Autor: Gian Marco Meier

02.09.2018

Sämi Jost, Alessio Büchi und Luca Bass lancierten mit der Américaine-Staffel (3000m – aufgeteilt in 200m Abschnitte) und als einziges Männerteam des LC Regensdorf die diesjährigen Staffel-Schweizermeisterschaften zu einer ungewohnt frühen Tageszeit. Mit zwei Américaine-Rookies am Start waren die Ambitionen nicht sehr gross, der Respekt vor dieser brutalen Disziplin dafür umso grösser. Nach einem äusserst fulminanten Start und einer kurzzeitigen Führung rächte sich dieser umso mehr. So stieg nicht nur das Laktat in den Beinen an, sondern auch der der Rückstand.

Noch während die Américaine-Läufer gegen die laktatbedingte Erdanziehungskraft ankämpften, erfolgte der erste Start der 3x1000m-Staffeln. Dass dies die Paradedisziplin des LC Regensdorf ist, zeigte bereits ein Blick auf die Startliste. So waren trotz einigen Absenzen 4 Frauenstaffeln gemeldet.

Aline Laube, Deborah Steinlin und Trinity Eberhard (LC Regensdorf 1) und Sarah Polinelli, Liah Ehana und Morena Cavallasca (LC Regensdorf 2) liefen in der Kategorie U16W. Da 24 Teams gemeldet waren, wurde der Final in zwei Zeitendläufen durchgeführt. Dies machte die Aufgabe nicht einfacher, da das Feld schon bald in die Länge gezogen wurde und die meisten von unseren jüngsten Läuferinnen alleine gegen die Zeit laufen mussten. Dank durchgehend kämpferischen Leistungen und einer überragenden Trinity klassierte sich das Team LCR1 mit 9:48.73 auf dem guten 8. Rang. LCR2 erzielte in 10:21.18 den beachtlichen 17. Schlussrang.

Die Kategorie U18W wurde leider mangels Teilnehmerinnen mit der Kategorie U20W zusammengelegt. Als Mitfavoritinnen der U18 hätten Melanie Staubli, Sina Laube und Michelle Göbli sicherlich aufs Podest laufen können – so wurde dieses Unterfangen aber sehr schwierig. Melanie gelang ein super Start, blieb nur knapp über ihrer PB und schickte Sina an vierter Stelle auf die zweite Ablösung. Trotz einem sehr schnellen Beginn konnte Sina die Lücke zum Bronzeplatz nie ganz schliessen. Michelle lief mit 3:02’ eine ausgezeichnete Schlussablösung und erreichte das Ziel in 9:27.82 auf dem 4. Rang.

Lavignia Lovato, Michèle Wieland und Selina Fehler durften im Wissen um ihre gute Form mit grossen Ambitionen ins Rennen der Frauen starten. Lavignia profitierte von der regelmässigen Pace der Startläuferin von Basel und blieb mit einer Zeit von 2:58 um über 2 Sekunden unter ihrer PB und verlor nur sehr wenig auf den 3. Zwischenrang. Auch Michèle konnte von einem «Schnellzug» profitieren, der den Rückstand auf die zweitplatzierte Läuferin kontinuierlich verkleinerte. Sie pulverisierte ihre Bestleitung sogar um fast 4 Sekunden und überreichte mit einem super Finish nach 2:54 an zweiter Stelle. Die Bernerinnen lagen zu diesem Zeitpunkt schon unerreichbar weit entfernt und realisierten mit einem neuen Schweizerrekord ungefährdet die Titelverteidigung. Doch Silber oder Bronze lag jetzt greifbar nahe. Selina übernahm sofort die Spitze der Verfolgergruppe, dicht gefolgt von der Europameisterschaft-Halbfinalistin Lore Hoffmann von der COA Valais und der Läuferin von Basel. 200m vor Schluss setzte Selina zum Spurt an und forderte Hoffmann bis auf den letzten Meter. Zu Silber reichte es noch nicht ganz, aber im Wissen um die starke Konkurrenz und der Zeit von 8:46.91 war die Freude über die gewonnene Bronzemedaille riesig. Denn für Lavignia war dies die erste SM-Medaille bei den Aktiven und für Selina die erste Medaille überhaupt!

Übergabe Alessio Büchi an Luca Bass

Übergabe Luca Bass an Samuel (Sämi) Jost

LCR Staffel 1 und 2 der U16

Das Bronce Team von links nach rechts: Lavignia Lovato, Selina Fehler, Michèle Wieland

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