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Gian Marco Meier gmm
An der Langen Laufnacht in Karlsruhe lief Jonas Reass bei seinem ersten 5000m-Lauf seit 5 Jahren einen neuen Vereinsrekord und blieb mit 13‘57“98 auch ganz knapp unter der Limite für die Universiade in Taipei (Taiwan/China). Mit dieser Zeit führt er nun die aktuelle Schweizer-Bestenliste über 3000m und 5000m an.
Bei der Wettkampfplanung von Jonas Raess wurde entschieden, dass er in diesem Jahr einen neuen Weg gehen und die Saison mit einem 3000er in Pliezhausen und in Karlsruhe über 5000m starten wird. Nach dem super Einstieg der Vorwoche war das Selbstvertrauen riesig und das Ziel von Jonas umso höher – die Limite für die Universiade soll fallen.
Auch wenn es nicht seine Premiere über 5000m war, der letzte Lauf über die 12½-Runden absolvierte Jonas im 2012 noch als U20-Athlet. Aber zwischenzeitlich hat Jonas nicht nur den Trainingsumfang massiv gesteigert und sein Umfeld professionalisiert, mit seinen super Resultaten bei den Cross-Europameisterschaften ist er auch zu einem kompletten Athleten gereift.
Am späten Freitagabend standen in Karlsruhe bei sehr kühlen Temperaturen 37 Athleten an der Startlinie zum A-Lauf. Die angebrochene Dämmerung verzögerte die Zeitauswertung des vorgehenden Laufes und so hatten sich die Langstreckenläufer nochmals zu gedulden. Erst kurz vor 22:30h war alles bereit und die Männer mit fast 30 Minuten Verspätung auf die 5000m geschickt. Schnell setzten sich 4 Athleten und der Pacemaker vom Rest des langgezogenen Feldes ab. Jonas konnte die schnelle Pace an vierter Stelle problemlos mitlaufen. Bei der 3000m-Marke verabschiedete sich der Pacemaker und Simon Boch sorgte an der Spitze für eine resolute Tempoverschärfung. Jonas verpasste zusammen mit dem an zweiter Stelle liegenden Tschechen den Anschluss und liefen fortan ein gemeinsames Rennen.
Bei der 3km-Marke lag Jonas mit einer Zeit von 8‘25“5 knapp hinter seinem Fahrplan in Richtung Universiade-Limite. Bis zum Einläuten der
letzten Runde war der Rückstand auf die anvisierte Durchgangszeit sogar auf über 6 Sekunden angewachsen und die Chancen auf die Limite ent-sprechend klein. Doch jetzt lancierte Jonas den Schlussspurt und lief eine Schlussrunde in 60.1 Sekunden. Auf der Zielgerade kam er dem späteren Sieger Simon Boch immer näher, erreichte den zweiten Rang und unterbot dabei mit 13‘57“98 die geforderte Limite um winzige 2 Hundertstelsekunden.
Somit ist sein grosses Saisonziel, die Teilnahme an der Universiade bereits im zweiten Rennen erreicht. So kann Jonas ganz ohne Druck an die ersten Läufe über seine Hauptdistanz, den 1500m an den Start stehen und wir freuen uns bereits jetzt, dass er auch dort im gleichen Stiele weiterläuft.