Autor: Ruedi Meier
Fotos: www.deinSportmoment.ch
Während die jüngsten LCR-LäuferInnen Titel und Medaillen an den Kantonalen-Nachwuchs-Meisterschaften in Zürich „einheimsten“, starteten die älteren LäuferInnen am Nationalen Oberseemeeting in Rapperswil, das für die LCR-Läuferinnen die ganze Palette von Sieg, Sturz, Frust, PB’S und SM-Limite bot.
800m WOM: (Sieg und Sturz)
Mit Joëlle Flück, der letztjährigen 800m Vizemeisterin bei den Frauen, und der Juniorinnenmeisterin Alexandra Bosshard, standen über 800m bei den Frauen zwei LCR-Frauen am Start der ersten Serie. Da sich mit Selina Büchel eine Weltklasse-Läuferin als Pacemakerin zur Verfügung stellte, konnte auf ein sehr schnelles Rennen gehofft werden.
Während Joëlle einen sehr guten Start erwischte und sich direkt hinter der Pacemakerin einreihen konnte, kam es bereits ausgangs der ersten Kurve zu einer Kollision zwischen Lisa Kurmann und unserer Alexandra, bei der beide stürzten und sich dabei Stich-, Prell- und Schürfwunden zuzogen. Joëlle konnte das inzwischen dezimierte Feld klar in Schach halten und nach der Aufgabe der Pacemakerin die Spitzenposition mit einer guten Zeit von 2:10.45‘ sicher verteidigen.
In der dritten Serie zeigte Delia Durgauhee, dass sie nun den 800m Lauf sicher im Griff hat. Obwohl sie wieder etwas zu vorsichtig startete, kam sie mit 2:28.72‘ ganz nahe an ihre PB heran.
800m MAN: (Frust und PB)
Martin Knill war in der ersten Serie, die durch ausländische Pacemaker sehr schnell angegangen und mit einer Zeit von 1:47.97 gewonnen wurde, vom Tempo völlig überfordert. Um nicht abgehängt zu werden, musste er für seine Verhältnisse zu schnell starten und brach dann auf der zweiten Runde brutal ein.
Luca Bass startete für seine Verhältnisse in der vierten Serie zwar auch etwas schnell, konnte sich aber bis eingangs der Zielgeraden immer ganz vorne im Feld behaupten. Dank seinem mutigen Lauf, wurde er mit einer neuen persönlichen Bestzeit von 2:08.09‘ belohnt.
1500m MAN: (SM-Limite und drei PB’s)
In der zweiten Serie der Männer starteten unsere drei Nachwuchsläufer Steven Malischke (U20), Fabian Egger und Dominik Reich (U18).
Nach zwei harten Prüfungswochen an der Kantonsschule gelang Steven Malischke trotzdem ein gutes Rennen. Dank einer regelmässigen Pace konnte er seine persönliche Bestzeit um über eine Sekunde auf 4:09.44‘ verbessern.
Dank dem Fabian Egger das Rennen deutlich schneller als das letzte Mal angegangen war, verbesserte er seine persönliche Bestzeit gar um 10 Sekunden und erfüllte mit 4:22.43 die SM-Limite von 4:30‘ deutlich.
Bei seinem allerersten 1500m-Lauf auf der Bahn blieb unser Nachwuchs-Triathlet Dominik Reich mit seiner Endzeit von 4:33.53 zwar noch knapp über der SM-Limite, war aber bereits gleich schnell wie Fabian und Luca bei ihrem ersten 1500-er.
Die schnellen Zeiten der drei U18-Nachwuchsläufer, lassen auf eine gute Staffelzeit über 3 x 1000m im September hoffen.
3000m MAN: (Pacemaker bremsen und kürzen ab)
Nicht erstklassig war die „Arbeit“ des im letzten Moment engagierten Südafrikaners als Pacemaker. Während er in den ersten paar Runden in der Steeplekurve immer die Kurve schnitt und das Tempo auf der
zweiten Runde einfrieren wollte, behauptete sich der Lokalmatador und Mitglied des LCR-Runningtreams Christopher Gmür sehr souverän. Wenn ihm nicht gerade jemand vor die Nase lief, absolvierte er regelmässige 68-er Runden. Wäre die zweite Runde nicht verbremst geworden, hätte für Chrigi eine Zeit von unter 8:30‘ ganz sicher drin gelegen.