Autor: Nadine Allemann
Bilder: Sina Laube und Silas Zurfluh

In diesem Jahr reisten elf LCR-Athleten nach Karlsruhe an die Lange Laufnacht nach Karlsruhe und wollten sich zum ersten Mal in dieser Saison über die «vollen Distanzen» messen. Fast über 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus insgesamt 39 Nationen haben zu einer ganz speziellen Atmosphäre beigetragen. Dass die «Lange Laufnacht» ein gutes Pflaster ist, um schnelle Zeiten zu laufen, scheint sich herumgesprochen zu haben. Alle Serien der Läufe wurden von einem Pacemaker angeführt, wodurch die Athleten bereits zu Beginn der Saison von schnellen Rennen profitieren konnten. 

1500 Meter

Petter Oster lief über die 1500m und pulverisierte seine 1500m-PB. Er beendet sein Rennen mit einer deutlichen neuen persönlichen Bestleistung von 3:58.78. Somit konnte er seine Bestmarke um dreieinhalb Sekunden verbessern. Zusätzlich kann Petter damit die Limite fürs EYOF (European Youth Olympic Festival) unterbieten. Gratulation zu diesem gelungenen Saisoneinstieg! 

Nadine Allemann startete ebenfalls über die 1500 Meter. In einer schnellen Serie probierte sie vom zügigen Tempo des Feldes zu profitieren. Nach einer guten 1000 Meter Durchgangszeit von 3:06 verliessen sie die Kräfte und die letzte Runde wurde sehr hart. Nadine erreichte die Ziellinie in einer Zeit von 4:49.05. 

Adrian König-Rannenberg gelang es in seinem Rennen heute leider nicht die 3:50er Marke zu knacken. Mit einer Zeit von 3:52.37 kann er aber zufrieden sein – ein solider Saisoneinstieg ist ihm gelungen. Mit grosser Zuversicht blickt er in die Zukunft und wird mit Sicherheit bald sein Ziel erreichen können.

Im Hauptprogramm stellte sich Silas Zurfluh ebenfalls an der Evolvente auf und zeigte ein starkes Rennen. Mit einem schnellen und mutigen Start führte er das Feld an der Spitze an. 300m vor dem Ziel wurde Silas zeitweise etwas eingeklemmt, durch seine Konkurrenz. Trotzdem lief er eine sehr schnelle letzte Runde in 58 Sekunden. Er beendete sein Rennen souverän mit dem 4. Schlussrang. Somit gelang es dem 1500m-Spezialisten seine persönliche Bestleistung über die Mitteldistanz um mehr als 1.5 Sekunden zu verbessern. Mit einer Zeit von 3:44.65 sprintete Silas ins Ziel und bewies damit seine tolle Form. Wir gratulieren Silas herzlich zu diesem tollen Saisoneinstieg!

Auch wagte sich Kerstin Rubin über dieselbe Distanz an den Start. Sie lief ihren 1500m-Lauf offensiv an und übernahm zu Beginn die Führung ihrer Serie. Das Tempo der ersten Runde war schnell. Die 800m Marke erreichte sie nach 2:19. Kerstin konnte das Tempo leider nicht bis am Schluss halten. Sie beendet ihren Lauf in einer Zeit von 4:36.95.

Unsere 1500m Spezialistin Joanne Guyot erhielt ebenfalls einen Startplatz im Hauptprogramm und durfte am Meeting in Karlsruhe wertvolle Erfahrungen für die kommenden Rennen sammeln. Joanne versuchte vom hochkarätigen Feld profitieren zu können und ergatterte sich einen Platz im Windschatten. Das Rennen lief sie mutig und mit einem regelmässigen Schritt an. Joanne erzielte eine schnelle 400 Meter Durchgangszeit von 69 Sekunden. Nach 600m kämpfte sie sich um zwei Positionen nach vorne. Auf der letzten Runde setzte Joanne zum Überholmanöver an und konnte so noch eine Athletin ihrer Serie überholen. Joanne überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 4:28.59. Ihre PB lieg bei 4:21.05.

800 Meter

Den Start unserer 800m-Läufer machte heute Axel Oester. Sein Ziel war es, die 2:00 Marke heute unterbieten zu können. Dieses Ziel hat er erreicht. Obwohl ihn auf den letzten 300m die Kräfte verliessen, konnte er eine neue persönliche Bestzeit aufstellen. Mit einer offiziellen Zeit von 2:01.74 lief er ins Ziel und konnte damit seine PB um knapp eine Sekunde unterbieten. Sein Bruder meinte: «Jetzt fehlt nur noch etwas Mut um dranzubleiben und die Regelmässigkeit des Laufens – die ersten 200m waren ein wenig zu schnell.» Wir sind gespannt, was uns Axel auf der Bahn noch zeigen wird.

Ebenfalls über die 800 Meter war Willy Santos am Start. In einem sehr dichten Feld war er in diverse Positionskämpfe verwickelt und konnte so nicht sein ganzes Potenzial ausschöpfen. Willy wurde mit einer offiziellen Zeit von 1:54.18 gestoppt. Seine PB von 1:52.55 lief er vor zwei Jahren. Nach seinem Pfeifferschen Drüsenfieber ist er nun wieder gut auf Kurs und wir sind zuversichtlich, dass er in dieser Saison noch schneller laufen kann.

Lea Ammann startete offensiv ins Rennen. Sie erzielt eine Durchgangszeit von 62 Sekunden nach 400m. Für die letzten 200m fehlte ihr aber heute die Kraft. Sie lief mit einer Zeit von 2:12.57 ins Ziel. Mit grosser Sicherheit wird Lea schon bald ihre aktuell sehr starke Form im Wettkampf unter Beweis stellen können.

Ebenfalls stand heute auch der 800m-Spezialist Robin Oster an der Startlinie und wollte seine Form unter Beweis stellen, doch leider verlief dieses Rennen für ihn nicht optimal. Der fünffache Schweizermeister lief die zwei Bahnrunden mutig an. Nach 400m konnte er der Pace leider nicht mehr standhalten und beendet sein Rennen schliesslich an 9. Position. Mit seiner Zeit von 1:50.96 war Robin nicht zufrieden. In einem optimalen Rennen wäre bestimmt mehr drin gelegen. Wir blicken gespannt auf die bevorstehende erste Saisonhälfte von Robin!

3000 Meter SteepleDie 3000m Hindernis Läufe waren in diesem Jahr so gefragt, dass sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern erstmals jeweils zwei hochkarätige Rennen angeboten wurden. Im Scheinwerferlicht der trockenen Karlsruher Nacht gingen die Steeple-Läufer an die Startlinie. Mit Loris Pellaz war auch über die 3000m Hindernis ein LCR-Athlet mit von der Partie. Er ergatterte sich über die 3000m Steeple einen Startplatz im Hauptprogramm. Mit regelmässigen Durchgangszeiten absolvierte er die 7.5 Bahnrunden. In sehr zügigen Kilometerabschnitten und sauberen Balkenüberquerungen konnte er sich in der Spitzengruppe lange behaupten und wurde mit einer Zeit von 8:50.33 belohnt. Damit läuft er über die 3000m Hindernis 3 Sekunden schneller als im vergangenen Jahr am Meeting in Karlsruhe und liegt mit dieser Zeit nur ganz knapp über seiner persönlichen Bestmarke von 8:49.47. Damit sichert sich Loris bereits zu Beginn der noch jungen Leichtathletiksaison die Univerisade-Limite. Herzliche Gratulation!