Autoren: Samuel Jost und Joëlle Flück
Samstag 3. Oktober 2009:
Es war so weit. Der erste LCR–Runningteam–Herbscht–Event konnte starten. Das Ziel war das Restaurant Molseralp auf dem Flumserberg. Die Strecke Wisacher-Flumserberg wurde über 5. Etappen mittels Running, Bike, und Inline überwältigt. Bei perfektem Wetter konnte der Event reibungslos und ohne grössere Zwischenfälle durchgeführt werden.
Die Organisation und die Durchführung war sehr aufwändig, aber lückenlos durchgedacht und umgesetzt. Wie immer, wenn Gian Marco das Zepter in die Hand hat.
Die Streckenplanung wurde durch Kartenausschnitte der Schrecke genau dokumentiert, damit im Falle, dass sich die Gruppe auflösen würde, jeder das Etappenziel erreichen würde. Zudem standen 1 Kleinlastwagen und 2 Kleinbusse zur Verfügung. Der Lastwagen (Fahrer Peter) und ein Kleinbus (Fahrer Werner) fuhren von Etappe zur Etappe und sorgten für die Verpflegung und Transport der Bikes. Der andere Kleinbus hatte die Funktion eines „Bäsewage“, der einen aufnahm, wenn die Kräfte schwanden. Er hatte auch Ersatz-Bikes dabei, die aber nicht zum Einsatz kamen.
Um 7.30h war Treffpunkt auf dem Wisacher. Alle waren gespannt auf das Anstehende. Nachdem alles bereit gemacht wurde, ging es dann mit einer kleinen Verspätung los.
1. Etappe (Run 10km: Wisacher – Grünwald – Waid)
Bei frischer Temperatur machte sich die 17 Chöpfigi Gruppe auf den Weg. Natürlich konnte man die Run-und Inlinestrecke auch mit dem Bike bewältigen. Davon machten schon zu beginn einige gebrauch. Der Verlauf der Etappe verlief ruhig und die Gruppe blieb geschlossen. Am Etappenziel angekommen, standen Garderoben bereit um sich in die Velo-Ausrüstung zu zwingen. Nach einem kurzen Unterbruch ging es dann gleich weiter.
2. Etappe (Bike 50km: Waid -Greifensee – Uznach)
Die Biketour ging via Greifensee ans Ende des „Zürisee“. Es zeige sich schon bald, dass einige sich schon gut von den vergangenen Wettkämpfe erholt hatten und zu Spässen aufgelegt waren. Als nämlich Chrigi einen kleinen Boxenstopp einlegen musste, stahl Knill im sein Bike und fuhr damit davon, um es weiter vorne zu deponieren. Mit einem Kraftakt schloss er der Gruppe wider auf, doch „Gott straft sofort oder eben etwas später“, denn Chrigi hatte seinen „Velocomputer“ bei dieser Aktion verloren und Knill musste umkehren. Bei dieser anstrengenden Etappe, wehrten sich auch die Jüngsten gegen den Bäsewage, denn als Ruedi und Sämi Platz für Alexandra und ihr Bike schafften, fuhr diese wieder weiter und erreichte ermüdet aber stolz den Etappenort in Uznach.
Dort standen diverse Sandwiches, Kuchen und Getränke bereit um sich ausreichen für die Inline-Etappe zu verpflegen. In Uznach kamen auch Lilo und Arlette mit den kleinsten aller Teilnehmer Gion Andri und Flurin hinzu.
3. Etappe (Inline 16km: Uznach – Weesen)
Die Inline Strecke hatte dann einige Schreckmomente zu bieten, als z.B. Joelle und Steffi sich berührten, und Steffi nur noch den Ausweg in die Wiese blieb. An der Spitze zeigte sich, wer die Gleittechnik auf den Inline beherrscht, den Gian und Becki drücken ziemlich aufs Gas. Knill konnte gut, aber nur mit grossem Einsatz mithalten. Es kamen dann alle mehr oder weniger direkt in Weesen an, wobei aber schon bei einigen die Muskeln kräpfelten (gäll Steffi).
4. Etappe (Bike 16km mit Bergpreis: Weesen – Oberterzen) Nachdem sich alle nach der Inline-Etappe wieder frisch gestärkt hatten, konnte es weiter gehen. Keine einfache Tour wartete auf uns, denn nun waren auch Bergfahrer gefordert. Es wartete eine ca.16km lange Biketour entlang dem Walensee mit Bergankunft in Oberterzen. Die ersten Kilometer haben wir alle mehr
oder weniger zusammen unter die Räder genommen,
doch der erste heftige Anstieg sprengte die Gruppe entzwei. Munter fuhr die Führungsgruppe zügig voraus, wobei einige hofften, der Anstieg möge noch lange nicht kommen. Doch er kam, und wie. Schon nach dem ersten Anstieg mit leichter Tempoverschärfung hatten die ersten Mühe dran zu bleiben. Bald schon gab es nicht mehr zwei, sondern drei oder mehr Gruppen, welche den Weg bergauf und bergab suchten und zum Teil auch fanden (natürlich auch mit einheimischen Hilfe, die den Weg in Richtung Führungsgruppe wiesen). Schon nach 3/4h fanden sich die ersten am Treffpunkt ein, wo natürlich schon das Empfangskomitee wartete, und alle stärkten sich noch ein letztes Mal vor dem Schlussspurt…
5. Etappe (Berglauf: Oberterzen – auf 1554m – Molseralp)
Als alle doch noch den Weg nach Oberterzen gefunden hatten, war es Zeit noch einmal alle Reserven aus dem Körper zu locken, etwas zu trinken und zu essen und ein letztes Foto zu schiessen, bevor man sich für weitere ein bis zwei Stunden aus den Augen verlor.
