Autor: Ruedi Meier
Am traditionellen Abendmeeting auf dem beschaulichen Wankdorf in Bern, glänzten die LäuferInnen des Runningteams für einmal vor allem über die Sprintdistanzen. Nachdem die LCR TopTen Bestenliste bei den Sprint- und Langsprintdistanzen seit bald 15 Jahren praktisch keine Mutation mehr erfuhr, sorgten mit Samuel Jost und Joëlle Flück zwei MittelstrecklerInnen für Aenderungen.
Samuel Jost lief seinen ersten Wettkampf über 200m, zu welchem er sehr spät anreiste, so dass ich ihn noch im letzten Moment anmelden musste. Dabei gab ich für ihn die Fantasie-PB von 22.71 als Bestzeit an. Offenbar nahm das Sämi sehr genau, denn er realisierte als dritter seiner Serie eine Zeit von 22.74 Sekunden. Diese Zeit brachte ihn in der LCR TopTen Bestenliste auf Rang 6.
Erstmals seit langem lief Joëlle Flück wieder einen 400m Lauf. Dank optimaler Renneinteilung, konnte sie ihre PB stark verbessern und mit 57.85 eine hervorragende Zeit erreichen, mit der sie in der LCR TopTen Bestenliste auf den dritten Rang, direkt hinter den ehemaligen Internationalen 400m Läuferinnen Kathrin Lüthi und Christine Marti, vorstiess.
Ueber 800m der Frauen liefen Jasmin Hangartner und Stefanie Trutmann knapp über ihren Bestzeiten ins Ziel. Jasmin, die lange Zeit hinter dem Feld her lief, drehte auf den letzten 200m stark auf und konnte fast das ganze Feld ein- und überholen, während sich Stefanie mit Positionskämpfen abmühte.
Nach dem 3000m Lauf vom vergangenen Samstag war Arlette Meier-Hunger im 1500m-Lauf noch nicht frisch genug um die vorgegebene Zeit der Pacemakerin mitzugehen, so dass sie mit ihrer Zeit von 4.35.92 nicht ganz zufrieden war, während ihre gelegentliche Trainingspartnerin Monika Vogel überlegen in 4.27.23 gewann.
Ueber 800m der Männer, konnte Mirco Zwahlen die optimale Pacemakerarbeit von Mario Bächtiger nicht ganz nutzen, da er vom zuletzt harten Training etwas zu schwere Beine hatte. Mit der Endzeit von 1.51.30 konnte er den zweiten Rang sichern. Die CH-800m Läufer zeigten ein weiteres Mal, dass sie zu wenig Mut haben, denn als Mirco leicht abreissen lassen musste, versuchte kein anderer Läufer das Loch zu schliessen und von der „Arbeit“ des Edelhasen zu profitieren.
Ein taktisch ganz gutes Rennen lief in der dritten Serie unser „U18“ Läufer, Kevin Hangartner. Als Seriensieger verpasste er mit 2.02.15 seine PB nur ganz knapp.
Um die Qualifikation eines zweiten 1500m Teams an der Team-SM zu sichern, standen einige LCR 1500m Läufer am Start, aber leider kamen nicht alle ins Ziel. Auf Sicherheit bedacht, ging Gian Marco Meier das Tempo der Pacemaker nicht ganz mit, konnte aber mit einem sehr regelmässigen Lauf seine Saisonbestzeit endlich unter vier Minuten senken. Martin Knill und Stefan Lowiner begannen das Rennen etwas verhaltener. Während Martin mit einer gewaltigen Willensleistung auf der letzten Runde noch fast zu Gian Marco aufzuschliessen vermochte und ebenfalls beinahe unter vier Minuten blieb, biss Stefan Lowiner auf die Zähne, um den Lauf nicht vorzeitig aufzugeben. In der 2. Serie musste der erkältete Marco Guidali leider
nach einer sehr guten ersten Hälfte das Rennen aufgeben. Noch früher brach Yves Albrecht das Rennen wegen Sehnenbeschwerden ab.
Im abschliesenden 5000m Lauf konnte Christopher Gmür bis 3000m die gewünschte Pace laufen, verlor dann aber sehr schnell viel Zeit und war deshalb am Ziel alles andere als zufrieden. Ich bin aber sicher, dass er in zehn Tagen entweder über 1500m oder 5000m a der U23-SM wieder ein gutes Rennen zeigen wird.