Autor: Ruedi Meier / SOLV Homepage
Die Wettkampfsaison der Orientierungsläufer wurde mit einem Weltcup in Wellington, Neuseeland gestartet.
Nach guten Resultaten über die Mitteldistanz, glänzten die Schweizer auch beim Weltcup-Sprint. Mit insgesamt sieben Männern und drei Frauen unter den TopTen, bewiesen die Schweizer die absolute Dominanz im Orientierungslauf.
Sehr erfreulich ist, dass Raffael Huber beweisen konnte, dass er in Topform auf „die andere Seite“ der Erde gereist ist. Raffael gelang ein sehr guter Lauf und auf der Route zu dem Posten 7 stellte er gar die schnellste Abschnittszeit auf. Mit dem siebten Rang – mitten in der Weltelite – zeigte er warum ihm die „gewöhnlichen“ Läufer im November und Dezember hinten her laufen mussten.
Bei den Frauen brillierte Rahel Friederich, Freundin von Andreas Rüedlinger (leider noch verletzt) mit einem sechsten Rang. Rahel wird von nun an im LCR die intensiven Trainings auf der Bahn und im Wald mit unseren besten LCR-Läuferinnen bestreiten.
Weitere Informationen können auf dem nachstehenden Artikel der SOLV Homepage entnommen werden.
Sieg für Kyburz – 10 Schweizer Top-10-Plätze
Knapp 48 Stunden nach dem Erfolg von Fabian Hertner in der Mitteldistanz doppelte Matthias
Kyburz beim Weltcup-Sprint in Neuseeland nach. Hinter ihm klassierten sich sechs Teamkollegen in
den Top 10. Und auch bei den Frauen sind drei Schweizerinnen in den Top 10.
Matthias Kyburz jubelt als Sieger des Weltcup-Sprints. Matthias Kyburz war es auf der
3,6 km langen und mit 135
Höhenmeter durchsetzten Sprintbahn vorsichtig angegangen. «Es war nicht leicht heute mit dem Wind»,
erklärte der 22-jährige Fricktaler nach dem Rennen. Im zweiten Teil drehte der Sprint-Weltmeister indes
mächtig auf und distanzierte die Konkurrenz letztlich um 35 und mehr Sekunden. «Nach dem Zuschauerposten
folgten einige schwierige Routenwahlen. Diese habe ich genau kontrolliert, um nicht plötzlich in einer Sackgasse
zu landen.» Die Sprintanlage rund um Schulen und das Government House hatte viel Parkwald. «Viele Athleten
haben gesagt, das sei einer der schwierigsten Sprints gewesen», erklärte Männer-Nationaltrainer Pascal Vieser.
«Die Höhe war eine zusätzliche Schwierigkeit, weil man die Steigungen gut einschätzen musste», erklärte
Vieser.
Die Taktik zahlte sich aus: Aus knapp 20 Sekunden Rückstand auf Matthias Merz nach einem Drittel wurden bis
ins Ziel 38 Sekunden Vorsprung. Vor allem auf der Route zu Posten 7 wendete Kyburz das Blatt zu seinen
Gunsten. Die etwas längere Route unten durch erwies sich als schneller. Diese wählte auch Raffael Huber, der
die schnellste Abschnittszeit hier realisierte und am Ende 7. wurde. Letztlich verhinderte nur der Schwede
Jerker Lysell den gleichen Schweizer Triumph wie im letzten Juli an der Heim-WM in Lausanne. Merz und Müller
klassierten sich direkt hinter Lysell.
Das fantastische Ergebnis aus Schweizer Sicht rundeten Raffael Huber, Andreas Kyburz (8.), Daniel Hubmann
(9.), der eine noch bessere Klassierung bei seinem Comeback mit der Route zu Posten 7 vergab, – diese drei
waren nur durch zwei Sekunden getrennt – sowie Fabian Hertner (10.) ab. Und selbst Martin Hubmann (14.)
und Baptiste Rollier (17.) mussten nur sechs resp. acht internationalen Konkurrenten den Vortritt lassen.
Schon vor den Männern hatten
die Frauen für einen erfreulichen
Auftakt gesorgt. Sara Lüscher
verpasste das Podest als Vierte
zwar nur um einen Rang, doch
waren die vor ihr klassierten
Tove Alexandersson (SWE),
Annika Billstam (SWE) und die
einheimische Lizzie Ingham
deutlich schneller gewesen als
die Zürcher Oberländerin. Mit
einem guten zweiten Teil
schoben sich auch Rahel Sara Lüscher und Rahel Friederich in den Top 6 des Weltcup-Sprints.
Friederich (6.), die wie Hubmann
bei ihrem Comeback schon wieder stark läuft, und Judith Wyder (9.), die bereits zum ersten Posten einen
Eingang verpasste und rund 50 Sekunden verlor, noch in die Top 10. Ines Brodmann (15.) büsste im zweiten
Teil etwas Zeit ein, rundete aber das beeindruckende Schweizer Ergebnis ab. (son/Bilder: Daniel Hubmann)
Resultate
Wellington. Weltcup. Sprint. Männer (3,6 km/135 m Steigung/19 Posten):1. Matthias Kyburz (SUI)
17:52. 2. Jerker Lysell (SWE) 0:35 zurück. 3. Matthias Merz (SUI) 0:38. 4. Matthias Müller (SUI) 0:49. Ferner:
7. Raffael Huber 1:13. 8. Andreas Kyburz 1:14. 9. Daniel Hubmann 1:15. 10. Fabian Hertner 1:24. 14. Martin
Hubmann 1:35. 17. Baptiste Rollier 2:02.
Frauen (3,1/135/16):1. Tove Alexandersson (SWE) 19:32. 2. Annika Billstam (SWE) 0:03. 3. Lizzie Ingham
(NZL) 0:12. 4. Sara Lüscher (SUI) 0:40. Ferner: 6. Rahel Friederich 1:01. 9. Judith Wyder 1:16. 15. Ines
Brodmann 2:07. (08.01.2013)