Autor: Ruedi Meier
Die frisch renovierte Sportanlage Wisacher wurde mit dem LCR-Abendmeeting würdevoll und mit sehr vielen guten Leistungen eingeweiht. Noch am Vorabend war nicht sicher, ob die Markierungsarbeiten fertig werden.
Im Namen des LC Regensdorf möchte ich für einmal nicht die Leistungen der Athleten in den Vordergrund stellen, sondern allen Helfern und Helferinnen danken, die irgendwie zum Gelingen des LCR Abendmeetings beigetragen haben.
Auch im Jahr eins nach dem Rücktritt unseres Spitzenläufers Mirco Zwahlen, können wir behaupten, für das beste Schweizer-Läufermeeting verantwortlich zu sein. Obwohl wir nicht damit rechnen konnten, nahmen in diesem Jahr mit 155 Mittel- und LangstreckenläuferInnen nochmals mehr LäuferInnen als im Vorjahr teil. Insbesondere die Steigerung der Anzahl 1500m-Läuferinnen ist frappant. In drei Serien kamen 49 Frauen ins Ziel (letztes Jahr 33).
Dass wieder viele SpitzenläuferInnen aus Deutschland, Oesterreich und Frankreich an der Startlinie standen, verdanken wir „unseren“ PacemakerInnen. Deren Dienste sollen an dieser Stelle hervorgehoben werden:
1500m MAN:
In der 1. Serie bestimmten Daniel Brunner (TVU) und Hugo Santacruz (LCRJ) die Pace bis kurz vor der 1100m-Marke, genau nach Vorgabe und war auf eine Schlusszeit von 3:40‘ bis 3:42‘ ausgerichtet. Die beiden schnellsten Schweizer 1500m-Läufer konnten aus unterschiedlichen Gründen vom guten Job der Pacer nicht profitieren und so lief der Deutsche Marcel Fehr am Ende alleine vorne weg. Dank seiner guten Zeit, werden wir Marcel Fehr noch bei Weltklasse Zürich über 1500m (U23) sehen. Da die vorgegebene Pace für die meisten zu schnell war, resultierten in dieser Serie „nur“ 3 persönliche Bestzeiten (PB) und 3 Saisonbestzeiten (SB).
Die 2. Serie bestimmte Matthias Schöpfer (STV Sempach) bis 1000m genau nach Vorgabe. Dank seiner Pace wurde die Serie in 3:53.48‘ gewonnen und die Läufer erreichten 6 PB‘s und 4 SB.
Unser Stefan Lombriser (LCR) garantierte in der 3. Serie auch noch eine Siegerzeit von unter vier Minuten und nebenbei stellten in seiner Serie 6 Läufer eine neue PB und 3 eine SB auf.
Nach dem Einsatz über 100m und 300m kam Samuel Jost (LCR) in der 4. Serie als Pacer zum Einsatz. Mit insgesamt 8 neuen PB’s und 2 SB konnte er vielen zu einer guten Zeit verhelfen.
Die 5. und damit letzte Serie kam in den Genuss des ausdauerndsten Hasen. Der Orientierungsläufer David Rüedlinger (LCR) lief bis zur 1400m Marke an der Spitze des Feldes was wiederum 9 Läufern eine PB und 2 eine neue SB ermöglichte.
1500m WOM:
Rebekka Leistner (LCR) übernahm die Pace der 1. Serie auf eine Endzeit von 4:20‘ auf den ersten 600m sekundengenau. Abgelöst wurde sie von Livia Müller (LVW), die bis kurz vor 1000m führte. Weil dann Lisa Kurmann und Joëlle Flück auf sich alleine gestellt waren, verpassten sie die angestrebte Zeit hauchdünn. So schnell wie die beiden Frauen, liefen an einem nationalen Meeting in der Schweiz aber noch keine Frauen. Für die Ausländerinnen und die andern Schweizer Läuferinnen war die angeschlagene Pace zu schnell und so schauten in dieser Serie nur 2 PB’s und 1 SB heraus.
