Unterwegs waren:
Daniel Höse, Patrick Habegger, Stephanie Tsao, Michael Tal, Martina & Christian Aeschlimann, Jessica Reust, Nadja Hertli
Wie bereits im letzten Jahr hiess es auch diesen Frühling, ab ins Trainingslager nach Kienbaum DE. Dieses Jahr hatten wir mit Jessica und Nadja zwei neue Mitglieder dabei, welche die ausgezeichneten Trainingsvoraussetzungen von Kienbaum nutzen wollten.
Beim Einchecken waren bereits erste Anspannungen zu spüren. Man wird es kaum glauben, aber alle haben sich mehr oder weniger an die 20kg halten können. Wenn man bedenkt, dass jeder durchschnittlich 6 Paar Schuhe für das Training dabei hatte und wir mit schlechtem Wetter gerechnet haben und demnach noch mehr Kleidung eingepackt haben, ist das eine echt starke Leistung! Da wir am Samstag erst am Nachmittag in Berlin am Flughafen landeten hiess es nur noch Mietautos abholen und ab zum ersten
Nachtessen nach Kienbaum. Nachdem wir unsere Mägen bereits das erste Mal gefüllt hatten, verbrachten wir den Abend beim Ballspielen in der Halle.
Am Sonntag stand dann der erste Trainingstag auf dem Programm. Da das Wetter nicht ganz so warm war, um draussen zu trainieren, nutzen wir die Möglichkeit und absolvierten unsere Sprints in der Indoor-Laufbahn. Für das Kugelstossen vor dem Mittagessen liess sich dann doch die Sonne blicken und so konnten wir dies erwärmt durch die Sonnenstrahlen draussen absolvieren. Nach dem genüsslichen Essen und einer erholsamen Pause trafen wir uns am Nachmittag auf dem Beachvolleyball für ein kurzes Spiel, bevor es dann mit dem Trainingsplan weiterging. Die Witterung war erneut nicht
optimal und so zogen wir uns wieder in die Laufhalle zurück und legten dort unsere Hürdenläufe auf die Bahn. Nachdem ersten Trainingstag waren auch bereits unsere gebrauchten Muskeln zu spüren und so war die Erholung und der Schlaf herzlich willkommen.
Mit dem Gedanken, dass am Morgen „nur“ ein bisschen Diskus auf dem Programm stand, bedienten sich alle gierig beim Morgenbuffet. Zur Erwärmung war ein „kurzes“ Fussballspiel vorgesehen. Dies entpuppte sich dann aber als ein hochkarätiges Duell zweier geschickt gewählten Teams (ein Hoch auf Stephi und Martina). Das Spiel schien kein Ende zu nehmen, da es eine
gefühlte Ewigkeit ging, bis das entscheidende Goal durch ein klasse Passspiel von Martina und Jessica erzielt wurde. Die Spannung währenddessen war mindestens auf Champions-League Niveau . Für den Diskus wurden dann nochmals alle übriggebliebenen Kräfte gesammelt, um die Disken auch möglichst in die Weite zu werfen. Nach dem feinen Mittagessen stand am Nachmittag Weitsprung auf dem Programm. Mit Müh und Not versuchten wir schöne und weite Sprünge ab dem Balken zu zeigen.
Am Dienstag trennte sich unsere Trainingsgruppe für das Morgentraining. Jessica und Nadja, unsere Dreispringerinnen, hatten die geniale Möglichkeit in Gesellschaft der Deutschen Spitzenathletin Sandra Kramer und unter Führung des ehemaligen Deutschen Bundesleistungstrainers Lutz Kramer in Berlin gezielt Dreisprung zu trainieren. Sie bekamen viele gute Tipps und neue Übungen um ihre Technik zu verbessern bzw. zu perfektionieren. Für die restliche Gruppe war Kraftraum angesagt. Da die Beachvolleyballerinnen bereits am frühen Morgen abgereist waren, gehörte der Kraftraum zumindest am Anfang nur uns. Später gesellte sich ein eindrucksvoller Kugelstösser und angsteinflössender Boxer zu uns.
