Autor: Benedikt Bünz
Es ist mal wieder Frühlingszeit und das bedeutet für Leichtathleten vor allem eins: Saisonbeginn. Und da sich so früh kaum jemand an die Hauptstrecken traut, hat sich die gesamte Läuferwelt inklusive dem LCR ins badische Pliezhausen zum 27. Meeting der krummen Strecken begeben.
Mit den beiden Europameistern Christian Reif (Weitsprung) und Marcin Lewandowski (800m), mehreren Deutschen Meister, ein paar Kenianern und eigentlich allem, was in der Schweizer Leichtathletik Rang und Namen hat, war das Meeting, wieder einmal, top besetzt.
Nicht nur in der Spitze sondern mit 9!! 1000m Zeitläufen bei den Männern, war das Feld augenscheinlich auch in der Breite sehr gut aufgestellt.
Beim Einlaufen kam der erste große Schreck, denn ein Sommergewitter hatte sich direkt über das Stadion gesetzt und machte schon den Anschein als würden die erwarteten Topzeiten buchstäblich im Wasser untergehen. Doch glücklicherweise zog die Gewitterwolke weiter und ließ mit 22°, schönem Sonnenschein und einer nassen Bahn, keine Ausreden zurück!
Als erstes waren die Frauen dran und Jasmin pulverisierte mit 3:01.26 min nicht nur Ihre eigene PB um 8 Sekunden sondern kratzte auch hart an der magischen 3 Minuten-Mauer!
Im sehr schnellen Frauen A-Lauf (2:38) legte auch Joelle eine klasse Leistung hin und machte nicht nur den 9ten Rang, sondern korrigierte Ihre ohnehin schon gute PB um über eine Sekunde auf 2:45,07. Das Strahlen bekam sie dann auch den ganzen Tag nicht mehr aus dem Gesicht!
Im Männer A-Lauf traf Mirco auf sehr starke internationale Konkurrenz und hatte trotzdem mit einem taktischen Angang zu kämpfen. Trotz dieses nicht ganz optimalen Rennverlaufs machte er einen starken neunten Rang und verfehlte seine PB nur um eine Sekunde.
Andreas Becker konnte nach seinem nicht so guten Rennen in Willisau und der Staffelniederlage an der kantonalen Meisterschaften, wieder Vertrauen tanken und legte mit 2:31.42 eine solide Leistung auf die Bahn!
Benedikt war im 4ten Lauf gesetzt und lief mit 2:33.32 zwar PB, doch er vergab durch einige Rangeleien und einem klassischen Einbruch auf den letzten 200m eine bessere Zeit.
Stefan Marti, musste als letzter der 1000m Läufer auf die Bahn, doch frei nach dem Motto last, but not least schlug auch er deutlich seine Bestleistung und lief starke 2:36,63.
Noch vor den 1000m Läufen war auch unsere Hindernis-Spezialistin Arlette samt Unterstützung aus Regensdorf angereist.
Arlette musste sich dann am späteren Nachmittag auch auf 2000m Hindernis beweisen, wobei diese Strecke,
sowohl taktisch als auch technisch immer wieder faszinierend ist. Arlette zeigte eine starke Leistung und holte den 4.ten Rang in 6:47,35 und ließ sogar eine Afrikanerin deutlich hinter sich!
Mit vielen guten Leistungen (4 PBs) und dem lang vermissten und ab jetzt wieder verhassten Wettkampf-Laktat in den Beinen ging es wieder auf den Heimweg. Der Auftakt verspricht eine gute Saison und hoffentlich auch auf geraderen Strecken neue Bestleistungen!