Der Startschuss fiel (natürlich inkl. Startlinie) zur wohl härtesten aller Etappen des heutigen Tages. Es war die sogenannte Königsetappe aller Bergetappen (es gab ja nur zwei). Wir mussten dabei 900 Höhenmeter überwinden, um dann wieder 150 Höhenmeter runter zu laufen zum Tannenboden.
Kurz nach dem Startschuss war nicht mehr viel von der intensiven Laufschule der letzten Saison zu sehen. Gelaufen wurde so wie es noch ging, und vor allem so schnell man noch konnte. Schon kurz nach dem Start setzte sich unser „Bergler“ an die Spitze des Feldes und legte ein horrendes Tempo auf den ersten Metern vor. Einige konnten folgen. Doch schon als der Belag von Asphalt zu Waldboden oder Fels wechselte, war es vorbei mit laufen und man überquerte Wiesen und Wälder wandernd oder kletternd. Auch wenn zum Teil Sichtkontakt zu anderen Teilnehmern bestand, die Höhenmeter waren unaufholbar.
Unterwegs wünschte man sich, doch einmal auf den Trainer gehört zu haben und ein kleines Fläschchen Wasser dabei zu haben. Alles wünschen half nichts, der Aufstieg wurde nicht einmal mit einem Bergbach oder ähnlichem belohnt. Stattdessen schaute man alle 50m auf die Karte, (welche man (frau) zusammen mit einem Traubenzucker versteckt mittransportierte) um irgendwie herauszufinden, wie lange es noch aufwärts ging.
Endlich am höchsten Punkt angekommen, freuten sich zwei im Beisein von Wanderern dermassen, dass man sie für bekloppt halten musste. Als die zwei dann wie von der Tarantel gestochen losliefen (es ging ja nun noch 150 Höhenmeter abwärts), haben wahrscheinlich die Wanderer ein grosses Fragezeichen auf die schöne Holzbank gemalt.
In der Nähe des Tannenbodens wartete schon das gesamte Empfangskomitee auf die Mutigen, welche den Berglauf noch unter die Füsse genommen haben. Einige kamen lockerer, andere mit etwas grösserer Mühe auf 1400müM an. Für einmal war der Rang egal, denn eine grosse Leistung und auch Erfahrung war es für jeden von uns. Jeder einzelne kann stolz auf sich sein!
Im Ziel (Restaurant Molseralp)
Beim Restaurant Molseralp angekommen, empfing uns bereits die Famille Bucher. Eine Absenz hatten wir leider zu beklagen, denn Peter kehrte frühzeitig um, da er die Bikes zurückbrachte und den Bus retour bringen musste.
Nach einer warmen Dusche trafen wir uns beim Nachtessen wieder. Es gab aber nicht irgendein Nachtessen. Die Familie Bucher lud die ganze Gruppe zum Wildfleisch Buffet ein. Und dies was SENSATIONELL!!!!!!!!!!! Nach diesem Essen, wobei sich wohl einige „überschätzen“, machte der eine und der andere ein kleines Verdauungs-Spatziergängli. Danach fielen dann alle erschöpft mit „kribbäligen“ Muskeln ins Bett.
Sonntag 4. Oktober 2009
Um 9 Uhr gab es dann Frühstück. Nach einer Abstimmung (wobei einige ihre Stimme enthielten) beschlossen wir, nach einer Wanderung von 1½ Stunden eine Runde Minigolf zu spielen. Danach gab es noch einmal ein super Mittagessen, wobei der Koch wohl etwas ins Schwitzen gekommen sein musste, denn er hatte Fleisch für etwa 15 Personen klopfen. Denn das Molseralp-Schnitzel war das Menü. Dann begaben sich alle mit vielen schönen Erfahrungen nach Hause.
Danke
An dieser Stelle möchten wir uns noch einmal bei der Famille Bucher ganz herzlich für die großzügige Einladung, für die Unterkunft und das großartige Nachtessen bedanken.
Auch bei Gian Marco Meier für den großen Zeitaufwand bei der Organisation und die perfekte Durchführung.
Danke auch Ruedi und Pascal für die Besichtigung der Strecke und Peter, Werner und Lilo für das Fahren.
Natürlich auch all denjenigen, welche die Fahrzeuge zur Verfügen gestellt haben, ein grosses Dankeschön.
Wir haben alle neue Erfahrungen sammeln können, einige super Augenblicke zusammen erleben können und freuen uns auf das nächste mal….. ☺