Arlette Meier-Hunger (LCR) übernahm die Tempoarbeit der 2. und der 3. Serie der Frauen. Dazwischen blieb ihr nur knapp 4 Minuten Zeit, sich etwas zu erholen. Die guten Siegerzeiten von 4:43.18‘ (2. Serie) und 4:47.56‘ (3. Serie) sprechen eindeutig für die ausgezeichnete Führungsarbeit. Hinter Arlette generierten in beiden Serien insgesamt 18 Läuferinnen eine neue PB und 3 stellten noch eine neue SB auf.
3000m MAN:
Nach seinem 1500m Lauf mit Saisonbestzeit, hatte unser Langstreckler, Christopher Gmür (LCRJ) noch nicht genug. Bis fast auf die letzte Runde lief Chrigi in sehr regelmässigem Tempo voraus und ermöglichte vielen eine Superzeit. Die Pace der hinteren Läufer übernahm nochmals David Rüedlinger, der schon die 5. Serie über 1500m gepact hatte. Von den 15 Startenden erreichten deren 9 eine neue Bestzeit und 2 eine neue SB.
3000m WOM:
Nur wenige Minuten nach den 1500m Läufen, kamen die beiden LCR-Läuferinnen Arlette Meier-Hunger (zum dritten Mal an diesem Abend) und Rebekka Leistner auch noch über 3000m zum Einsatz. Während Arlette bis zur 800m-Marke die Verantwortung für das Tempo übernahm, blieb Rebekka noch bis zur 1600m-Marke in Front. Diese ausgezeichnete Arbeit verdankten die 9 gestarteten Frauen mit sechs neuen PB‘s und zwei neuen SB. Eindrücklicher kann der Wert der Pacemaker nicht mehr dargestellt werden.
Statistik der 1500m & 3000m Serien im Vergleich zum (Vorjahr)
Anzahl TeilnehmerInnen
Persönliche Bestzeit
Saison Bestzeit
71 (76)
1500m Männer
32 (29) = 45% (38%)
14 (13) = 19% (17%)
15 (13)
3000m Männer
9 (9) = 60% (69%)
2 (0) = 13% (0%)
49 (33)
1500m Frauen
20 (14) = 41% (42%)
4 (4) = 8% (12%)
9 (14)
3000m Frauen
6 (7) = 67% (50%)
2 (5) = 22% (35%)
144 (136)
Total angetreten
67 (59) = 49% (43%)
22 (22) = 15% (16%)
144 (136)
PB und SB
81 (60) = 56% (44%)
10 (8)
PacemakerInnen (mehrfacher Einsatz)
154 (144)
Anzahl aller LäuferInnen 1500m und 3000m
Zusammengefasst: 56% aller LäuferInnen liefen eine Persönliche- oder Saison-Bestzeit! Wir hoffen, dass diese eindrücklichen Zahlen dazu führen, dass auch im nächsten Jahr wieder alle Mittel- und LangstrecklerInnen in Regensdorf am Start stehen…
Siegerzeitvergleich:
2013
1. Fehr Marcel 3:43.93 2. Selmouni Sofiane 3:44.72 3. Breit Stefan 3:47.53
1. Kurmann Lisa 4:22.46 2. Fück Joëlle 4:23.59 3. Gess Christine 4:26.28
2012
1. Too Silas Kimeli 3:43.54 2. Kiptonui C. Kiplagat 3:44.47 3. Franzmair Nikolaus 3:46.31
1. Kurmann Lisa 4:26.25 2. Fück Joëlle 4:27.36 3. Vogel Monika 4:28.05
2011
1. Chengere Tolossa 3:46.88 2. Tesfay Simon 3:47.16 3. Kern Marco 3:47.42
1. Langel Tiffany 4:31.68 2. Märzendorfer Pamela 4:32.06 3. Truong Perrine 4:32.93
2010
1. Pflieger Philipp 3:43.03 2. Zwahlen Mirco 3:45.34 3. Schwarz Rico 3:46.00
1. Schlumpf Fabienne 4:32.38 2. Langel Tiffany 4:38.22 3. Peguiron Florence 4:40.26