A marathon especially for my lovely friends 12th december 2010, Honolulu , HAWAII
Die kleine Vorgeschichte:
Eines Morgens in der Schule, deprimiert vom daily-rain in Vancouver fragte ich Eliane aus Spass, «let’s go to hawaii» nach unserer Schulzeit. Was anfangs mehr aus Spass gmeint war, wurde ernst und so buchten wir unsere Hawaiiwoche. Eine Woche Sun, Fun und einfach relaxen. Doch dann, waren da diese Sportler auf unserem Flug, es schien es wären Läufer. So fragte ich, was denn für ein Event stattfindet. Honolulu Marathon diesen Sonntag (es war Freitagnachmittag). Und da hat es mich gepackt, den Gedanken, mein erster Marathon in Hawaii zu laufen. Ich hoffte von ganzem Herzen, dass ich mich noch nachmelden kann. Natürlich hatte ich kein spezifisches Marathon-Training in den Beinen, jedoch dachte ich mir werde ich es ja wohl bis ins Ziel schaffen mit meinen 80k die ich jede Woche in Vancouver zurücklegte. Die Zeit ist für einmal nicht entscheidend. Kaum im Hotel angekommen, checkten wir ob es noch möglich ist…ein Traum wird wahr!! Sagte ich mir doch immer, werde meinen ersten Marathon erst laufen, wenn ich unter 3h laufen kann. Aber es sollte ja auch einmalig und unvergesslich sein, mein 1er Marathon…
Samstag
Der Samstag war ziemlich stressig, da ich alles organisieren musste und koordinieren, damit ja nichts schief läuft. Pünktlich um 9Uhr waren wir auf dem Marathon Expo Gelände und ich fühlte mich gleich zu Hause. Ich glaube jedoch das nächste Mal suche ich einen Sponsor, denn wann in meinem Leben habe ich jemals 240.- Dollar bezahlt für ein Startgeld, anyway …shoppe ich halt ein bisschen weniger =). Den Nachmittag verbrachten wir im Schatten am Strand, zwei riesengrosse Portionen Fried Rice, habe glaube ich noch nie so viel an einem Tag gegessen. 10Uhr war Bettruhe, nur 3h Schlaf hatten wir vor uns (Eli rannte den 10k).
Ein unvergesslicher Sonntag
1.00 Uhr morgens klingelte unser Wecker, mhmm und Soja Reis zum Frühstück (hätte ich doch lieber Nutella Brot gegessen =) ..so langsam wurde ich kribbelig und musste an zu Hause denken, wenn dies meine Leuten wüssten, they would probably say : she’s a crazy girl …! 2Uhr 15 ging es los richtig Shuttlebus Gelände. Ziemlich witzig, die einen sind immer noch im Ausgang die anderen machen sich auf um einen Marathon zu rennen. Und ich habe noch nie so viele Büsse gesehen, die ganze Stadt war voll. Kein Wunder bei 20,000 Teilnehmer…3 Uhr morgens waren wir auf dem Startgelände, x Toitoi WC und eine «Rudel» von Japaner, japanische Airline war Hauptsponsor was zu 60% japanischen Teilnehmer führten . Ganz ein anderes Volk, wie die angezogen waren =)..mit röcklein und langen tights und kurze darüber, dabei war es immer noch 23 Grad um 3Uhr. Mehr und mehr füllte sich die ganze Gerade mit tausenden von Läufern, jung und alt, gross und klein und megafett =) und ich mittendrin. Pünktlich um 5 Uhr morgens der Startschuss durch ein unglaubliches Feuerwerk ausgelöst, bei Sternenhimmel ich wünschte so sehr alle meine Freunde könnten diesen Moment miterleben.
unterwegs…
die ersten 10k gingen durchs Downtown, weihnachtlich geschmückt und die ganze Stadt war wach. Und dann das gibt es gar nicht, ich musst so dringendst aufs Toitoi bei km11 …typisch oder?Dann ging es schon das erste Mal den Hügel rauf …ich fühlte mich super und rannte immer um den 5min Schnitt…die Landschaft war unglaublich, rechts das Meer, links die vulkanischen Hügel …und ca. um 6.30 ein so schöner Sonnenaufgang, ich kam nicht aus dem Staunen. wie im Bilderbuch…aber es war Wirklichkeit. Nach 1h50min überquerte ich die 21k Marke und meine Füsse brannten, aber ich dachte, ach komm nur noch die Hälfte und ich dachte an die schönen Momente in Kanada , an meine Freunde zu Hause…ca. bei km25 durchquerten wir eine Gegend , welche wie Flüsse um die Häuser hatte , so schön und ab dort begann ich zu fliegen. Ich überholte und überholte, und was mir natürlich geholfen hat, meine kleinen Energie gummibärli von powerbar. meine gels brauchte ich zum Glück nie. Da war ich bei km35 und dachte: wo bleibt die berühmte Wand, ich spüre nichts =)…doch bei km 39 ging es tatsächlich nochmals den Berg rauf, so kurz vor dem Ziel und ich glaube ich werde nie vergessen, wie sehr meine Füsse beim durabrennen gebrannt haben, die Sonne hoch am Himmel – brütend heiss. Aber als ich den Zielbogen sah, es war schon ein spezielles Gefühl und ich hätte singen können =) und trotz 42k konnte ich dennoch ein Endspurt hinlegen und die letzten Japaner «fressen».
im Ziel…
Es ist schwierig die Emotionen in Wörter zu fassen. es war unglaublich, einfach unbeschreiblich, ich war so unendlos glücklich, ich hätte am liebsten alle gleich angerufen. Ich glaube ich weiss nicht wann ich so viel Tränen geweint habe vor Freude. Ich konnte es kaum glauben, dass ich es geschafft habe. Aber ich musste zugleich auch an Mam&Dad, meine besten Freunde – meine Läuferfreunde zu Hause denken, schade konnten sie diesen Moment nicht mit mir teilen, obwohl ich weiss wie stolz sie wären, aber ich hätte sie gerne umarmt !!
die Stunden danach …
Es ging mir ziemlich gut danach bis zur Massage. Jeder Läufer konnte 10min gratis in die Shiatsu Massage und als ich in meiner Reihe stand da wurde es mir plötzlich schlecht, keine Ahnung was danach passierte, jedenfalls wachte ich wieder auf in den Armen zwei hübscher Läufer =) und das gute, ich musste nicht mehr anstehen für die Massage =) ….gut gemacht oder? haha …
….Zuckerabfall – ein Liter Sprite hat da geholfen, Müdigkeit – Stunden im Gras liegen ….Hunger – einen grossen Teller voll Spaghetti =) …die Siegerehrung haben wir uns natürlich nicht entgehen lassen und ich konnte sogar noch ein Foto mit den Siegern machen =) …en perfekter Tag, ein Tag, den ich nie vergessen werde…
Fazit…
Den Moment, als ich die Finsishline überquerte, werde ich wohl nie vergessen. Es war ein unglaublicher Tag, kann es immer noch kaum glauben – ein Lauf gewidmet für meine Eltern&Freunde, die mir so viel geben, die meine Leben bereichern. Ein grosses Dankeschöön, jeden Kilometer rannte ich für einen Freund, auch wenn sie es nicht sehen konnten, sie waren 42.195km –
*Freunde sind wie Sterne, man sieht sie nicht immer, aber sie sind immer da *
Much love from, crazy hula hawaiiiiaan girl , melina