Autor: Lea Laib
Bild: LCR Runningteam

Diesen Sonntag ging in Berlin der bekannte Halbmarathon über die Bühne. Auf der schnellen Strecke messen sich in diesem Jahr insgesamt 35.515 Athlet:innen aus 131 Nationen. Damit gehört das Rennen zu den grössten Halbmarathonläufen der Welt.
Das LCR Runningteam war gleich mit fünf Athlet:innen am Start vertreten, die allesamt eine persönliche Bestzeit ins Ziel laufen konnten. 

Der Langstreckenläufer Urs Schönenberger sorgte am heutigen Tag für ein grosses Ausrufezeichen mit seinem Halbmarathon-Debüt. Noch lief er bis dahin hauptsächlich über die 5000m auf der Bahn und konnte sich vergangenen Sommer zum Vize-Schweizermeister im Letzigrund küren lassen. So lief er heute zum ersten Mal über die Halbmarathon Distanz. Die ersten 10km lief der in Bern wohnende Athlet in der Gruppe von der schottischen Siegerin Ellish McColgan mit. Da diese an Tempo verloren, entschloss er sich, alleine im Wind bis zur Vize-Cross-Weltmeisterin Tsige Gereselama aufzuschliessen. Doch auch diese wurden dem mutigen Läufer bald zu langsam, so entschloss er sich, nochmals alleine zu laufen, bis vier Kilometer vor dem Ziel nochmals einen Läufer zu Schönenberger aufschliessen konnte. Zusammen konnten sie noch einige Plätze gut machen. Als Schönenberger realisierte, dass gar eine Zeit unter 65min möglich sein könnte, drückte er nochmals mächtig aufs Gaspedal. Seinen letzten Kilometer absolvierte der Halbmarathon-Neuling in unglaublichen 2:57! Mit einer Zeit von 1:04.56, was einen 3:04 Pace bedeutet, können wir alle gespannt sein, was Urs Schönenberger in seinem nächsten Rennen zeigen wird!

Stefan Ulrich ging ebenfalls mit einem klaren Ziel an den Start: es soll eine Endzeit von unter 1:10.00 geben. Mit seiner 10km Zwischenzeit von 32:27 war er absolut auf Kurs für dieses Ziel. Er fühlte sich sehr gut und konnte schnell eine Gruppe finden, um sich die Führungsarbeit zu teilen, was gerade bei solch windigen Bedingungen von grosser Wichtigkeit ist. Ab Kilometer 18 wurde die Endphase eingeläutet und so löste sich der Sportwissenschaftler von der Gruppe und konnte seine Pace bis ins Ziel halten. Mit einer Zeit von 1:08.42 und einem Schnitt von 3:15 erreichte Stefan Ulrich ein sehr starkes Resultat und zeigte damit eindeutig, dass das konstante Wintertraining gefruchtet hat.

Samira Schnüriger die wohl erfahrenste Strassenläuferin in diesem fünfer LCR Gespann lief ebenfalls ein sehr starkes Rennen. So fühlte sie sich wie bereits vor sechs Wochen in Barcelona bis zur 15 Kilometer Marke hervorragend. Die Marathonläuferin konnte in einer schnellen Gruppe in sagenhaften 3:37 Pace mitlaufen. Doch dann musste sie leider die Gruppe ziehen lassen, wodurch die verbleibenden sechs Kilometer bis ins Ziel sehr, sehr hart waren. Trotzdem konnte Samira eine neue persönliche Bestleistung in 1:16.40 verzeichnen. 

Joëlle Flück, die bereits vergangenes Wochenende über die 10 Kilometer Distanz zur SM Goldmedaille bei den W35 gekürt wurde, stand mit grosser Motivation am Start. Basierend auf den kühlen Temperaturen und der unebenen Strasse lief die Sporternährung Wissenschaftlerin eher etwas vorsichtig an, wodurch sie dann gegen Ende aber umso mehr aufdrehen konnte. Im Ziel mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:17.50 und dem Wissen, dass definitiv noch mehr möglich ist, lässt die Marathonläuferin zuversichtlich sein.

Für Ramona Rieder war es heute ihr zweites Rennen über die halbe Marathon Distanz. Die Primarschullehrerin wusste, dass sie ihre persönliche Bestleistung anstreben konnte, nachdem sie bereits am vergangenen Wochenende über die 10km eine neue persönliche Bestleistung freuen konnte. Auch Ramona konnte schnell einen guten Rhythmus finden. Bis Kilometer 15 lief es ihr ohne Probleme – danach machten sich die schweren Beine spürbar. Trotzdem schaffte sie es, auf dem letzten Kilometer nochmal zu pushen und so wurde sie mit neuer persönlicher Bestzeit in 1:24.11 gestoppt. 

Insgesamt war das ein sehr erfolgreiches Wochenende für die Langstreckenläufer:innen des LCR Runningteams, welches zeigt, dass das Wintertraining sich gelohnt hat. Die fünf Athlet:innen konnten ihre Ziele erreichen oder sogar übertreffen.