Autor: Martin Knill
Bilder: Martin Knill

4 Jungs vom LCR Running-Nachwuchs qualifizierten sich in diesem Jahr für den Schweizer Final in Genf. Petter Oster überzeugte mit dem 3. Rang und Dario Erny mit einer neuen persönlichen Bestleistung.

Im heimischen Regionalfinal in Regensdorf konnten sich Dario Erny (2009), Max Wollscheid (2009), Jannis Greile (2008) und Petter Oster (2007) für den Schweizer Final in Genf qualifizieren. Alle vier Jungs waren schon im letzten Jahr in Appenzell, im Jahr 2020 in Monthey und im Jahr 2019 in Locarno im Schweizer Final im Einsatz. Somit dürfen alle vier Läufer schon stolz sein, dass sie so lange Zeit zu den besten Nachwuchsläufern des Landes zählen.

Mit einem straffen Zeitplan schafften es die Organisatoren in Genf, dass alle Finalläufe innerhalb kürzester Zeit über die Bühne gingen. Nach einer regnerischen Nacht trocknete die Bahn bis zum ersten Start und die Sonne zeigte sich über dem Stadion Bout-du-Monde. Unsere Läufer wurden wie jedes Jahr von ihren Eltern begleitet und waren top-motiviert für den letzten wichtigen Wettkampf in diesem Jahr.

Als Erste kamen Dario und Max beim Rennen der 13-jährigen Knaben an die Reihe. Dario startete wie meistens sehr mutig und zügig ins Rennen, Max etwas vorsichtiger. Beide waren lange auf Kurs für eine neue persönliche Bestzeit und passierten die 400 Meter in 68-69 Sekunden. Auf den letzten 600 Metern konnte Dario sein Tempo etwas besser halten und schrammte knapp an der magischen 3-Minuten-Grenze vorbei. Mit einer Schlusszeit von 3:00.16 Minuten verbesserte er seine PB um knapp zwei Sekunden und wurde im 26-köpfigen Feld sehr guter Zwölfter. Max kämpfte um jeden Meter und lange sah es danach aus, dass es auch für ihn für eine neue PB reichen würde. Am Schluss fehlte etwas mehr als eine Sekunde für die PB. Aber die Zeit von 3:05.47 Minuten ist auch für ihn ein starkes Resultat. Auch wenn er sich etwas mehr erhofft hatte.

Nur kurze Zeit später nahm Jannis Greile seine 1000 Meter in Angriff. Jannis startete klug und nicht zu schnell, sodass er noch Reserven für das Finish hatte. Bis zur 600-Meter-Marke sah alles sehr gut aus und er war mit einer lockeren Passage in 1:38 Minuten sehr gut auf Kurs für ein Top-Resultat. Dann geschah das, was man niemandem wünscht. Perfekt an der Innenkante positioniert, verschenkte er in der Kurve keinen Meter. Bei einer wohl regelwidrigen Rangelei wurde er von einem Gegner so stark gestossen, dass er über die Bahnabgrenzung stolperte und zu Boden ging. Nach diesem heftigen Sturz war das Rennen für Jannis leider gelaufen und er konnte nicht zeigen, in welch guter Form er eigentlich gewesen wäre. Zum Glück blieb Jannis unverletzt und kam mit ein paar Schürfungen und Prellungen davon. Kopf hoch, Jannis! Beim nächsten Mille Gruyère Final 2022 in Regensdorf bietet sich die Chance auf eine Revanche.

Das letzte Mal am Mille Gruyère starten durfte Petter Oster. Als Saisonschnellster bei den ältesten Jungs war er der Gejagte. Und entsprechend hoch waren die Erwartungen für das Saisonhighlight. Nachdem die zweite Saisonhälfte verletzungsbedingt nicht optimal verlaufen ist und er schon auf die Schweizer Meisterschaften und den Start bei Weltklasse Zürich verzichtet hatte, wollte er in Genf so richtig zuschlagen. Im letzten Jahr verpasste Petter das Podest als Vierter nur knapp und wollte in diesem Jahr wieder zurück aufs Podium. Wie erwartet ging es sehr zügig los und die erste Runde wurde in 61 Sekunden passiert. Dann brach das Tempo allerdings zusammen, was Petter nicht in die Karten spielte. So waren alle Favoriten nach 500 Metern wieder nahe beisammen und niemand traute sich bereits dort anzugreifen. Erst 400 Meter vor Schluss übernahm der Mitfavorit und Triathlet, Thibault Rivier, das Heft in die Hand und zog das Tempo wieder an. Petter vermochte gut zu folgen und steigerte seinerseits die Pace kurz vor der 800-Meter-Marke. Rivier konnte aber kontern und Mael Medero vom TV Riehen kam an Petter vorbei. Diese drei Läufer würden den Sieg unter sich ausmachen. Petter konnte jedoch nicht mehr zusetzen und musste seine zwei Kontrahenten ziehen lassen. Schlussendlich schaffte er mit einer sehr starken Zeit von 2:37.44 Minuten den Sprung aufs Podest und wurde Dritter.