Autorin: Aline Laube
Bilder: Familie Laube
Bereits Pfeiffender Wind und eisige Kälte, der 9. Team-Event hat begonnen. 35 Athletinnen und Athleten treffen sich an diesem frühen Samstagmorgen auf dem nebelverhangenen Wisacher-Parkplatz.
Eine frische Stimme „guete Morge mitenand“ tönt durch die Nebelschwaden und reisst uns aus dem Halbschlaf. Andreas gibt uns diverse Instruktionen, wie ‚Helm anziehen’, ‚hintereinanderfahren’ und vor allem ‚keine Unfälle’. Und schon radelten wir los.
Mit kalten Händen und gefrorenen Zehen legten wir die 30 km lange Strecke nach Brugg zurück, ohne richtig warm zu werden. Ausser Suhely mit ihrem blockierten Velorad, welche schon ziemlich ins Schwitzen kam. Dabei kurvten wir um Golfplätze, querten Limmat, Reuss und Aare. Kein Wunder ist Brugg das Wasserschloss der Schweiz. Und wie das so ist, bei so vielen Flüssen, der Nebel begleitete uns bis in den Mittag hinein.
Nach einem Znüni auf dem Militärareal in Brugg schnallten sich die Hälfte der Athleten Inlines an. Die einen hatten es gut im Griff, andere präsentierten uns dank schnellen SportXX-Inlines filmreife Hechtsprünge ins Gras…. Nach 1 ½ Stunden durch die idyllische Landschaft entlang der Aare erreichten wir bereits Wildegg, wo die nächste Etappe starten konnte. Nun hiess es auf die Plätze, fertig, los, wir starteten zum knapp 12 km langen Dauerlauf.
Nach diesen drei anstrengenden Etappen hatten einige schon die Nase voll. Viele spürten Muskeln, von denen sie nicht wussten, dass es sie gibt. Nach einer kurzen Mittagspause waren wir bereit für die nächste Etappe, 30 km und die 770 Höhenmeter schienen wie 770 Kilometer! Wir wussten gar nicht, dass der Jura soooo hohe Berge hat! Ausser für Selina, für sie sind das alles nur kleine Hügelchen.
Nicht erstaunlich, dass sich das Feld auseinanderzog.
Dank Abschleppdienst Simon kamen auch die weniger Velogeübten ans Ziel. Die Helfer gönnten sich in der Wartezeit einen Kaffee in der authentischen Westernbar…Der Saxophonist wollte Susi gar nicht mehr springen lassen. Nach einer lang ersehnten Erholungspause konnte sich nur noch die Hälfte der toughen Athleten überwinden, die nächste Strecke im Sattel zu bewältigen. Auch diesmal galt es wieder etliche Höhenmeter zu bezwingen.
Während dieser Etappe missachteten die Helfer mit den Fahrzeugen sämtliche Fahrverbote und Breiten-Angaben. Als die Strasse doch zu eng wurde, gab es gar kein zurück, umkehren war auf diesem schmalen Waldweg schlicht nicht möglich. Die Abkürzungen wurden zu Umwegen, so dass auch die Helfer ein „paar“ Minuten länger unterwegs waren.
Nach der letzten Stärkungspause in Mümliswil ging es uphill. Die einen rannten sehr locker mit einem 5:45 Schnitt den Berg hinauf, andere krochen den Berg hinauf. Der Weg führte uns an Kapellen vorbei, über Kuhweiden und unter Stacheldraht hindurch.
Schlussendlich hatten wir es geschafft! Überglücklich kamen wir in der oberen Wechten an und freuten uns, dass wir noch warm duschen konnten. Der freundliche Koch der Alphütte kochte ein fantastisches Abendessen für die 35 hungrigen Athleten. Nach diesem anstrengenden, aber tollen Tag, krochen einige Teilnehmer schon sehr früh in ihre Schlafsäcke, während andere noch plauderten oder Karten spielten.
Am nächsten Morgen, gleich nach dem Frühstück, und für wenige auch nach einem morgendlichen Dauerlauf, ging es gleich weiter. Nach einer kurzen Wanderung kamen wir auch schon in Wasserfallen an. Im diesem kleinen Ort, aus zwei Häusern bestehend, bestritten wir nach einer kurzen Einführung, einen grossen Kletterpark, der viele verschiedene Schwierigkeitsgrade und viele, lange Tiroliastrecken bot.
Viele holten sich einen Adrenalinschub bei einem Sprung von der Plattform, dem folgenden drei Meter Freifall und dem zwölf Meter auspendeln. Hier und da fehlte die Kraft um das Element ohne Probleme zu beenden oder der Magen spielte nach dem Sprung von der Plattform verrückt. Sonst verlief der Besuch aber problemlos und wir wanderten nach einer kurzen Pause wieder zurück.
Leider mussten wir schon bald alles verladen, was heisst, dass der 9. Teamevent leider schon wieder vorbei war. Es hat riesigen Spass gemacht, daran teilnehmen zu dürfen und wir danken allen, die mitgeholfen haben, dass wir so eine schöne Zeit haben konnten.

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