Autor: Ruedi Meier
Bei frühlingshaften Temperaturen reiste eine kleine aber sehr starke Truppe von LäufernInnen am Samstag, 15. Januar 2011nach Lausanne ans Cross de Vidy.
Der mit Ausnahme der Schweizermeisterschaften sicher am besten besetzte Crosslauf, konnte bei optimalen Bedingungen durchgeführt werden. Die mit einigen quer liegenden Baumstämmen „gespickte“ Runde von 2000m war in einem Topzustand, so dass sich die Schuh- bzw. Nagelwahl für einmal als sehr einfach herausstellte.
Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass mit Mirco Zwahlen, Christopher Gmür (CISM Kurzcross) und Jasmin Hangartner (Frauen U23) insgesamt drei Mitglieder des LC Regensdorf für die Nationalmannschaft und damit für den Länderkampf nominiert waren.
Als erste des LCR-Läuferin kam Joëlle Flück im Kurzcross der Frauen über 4000m zum Einsatz. Wie vor einer Woche in Affoltern a.A., zeigte sie sich in bestechender Form und gewann das Rennen hoch überlegen. Während ihr auf der ersten von zwei Runden die beste Juniorin mit Mühe noch folgen konnte, genügte eine kleine Tempoverschärfung von Joëlle um einen beruhigenden Vorsprung herauszulaufen und diesen sicher ins Ziel zu bringen. Weil sie völlig unangefochten voraus lief, war sie im Ziel schneller erholt als nach einem harten Training mit Ihren Trainingspartnerinnen.
Im Kurzcross der Männer, das ebenfalls über die Distanz von 4000m führte, war ein CISM-Länderkampf (Militär) integriert. Mit Mirco Zwahlen und Christopher Gmür kamen zwei Läufer des Runningteams im
CISM-Länderkampf zum Einsatz. Weil das Rennen auch als Qualifikation für die CISM-EM galt, war man auf die Resultate besonders gespannt.
In der ersten der beiden Runden zeigte sich Mirco Zwahlen ganz vorne an der Spitze. Offenbar hat er das harte Trainingslager in
Portugal aber noch nicht ganz „verdaut“, denn auf der zweiten Runde büsste er für das hohe Anfangstempo und wurde langsamer und fiel auf den 8. Schlussrang zurück.
Etwas langsamer angegangen steigerte sich Christopher Gmür auf der zweiten Runde und kurz vor dem Ziel schien es, dass es zwischen ihm und Andreas Kempf zu einer Spurtentscheidung um den 4. Rang der CISM-Wertung kommen würde. Der letzte Baumstamm (150m vor dem Ziel) wurde Chrigi aber leider zum Verhängnis. Chrigi „überflog“ diesen im sprichwörtlichen Sinn mit einer Rolle vorwärts. Mit dem 7. Schlussrang bzw. Rang fünf der Schweizer CISM Läufer, konnte er sich dennoch für die Militär Cross-Europameisterschaften vom 26. Februar qualifizieren, während es für Mirco Zwahlen, der direkt hinter ihm ins Ziel kam, nicht mehr für eine Nomination im Kurzcross reichte. Um einen guten Trainingsaufbau nicht zu stören, verzichtete er auf ein Aufgebot für das lange
(9800m) Cross an der EM. Im selben Lauf des Kurzcross, gelang Andreas Becker ein ansprechendes Rennen indem er als achtzehnter Schweizer ins Ziel kam.
Im Rennen der Frauen durfte Jasmin Hangartner in der Kategorie Frauen U23 ihrem ersten Länderkampfeinsatz für die Schweiz bestreiten. Weil das Rennen durch die favorisierten Deutschen, trotz der langen Distanz von 6000m sehr schnell angegangen wurde, hatte Jasmin von Anfang an Mühe das Tempo mitzuhalten. Mit dem psychischen Druck des ersten Einsatzes im Nationalteam, lief Jasmin verkrampft und unter ihren Möglichkeiten und war deshalb am Ziel mit sich unzufrieden. Ich bin aber sicher, dass sich Jasmin mit einem guten Rang an der Cross-SM revanchieren wird.
Resultate: http://www.softtiming.ch/resultats/vidy11/index.php