Autor/Autorin: Anais Bass, Fotos: diverse Sourcen

Wisacher-Grosser Mythen

Am 2.Oktober, in früher Morgenstunde, versammelte sich das LCR-Runningteam auf dem Parkplatz der Sportanlage Wisacher um die bevorstehenden 82km und 2530 Höhenmeter des 13.LCR-Teamevents zu bestreiten. Als das Gepäck aufgeladen war und für die Startfotos     und -videos posiert wurde, schwangen sich die rund 40 Teilnehmer auf ihre Bikes.

Die erste Etappe mit 28.1km und 530 Höhenmeter war ein harter Einstieg in den Teamevent. Über den altbekannten Grünwald bis nach Schlieren mussten wir uns als grosse Velogruppe durch städtisches Gebiet kämpfen. Baustellen, Lichtsignale und Kreuzungen wurden gut gemeistert und die Landschaft wurde immer grüner. Weiter auf Velowegen düsten wir von Birmensdorf zum Türlersee, wo auch schon der erste Verpflegungsstopp auf uns wartete. Mit Früchten, Brötchen und Isostar wurde Energie aufgetankt und Kleider gewechselt.

Mit der Motivation, dass die dritte Etappe die Laufstrecke sein wird, stiegen wir wieder auf unsere Bikes um die zweite Etappe in Angriff zu nehmen. Diese war nur halb so lang wie die Erste. Trotzdem wurde schnell klar, dass auch diese Strecke eine Herausforderung wird. Frisch gestärkt fuhren wir alle hinter Nici her, als sich plötzlich ein steiler Hügel vor uns aufbaute. Während wir neben- und hintereinander im tiefsten Gang den Hügel hinauf strampelten, wurde auch schnell ersichtlich, welches die wirklich guten Biker waren. Mit dem mulmigen Gefühl, dass sich das vordere Rad vom Boden lösen könnte, wurde auch dieses Hindernis erfolgreich bewältigt. Nach den 15.1km und 350 Höhenmeter vom Türlersee bis nach Spitzen, kamen wir bei Sonnenschein und warmen Spätsommer-temperaturen an dem 2.Verpflegungsstopp an. Die Velos wurden verladen und endlich die Laufschuhe geschnürt. Froh eine andere Bewegung zu machen und den Po zu entlasten, starteten wir auf die Laufstrecke und somit auf die letzte Etappe vor dem Mittag.

Die 6.6km waren entlang eines Höhenweges auf Asphalt und Kiesweg unter der warmen Mittagssonne. Es war eine sehr schöne Strecke.

In der Mittagspause stärkten wir uns mit feinen Sandwich und Kuchen, natürlich durften unsere Kanister mit Isostar auch nicht fehlen. Die ganz mutigen Athleten kühlten sich im Hüttnersee ab und liessen sich an der Mittagssonne trocknen.

Gestärkt und erholt nach dem anstrengenden Morgen ging es weiter auf die letzte Veloetappe. 23.1km und ganze 620 Höhenmeter mussten wir hinter uns bringen, bis wir beim letzten Verpflegungsstopp angekommen waren. Über Asphalt und Kieswege radelten wir unserem Gruppenführer und Organisator, Nici, hinterher. Da wir uns schon ans Hügel fahren und Höhenmeter abstrampeln gewöhnt hatten, waren auch die 620 Höhenmeter bis ins Brunni kein Problem. Auch wenn die Gruppe sich schnell in die länge zog, wurde immer wieder auf alle gewartet, was den Teamspirit verstärkte.

Angekommen beim letzten Verpflegungsstopp wurden die Bikes eingeladen und wieder die Laufschuhe geschnürt. Die letzte und die anstrengendste Etappe stand uns bevor. Was für andere eine Tageswanderung ist, mussten wird nach 72.8km bestreiten.

Nici erklärte uns das weitere Vorgehen. Das Ziel war in 1h 30 auf dem Gipfel des grossen Mythen zu sein. Wir sollten alle so gut wie möglich hintereinander bleiben und im zügigen Wandertempo die 3.7km hochsteigen. Mit einem erfahrenen Bergläufer als Pacer, wurde das Tempo, wie erwartet, ambitioniert und wir mussten alle unsere letzten Kräfte mobilisieren. Doch der Ehrgeiz siegte und wir erreichten unser Ziel wie erhofft nach anstrengenden eineinhalb Stunden.

Das Schwitzen lohnte sich jedoch sehr. Auf dem Gipfel erwartete uns eine unglaubliche Aussicht. Da es schon später Nachmittag war, konnten wir die letzten Sonnenstrahlen bei Farmer, Wasser und manche bei einem hausgemachten Nussgipfel, geniessen. Nach dem Abschlussfoto war ein Open-End geplant. Jeder durfte selbst entscheiden, wann die allerletzte Etappe, vom Gipfel des Mythen zur Unterkunft, in Angriff genommen wird. Dennoch wollte niemand zu lange warten, da das warme Wasser der Duschen im Lagerhaus begrenzt war. Während die einen die Strecke fast schon rannten, nahmen es andere gemütlich. Dies wurde dem letzten Grüppchen aber eher zur Last. Denn sie verliefen sich und mussten per Telefonnavigation von Nici zum Haus gelotst werden.

Zum Abendessen gab es feine Pasta. Wir waren alle froh um ein warmes Essen nach diesem anstrengenden Tag. Nach dem Abendessen wurden Spiele gespielt, Marshmellows geröstet und diejenigen, die noch genug Energie hatten, spielten Pingpong.

Am Sonntag durfte man so lange schlafen wie man wollte. Das Programm war offen. Das Haus musste lediglich bis um ein Uhr geräumt sein. Die Mehrheit der Gruppe wollte die Gegend erkunden und ging auf einen Spaziergang, während die Zurückgebliebenen sich im Fussballspiel bewiesen.

Als das Ende des Teamevents nahte, teilten wir uns alle auf die Busse und Autos auf und fuhren wehmütig und erschöpft aber auch glücklich und stolz zurück ins Unterland. Im Wisacher angekommen wurden die Bikes ausgeladen und das Gepäck entgegen genommen.

Nun ist auch schon der 13.LCR Runningteam Herbstevent vollendet und in schöner Erinnerung. Mit Vorfreude auf den nächsten Teamevent verabschiedeten sich alle von einander und machten sich auf den Weg nachhause.

An dieser Stelle nochmals ein grosses Dankeschön an Nici fürs Organisieren, an die Helfer, die uns immer sehr lieb und mit viel Verpflegung an den Zwischenstopps erwartet hatten und natürlich auch an alle anderen Mitwirkenden, die den Herbstevent so ermöglicht hatten.

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