Autor: Martin Knill, Fotos: Michael Eberhard
In diesem Jahr konnten sich 8 Läuferinnen und Läufer des LCR Nachwuchs über die regionalen Ausscheidungsläufe für den Schweizer Final vom 22. September in Langenthal qualifizieren. So viele wie bislang noch nie. Dieser Wettkampf war sowohl der Höhepunkt als auch der Abschluss einer erfolgreichen Bahnsaison 2018 für den LCR Runningnachwuchs.
Knaben 10-jährig
Bei den Knaben mit dem Jahrgang 2008 konnte sich Jannis Greile für den Final qualifizieren. Exakt einen Monat vor dem Final lief Jannis in Baden mit 3:21.29 Minuten eine neue persönliche Bestzeit über 1000m. Die Form für den grossen Final stimmte also. Im Final in Langenthal ging Jannis das Rennen sehr Mutig an und passierte die ersten 400m in sehr schnellen 73 Sekunden. Auf der zweiten Runde musste er sich vom fulminanten Start etwas „erholen“, ehe er auf der Zielgeraden nochmals 2 Gegner überholen konnte. Am Ende resultierte für das Lauftalent aus Forch der 5. Rang mit einer persönlichen Bestzeit von 3:18.54 Minuten.
Jannis Greile, 2.v.r.
Mädchen 11-jährig
Als erste Läuferin vom LC Regensdorf startete Summer Eberhard aus Oberweningen. Im vergangenen Jahr konnte Summer am Finaltag eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. In diesem Jahr lief es ihr aber nicht wie gewünscht. Probleme beim Atmen hinderten sie daran die PB anzugreifen. Mit einer Schlusszeit von 3:35.54 Minuten blieb sie knapp 5 Sekunden über ihrer Bestzeit. In Topform wäre eine Rangierung in den Top 15 sicher möglich gewesen. So musste sie sich aber mit Rang 22 begnügen. Trotzdem darf Summer mit ihrer Saison zufrieden sein. Sie konnte ihre PB in diesem Jahr um fast 6 Sekunden verbessern.
Summer Eberhard
Knaben 11-jährig
Bei den Knaben mit dem Jahrgang 2007 konnten sich mit Flurin Meierund PetterOstergleich 2 Jungs vom LCR für den Final qualifizieren. Petter, welcher seit diesem Sommer zusammen mit seinem Bruder Axel im LCR trainiert, hatte gute Chancen auf eine Medaille. Er reiste mit der drittbesten Saisonbestzeit nach Langenthal. Flurin konnte sich aufgrund seiner PB von diesem Jahr einen Rang in der ersten Ranglistenhälfte vornehmen.
Auch dieses Rennen wurde sehr schnell gestartet. Petter lang nach 400m auf dem sehr guten 4. Rang und passierte in 69.91 Sekunden. Nach 500m lag Petter bereits auf dem 3. Rang und führte die Verfolgergruppe an. Bis 100m vor dem Ziel sah es für den Läufer aus Ennetbaden noch gut aus. Doch dann verliessen ihn die Kräfte und 3 Gegner konnten noch an ihm vorbeiziehen. Trotzdem reichte es für Petter mit einer Schlusszeit von 3:08.69 Minuten um eine Hundertstelsekunde für eine neue PB.
Petter Oster, Mitte
Flurin kam in diesem Rennen leider nicht richtig auf Touren. Er lief die erste Runde in 79 Sekunden sehr vernünftig an. Mit dieser Durchgangszeit lag eine PB noch in Reichweite. Doch auf der 2 Runde büsste der Dietiker wertvolle Sekunden ein und konnte auch auf den letzten 200m keinen Schlussspurt mehr zeigen. Für Flurin blieb die Uhr nach 3:28.19 Minuten stehen.
Mädchen 13-jährig
Um 14:00 Uhr startete die Mission Titelverteidigung von Trinity Eberhard.Aufgrund der Saisonbestenliste, wo Trinity auf Rang 3 lang, war die Titelverteidigung ein realistisches Ziel. Dass Trinity in einer ausgezeichneten Form ist, zeigte sie in den letzten Trainings vor dem Rennen.
