Autor: Martin Knill
Am 26.12.2007 mussten Becki, Mirco und ich bereits kurz nach 04.30 Uhr aus den Federn. Nicht’s mit ausschlafen also. Denn bereits um 07:00 Uhr hiess es „ab in den Süden“.
Etwas verschlafen schaute der Eine oder Andere an diesem Morgen aus der Wäsche. Doch die Vorfreude auf’s Trainingslager im warmen Süden war grösser als die Müdigkeit. Zumindest bei Becki und Mirco. Meine Müdigkeit war doch sehr gross.
Mit Zwischenstopp in Madrid kamen wir am Nachmittag sicher in Jerez an. Sogar mit einem blinden Passagier.
Mit unserem Mietauto (einem Ford Fiesta) chauffierte uns Mirco sicher nach Chiclana de la Frontera. Direkt vor den Eingang des 4*-Hotels. (http://www.iberostar.com/DE/hotels-Cadiz/Iberostar-Andalucia-Playa_3_22.html)
Während Mirco sein Zimmer mit Matthias Ballaman teilen durfte (Juhui, der hat doch ein Fussball-Game auf seiner Playstation), teilten Becki und ich uns ein schönes Doppelzimmer. Wir leerten als erstes einmal die Minibar. Aber nur um sie danach mit unseren Einkäufen zu füllen.
Nach einem lockeren DL am Abend ging’s Richtung Speisesaal. Da stellten wir uns alle die gleiche Frage: „Wo fängt das Buffet an? Und wo hört es auf?“ Soviel sei gesagt, eine ausgewogene und reichhaltige Ernährung war garantiert.
Am nächsten Morgen dann, war unsere Trainingsgruppe komplett. Unser Team bestand aus Coach Erwin Grossrieder mit Partnerin Monique Zimmer, Matthias Ballaman, Christoph Menzi, Michael Geissbühler, Dominik Lötscher und uns 3 LCR’ler.
Nach einer kurzen Trainingsbesprechung konnten wir Regensdorfer den Rest der Gruppe von Ruedi’s Trainingsplan überzeugen. ☺
So standen ein paar harte Trainings auf dem Programm. Bei den schnellen 1000ern hatten Mirco und Christoph die Nase vorn, bei den Hügelläufen trumpften Dominik und Matthias gross auf. Ich trumpfte ebenfalls AUF und AUS. Vor Allem beim Jassen mit Michu-Tichu. (www.tichu.net)
Der nahe gelegene Pinienwald bot diverse schöne Laufstrecken und zum Kneippen eignete sich der Hotelpool bestens. Das Meer war im Gegensatz zum Pool richtig warm. Auch ein kräftiger Physio war vor Ort um unsere harten Waden etwas zu lockern. Wenn die Massage-Behandlung zu schmerzen begann, sagte er jeweils nur: „ Hör auf die Entspannungs-Musik, dann tut’s nicht so weh.“
Das Wetter war bis auf 2 Tage optimal zum Trainieren. Bei ca. 15 Grad trainiert es sich richtig gut und die Sonne bringt etwas Frühlingsstimmung.
Zwischen den Trainings blieb genügend Zeit für die eine oder andere Jass- oder Pokerrunde.
Am Silvesterabend war dann das grosse Buffet für einmal geschlossen. Wir bekamen das 5-Gänge-Menu an den Tisch serviert. Es war eine recht fischige Angelegenheit. Nach dem Gala-Dinner wurde noch etwas das Tanzbein geschwungen. Dies war eine gute Gelegenheit um unsere deutschen Läuferkollegen und Läuferkolleginnen besser kennen zu lernen. Es stellte sich heraus, dass wir Schweizer eindeutig das bessere Stehvermögen haben.
Leider musste uns Becki am 2. Januar bereits wieder verlassen. Immerhin konnte er auf Kosten seines Arbeitgebers in der Businessklasse fliegen.
Nachdem wir am Samstag nochmals kurz-ganz kurz trainieren konnten, flogen Mirco und ich am 3-Königs-Tag zurück in die Schweiz. Dieses Mal ohne blinden Passagier, dafür wurden meine Sehnerven durch das atemberaubende Kabinenpersonal arg strapaziert.
Ich denke für Alle von uns war dieses Trainingslager eine Bereicherung im sportlichen wie auch im kameradschaftlichen Sinn. Und auch eine willkommene Abwechslung im Trainingsalltag.
In diesem Sinne: „Gut lauf! Und viel Erfolg für die CISM Cross-WM Quali.“