Autorin: Michelle Gröbli
Bilder: LCR Runningteam

Ein traditionell tolles Meeting und vielversprechende Felder lockten auch in diesem Jahr das LCR Runningteam an die Sparkassen Gala in Regensburg. 

Unsere Hürden-Spezialistin Karin Disch nahm die 400m mit den 10 Hindernissen zum zweiten Mal diese Saison in Angriff. Nach einer schwierigen letzten Saison, in welcher sie kaum Wettkämpfe bestreiten konnte, gelang ihr in Basel ein toller Saisoneinstieg. Karin fand gut in den Rhythmus und zeigte einen zügigen Start. Trotz etwas müden Beinen konnte sie sich lange gut halten. Erst die letzte Hürde erwischte sie nicht mehr ganz sauber und verlor noch etwas Zeit. Mit der Endzeit von 59.44 konnte sie aber ihre gute Form unter Beweis stellen und kann zuversichtlich sein, dass eine noch schnellere Zeit bald kommen wird. 

Leana Wanner, Lea Ammann (TV Thalwil) und Willy Santos (LV Thun) standen über die 800m am Start. Leana startete mutig ins Rennen und reihte sich vorne im Feld ein. 300m vor Schluss verlor sie den Kontakt zur Läuferin vor ihr und die Nachführarbeit kostete sie viel Energie, sodass sie noch einige Läuferinnen an sich vorbei ziehen lassen musste. Am Ende resultierten 2:20.90.

Mit einem besseren Gefühl konnte Lea die Ziellinie überqueren. Nach einem durchzogenen Saisonstart gelang ihr eine deutliche Steigerung. In einem schnellen Rennen lief Lea stets im Feld mit und konnte auf den letzten 200m noch einmal zusetzen. Mit 2:09.66 zeigte sie, dass die Formkurve definitiv stimmt. 

Ein solides Rennen gelang auch Willy. Er startete schnell und reihte sich gekonnt an zweiter Position ein. Für diese offensive Taktik musste er jedoch auf den letzten 200m etwas büssen und erreichte das Ziel in 1:55.61.

Nadine Allemann und Vivianne Rutz standen gemeinsam an der Startline des 1500m Rennens. Während Nadine schnell startete, wählte Vivianne eine etwas defensivere Taktik, reihte sich etwas weiter hinten ein und lief ihren eigenen Rhythmus. Dies ermöglichte ihr, auf der zweiten Streckenhälfte noch einmal aufzudrehen. Mit 4:49.07 konnte sie ihre PB, welche sie erst am Montag zuvor in Basel aufgestellt hatte, noch einmal um eine gute Sekunde senken. Nadine hingegen musste ihrem schnellen Anfangstempo etwas Tribut zollen, die Gruppe ziehen lassen und selbst fürs Tempo sorgen. Sie erreichte das Ziel ganz knapp hinter Vivianne in einer Zeit von 4:49.58. 

Ebenfalls über 1500m an den Start ging Adrian König-Rannenberg. An der Spitze wurde von Beginn an aufs Tempo gedrückt. Im langgezogenen Feld fand Adrian eine gute Position und konnte sich am Ende der Spitzengruppe festbeissen. Mit 3:48.26 stellte er seine gute Form eindrücklich unter Beweis und blieb nur eine knappe Sekunde über seiner PB aus dem Jahr 2019. 

Über 400m stand Michelle Gröbli im Einsatz. In einem stark besetzten Feld konnte sie sich toll behaupten und liess fast die komplette Deutsche 400m-Spitze hinter sich. Nach einem kontrollierten Start konnte sie auf der Zielgeraden noch einmal zusetzen und einen starken Finish zeigen. Der Blick auf die Zeit führte dann aber trotzdem zu einer leisen Enttäuschung – mit 54.11 schrammte sie ein zweites Mal nur knapp an der Limite für die U23-EM vorbei.

Auch wenn nicht alle ganz zufrieden mit ihrer eigenen Leistung waren und sich manche etwas mehr erhofft hätten, lieferten die soliden Ergebnisse die Bestätigung, dass die Form stimmt. So blicken wir zuversichtlich und voller Motivation auf die kommenden Rennen!