Autor: Joëlle Flück Fotos: athletix.ch
Am Freitag 7.9.2012 fand in Interlaken die Jungfrau-Meile am Vorabend des Jungfrau-Marathons (inkl. Langdistanz Berglauf WM) statt. Auch in diesem Jahr zählte dieser Lauf zum Post-Cup, einer Strassenlaufserie für Schweizer Läufer und Läuferinnen.
Bei den Männern wie auch bei den Frauen war das Feld sehr stark besetzt. Die Frauen starteten mit 30 Sekunden Vorsprung auf die Männer und versuchten, sich möglichst nicht einholen zu lassen. Für den LCR am Start waren Mirco Zwahlen und Joëlle Flück. Da Mirco diese Meile schon gewonnen hat, durfte er sich auch in diesem Jahr berechtigte Hoffnungen auf eine Spitzenplatzierung machen. Für Joëlle war das Ziel, sich möglichst weit vorne im Feld der Schweizer Läuferinnen zu platzieren. Bei den Frauen wie auch bei den Männern ging von Anfang an durch zwei kenianische LäuferInnen wortwörtlich die Post ab. So orientierte sich Joëlle an den Schweizer Läuferinnen. Schnell fand sie sich als Leaderin der Verfolgergruppe und versuchte nach der Hälfte des Rennens noch so nahe wie möglich an die beiden Schweizerinnen Valerie Lehmann (aktuell schnellste CH-1500m-Läuferin) und Sabine Fischer (EM-Teilnehmerin 5000m) heran zu kommen. Als dann jedoch die Männer von hinten heran stürmten, hat sie den Fokus verloren. Von links und rechts wurde Joëlle überholt und sie hoffte einfach, dass da keine Frau mehr darunter sei. So kam sie inmitten der grossen Männergruppe als 4. Frau und 3. Schweizerin ins Ziel. Sie konnte sich 18 Punkte im Postcup verdienen, wird jedoch wegen eines Sprachaufenthaltes in Südafrika die weiteren Rennen der Serie verpassen.
Mirco`s Rennen verlief weniger ideal. Nachdem er schon mit etwas Verspätung am Wettkampfort angekommen war, fühlte er sich auf den ersten Metern noch gut. Doch schon sehr bald war klar, es war nicht Mirco`s Abend. Die stressige Arbeitswoche hatte ihn zu viel Energie gekostet, so dass er sich im Mittelfeld klassierte. Er meinte nach dem Rennen sogar, er habe Mühe bekundet, Joëlle auf der Zielgeraden noch abzufangen. Hoffentlich steht ihm eine weniger stressige Arbeitswoche bevor, so dass er sich für die Team SM am nächsten Samstag in Olten noch einmal optimal erholen und vorbereiten kann.
Joëlle auf der Verfolgung Mirco noch vorne dabei