Autorin: Joëlle Flück
Am 12.4.2012 war der Tag der Abreise zur Studenten WM endlich da. Unsere kleine Schweizer Delegation (3 Athleten, 1 Coach) traf sich am Flughafen in Zürich. Wir flogen dann nach Warschau und wurden dort von unserer deutschsprachigen polnischen Begleiterin abgeholt. Zuerst mussten wir jedoch noch zwei Stunden am Flughafen warten, bevor wir dann 3.5 Stunden mit dem Car ins 130km entfernte Lodz fuhren. Dort angekommen, wollten wir nur noch eines, so schnell wie möglich Abendessen und dann ab ins Bett.
Das Programm am Freitag war sehr schnell klar. Wir wollten am Morgen als erstes die Wettkampfstrecke begutachten und uns auf den Wettkampf vorbereiten. Der Parcours war ziemlich flach uns sehr schnell. Das Rennen fand in einem Park statt, wobei die Strecke zum Teil entlang von Parkwegen führte. Ansonsten war die Strecke für uns Schweizer ein Traum, denn der Boden war hart, nur wenig uneben und grösstenteils rannten wir auf einer dünnen Grasschicht. Als Schlüsselstelle der Strecke könnte man auch den Hügel bezeichnen. Die Strecke führte dabei autobahnartig hoch, machte eine 180Grad Kurve und man rannte auf wieder runter.
Nach der Streckenbesichtigung wurde das Mittagessen in der Kantine der Technischen Universität von Lodz eingenommen. Meist gab es ein Buffet, wobei alles bereitgestellt wurde, was ein Sportlerherz begehrt. Den Nachmittag genossen wir in aller Ruhe im Hotel, bevor es dann am Abend die wichtigsten Infos zum Rennen gab.
Am Samstag fand dann unser WM-Rennen statt. Die Frauen starteten um 13 Uhr und die Männer um 13.45 Uhr. Wie zu erwarten war wurde das Rennen sehr schnell gestartet. Ich versuchte dabei mitzulaufen und trotzdem nicht zu schnell zu starten. Nach einer Runde war ich an 17. Position und fühlte mich wunderbar. Nach etwa der Hälfte der zweiten Runde wurden meine Beine urplötzlich sehr schwer und es machte mir Mühe das Tempo zu halten. So kämpfe ich mich durch die dritte Runde und musste mich leider von einigen Läuferinnen noch überholen lassen. Auf dem 26. Rang von 60 Teilnehmerinnen mit einer Zeit von 17:00 für ca. 5.2km (stimmt wahrscheinlich nicht genau) konnte ich trotzdem sehr zufrieden sein, auch wenn mir an diesem Tag kein erneuter Exploit gelungen ist. Danach unterstützten wir die Männer auf ihren 10km.
Später fuhren wir mit dem Shuttlebus zurück ins Hotel, wo wir sehr erschöpft eine heisse Dusche geniessen konnten. Am Abend fand das grosse Bankett mit anschliessender Abschiedsparty statt, welches wir vor allem nützten um die anderen Nationen noch ein bisschen kennen zu lernen und Kleider auszutauschen.
Am Sonntagmorgen verliessen wir Lodz auch schon wieder und machten uns auf den Heimweg Richtung Schweiz, die wir am späten Nachmittag erreichten.
Alles in allem war diese WM für mich ein unvergessliches und einmaliges Erlebnis. Auch wenn ich im ersten Moment nicht ganz zufrieden war mit meiner Leistung (im Wissen, dass an einem anderen Tag noch mehr dringelegen wäre), war es trotzdem ein wichtiger Schritt auf meinem Weg Richtung EM 2014 in Zürich!
Ganz herzlich bedanken möchte ich mit bei Ruedi Meier, Gian Marco Meier und Sandro Müller, welche mich in den letzten Monaten in vielen Trainings unterstützt haben und mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen. Ganz herzlicher Dank gehört aber auch dem LC Regensdorf, welcher diese WM-Teilnahme möglich gemacht hat!!