Das Teilnehmerinnenfeld war am Mille Gruyère Final mit 28 Läuferinnen sehr gross. So kam es zu einem sehr hektischen Start. Trinity wie auch ihre stärksten Gegnerinnen erwischten aber einen guten Start. Nach 200 Metern lag die Oberweningerin bereits auf der dritten Position, ehe sie nach 300 Metern einen weiteren Rang gutmachte. Bei Rennhälfte setzte sich die Läuferin vom LCR an die Spitze und passierte die 600m-Marke in exakt 1:50 Minuten. Noch 3 Verfolgerinnen konnten ihr Tempo mitgehen. Auch die 800m-Marke passierte Trinity in Front. Jetzt konnte ihr aber nur noch die überraschend stark laufende Sarina Suhner vom TV Herisau folgen. Die grosse Frage war nun: „Schafft es Trinity, das Rennen wie im Vorjahr von der Spitze aus zu gewinnen?“
100 Meter vor dem Ziel kam der Angriff der Appenzellerin und Trinity vermochte nicht mehr zu kontern. Suhner gewann das Rennen in einer deutlichen neuen Bestzeit vor Trinity, welche mit 3:04.86 Minuten ebenfalls eine neue PB aufstellte.
Trinity, Nr. 128
Dass dieses Rennen ausserordentlich schnell war, zeigt ein Blick auf die Rangliste. 18 der 28 gestarteten Läuferinnen kamen mit einer PB ins Ziel. Die ersten 6 liefen alle PB.
Trinity verbesserte ihre persönliche Bestzeit um beinahe 5 Sekunden. Mit dieser Zeit ist sie nun die zweitschnellste 1000m-Läuferin mit Jahrgang 2005 in der ganzen Schweizund im LCR mit erst 13 Jahren schon die Nummer 4 im LCR dieses Jahr. Nur Selina Fehler, Michelle Wieland und Lavignia Lovato liefen die 1000 Meter in diesem Jahr schneller.
Anbei ein Link zum Rennen:
Trinity, links
Knaben 13-jährig
Wie bei der Familie Eberhard gehören auch bei Familie Oster 2 Kinder zur nationalen Spitze im Laufsport. Und wer weiss, vielleicht auch bald bei Meier’s. Gion Andri war in diesem Jahr noch zu jung für eine Qualifikation.
Als zweiter Vertreter der Familie Oster stand Axel im Einsatz. Mit einer PB von 3:08.13 Minuten durfte sich Axel Hoffnungen auf einen Rang im vorderen Drittel machen. Leider kam Axel aber gleich zu Beginn nicht richtig auf Touren und er fand sich im hintersten Teil des Feldes wieder. Vorne ging mächtig die Post ab und das Rennen wurde mit einer Zeit von 2:42.21 Minuten gewonnen. Weil der Sieger aber kein Schweizer ist, gehört der CH-Rekord nun dem zweitplatzierten Läufer des Rennens, welcher mit 2:43.19 Minuten immer noch schneller lief als je zuvor ein Läufer in diesem Alter. Axel konnte leider nicht vom schnellen Rennen profitieren und musste sich mit dem 19. Rang von 26 Läufern begnügen. Auch mit der Zeit von 3:12.48 Minuten kann er nicht ganz zufrieden sein. Doch mit dem richtigen Training liegt in den nächsten Jahren noch Einiges drin und Axel wird sicher bald die 3-Minuten-Marke knacken können.
Mädchen 14-jährig
Auch bei den Mädchen mit Jahrgang 2004 war der LCR am Start. Deborah Steinlin aus Otelfingen qualifizierte sich anlässlich des Qualifikationslaufes in Regensdorf für den CH-Final. Den letzten 1000er vor dem CH-Final bestritt Deborah anlässlich des SVM auf dem Wisacher. Jener Lauf war aber nicht besonders schnell. Aufgrund der überzeugenden Trainingsleistungen in den Wochen vor dem Saisonhöhepunkt durfte man aber ein gutes Resultat erwarten.
Dass der Start nicht gerade die Stärke von Deborah ist, ist bekannt. Doch in Langenthal kam sie gut von der Linie weg und positionierte sich zu Beginn im Mittelfeld der 21 Läuferinnen. Nach einer Runde und knapp 73 Sekunden lag Deborah sehr gut im Rennen. 400 Meter vor Schluss lag eine 8er-Gruppe in Front, Deborah passierte die 600m-Marke auf Position 15. Dann folgte die grosse Aufholjagd. Die Stärke von Deborah. Mit einer der schnellsten Schlussrunden aller Läuferinnen überholte die Otelfingerin 7! Gegnerinnen und wurde mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 3:09.06 Minuten sehr gute Achte.
Deborah Steinlin, rechts
Mädchen 15-jährig
Der Pechvogel dieser Saison ist wohl Aline Laube. Nach mehreren erfolglosen Versuchen im letzten Jahr, schaffte Aline heuer die Finalquali problemlos. Leider verletzte sie sich aber in den Wochen vor dem Saisonhöhepunkt und der Mille Gruyère Final fand ohne die Regensdorferin statt. So ein Käse!
Petter Oster, Jannis Greile, Axel Oster, Flurin Meier, Deborah Steinlin, Summer Eberhard, Trinity Eberhard v.l.n.r.