Am Nachmittag stand der Ausflug nach Berlin an. Nachdem wir den vorherigen Abend damit verbracht hatten unser genaues Programm auf die Beine zu stellen, trafen wir uns vor dem Dounkin Dounats und machten uns auf den Weg zur Shoppingmeile. Natürlich wollten auch unsere beiden Neulinge die obligate Currywurst direkt aus Berlin testen und so machten wir vor der Heimfahrt einen halt beim „besten“ Currystand. Als wären wir nicht schon genug gesättigt, fuhren wir trotzdem direkt nach Hause, um das Abendessen nicht zu verpassen. Diese fiel bei den meisten jedoch sehr mager aus. Als Rezept gegen unsere müden Beine konnten wir uns am Abend im Schwimmbad regenerieren.
Am Mittwochmorgen war Speerwerfen angesagt. Das Wetter spielte mit und so trainierten wir im Freien. Für den Nachmittag stand als Abwechslung mal eine für die meisten völlig neue Sportart auf dem Programm. Wir gingen nach Berlin zum Klettern. Ganz nach unserem Lagermotto „Wer nicht will, muss trotzdem“ bekam jeder ein „Klettergstältli. “Nach einer kurzen Einführung durften wir auch bereits die Wände hoch krabbeln. Die einen schafften dies mühelos, während die anderen zuerst einmal ihre Angst überwinden mussten. Es war aber doch jeder Mal oben und auch heil wieder unten. Jessica entpuppte sich als Kletterqueen und bezwang alle Wände fast mühelos und so balancierte sie am Schluss auch noch quer über di ganze Halle. (siehe Fotos) Für einmal gab es heute kein Pouletfleisch zum Essen, zur Freude aller , den wir dinierten im XXL-Restaurant. Dort standen 1kg-Schnitzel oder 1.kg-Spare Ribs auf der Menukarte. Die Frauen begnügten sich aber mit einem normalen Schnitzel und die meisten Herren mit einem Schnitzel in doppelter
Grösse, nur Dani war mutig und bestellte ein Kilo-Schnitzel. Ob dies auch artig aufgegessen wurde, lassen wir hier mal offen .
An unserem letzten Trainingstag ging es diesmal für alle nach Berlin zum Trainieren. Während Jessi und Nadja erneut mit Sandra und Lutz trainieren durften, überquerten (oder eben auch nicht) die anderen die Latte im Hochsprung. Am Nachmittag war unser letztes und auch härtestes Training angesagt. 400er, 300er, 200er und 100er galt es zurückzulegen. Obwohl Dani bereits Mitleid mit uns hatte und uns die letzten Läufe schenken wollte, bestanden einzelne darauf das Training gemäss Plan zu absolvieren. Wieder einmal kam unser Lagermotto „Wer nicht will, muss trotzdem“ zum Zug und so kämpften sich alle durch die vorgegebenen Läufe. Sichtlich erschöpft aber glücklich sich durchgekämpft zu haben, beendeten wir das letzte Training. Die anstrengende Woche liessen wir dann am Abend beim Saunabesuch und anschliessendes Grillieren ausklingen. Wie schon beim letzten Jahr verfolgten wir während dem Abend gespannt „Germanys Next Topmodel“. Wobei zu erwähnen ist, dass diesmal keine weibliche Person den Fernseher und somit die Sendung eingeschaltet hat.
Am Freitagmorgen hiess es bereits 5:30 Uhr „Tagwach“! Um 6 Uhr trafen wir uns zum Morgenessen und noch vor halb 7 waren wir auf dem Weg zum Flughafen. Nachdem wir rasch unsere Mietautos zurückgegeben haben, eilten wir zum Check-in. Zumindest die, welche nicht im Lift feststeckten . Schlussendlich hatten aber alle rechtzeitig eingecheckt und so flogen wir wieder zurück nach Zürich. Zum Flug oder besser zur Landung ist zu erwähnen, dass die Frau am im Cockpit eindeutig angenehmer Landen konnte, als der Pilot beim Hinflug.
Es war erneut ein anstrengendes, qualvolles, witziges, genussvolles, geselliges Trainingslager in Kienbaum. Wir freuen uns schon auf das Trainingslager im 2013, wo wir alle wieder dabei sein werden. Denn schlussendlich gilt: „Wer nöd will, muss trotzdem!“ Für diese tolle Woche, inklusive der ganzen Organisation danken wir Daniel Höse ganz herzlich!
Martina & Stephi
Auch im Namen von Päde, Michi, Chrigi, Jessi und Nadja
PS: „Niemals!“ – „Ich bin Batman!“