenkader
Sophie Tritschler (1990) hatte an den Selektionsläufen für die Junioren-WM und Jugend-EM noch mit Eisenmangel zu kämpfen und konnte physisch nicht ihr Optimum herausholen. Umso eindrücklicher meldete sie sich im Herbst zurück mit 3 SM-Podestplätzen (Rang 3 im Sprint, Rang 2 über die Mit-telstrecke und Rang 3 über die Lang-strecke) und dem zweiten Schlussrang in der nationalen Jahreswertung ihrer Kategorie. Mit diesen Resultaten und mit einem 13. Rang am Junioren-Europacup in Frankreich war auch ihr Leistungs-ausweis derart überzeugend, dass sie den Sprung ins nationale Juniorenkader schaffte.
Mit Mirjam Pfister kommt ein weiteres vielversprechendes Neumitglied zum LCR
Zwar war Mirjam Pfister (1991) dieses Jahr noch nicht LCR-Mitglied. Da aber auch sie ein paar Mal im Wisacher an-zutreffen war und nächstes Jahr dem Klub beitreten will, darf die neue grosse Nachwuchshoffnung natürlich hier nicht fehlen. Ihr grosses Ziel 2007 war die Teil-nahme an den Jugend-Europameister-schaften. Sie zeigte dann nicht nur bei den Selektionsläufen ihren kühlen Kopf an wichtigen Wettkämpfen, sondern auch an den Titelkämpfen in Ungarn selbst und wurde !!!Europameisterin!!! über die Sprintdistanz. Quasi so neben-bei holte sie sich ein weiteres Diplom in der Langdistanz (Rang 5) und die Silber-medaille in der Staffel. Aber auch sonst zeigte Mirjam eine bemerkenswert gute Saison mit Rang 1 an der Nacht-SM, Rang 5 an der Sprint-SM, Rang 1 an der Mittel-SM, Rang 2 an der Staffel-SM, Rang 4 an der Lang-SM und Rang 1 an der Team-SM.
6 LCR-Mitglieder im nationalen OL-Kader 2008
Somit finden sich in der nächsten Sai-son 6 LCR-Mitglieder in einem der natio-nalen OL-Kader. Caraoline Cejka, Sara Würmli und Andreas Rüedlinger gehören dem Eliteteam an, Raphael Huber,Tanja Frey und Sophie Tritschler dem Junioren-team. 5 weitere LCR-Mitglieder (Nadine Cejka, Mirjam Pfister, Martin Mühlemann, Matthias Spallinger und Roger Wintsch) gehören zum Nachwuchskader der Re-gion Zürich/Schaffhausen. Sie alle wer-den dafür sorgen, dass die OL-Erfolgs-geschichte des LCR weitergeht!
Tanja Frey Sara (links) gewinnt an Junioren WM in Australien Broncemedaille mit der Staffel
Autor: Sven Moosberger / Layout: Ruedi Meier