Autor: Robin Oester
Bild: Gian Marco Meier

Ein Quintett von LCR-Athleten erhielt die Möglichkeit, am Bronze Meeting in Genf teilzunehmen. Gut besetzte Startlisten in sämtlichen Disziplinen, dazu warmes Wetter und eine schnelle Bahn – die Voraussetzungen konnten an diesem Samstagnachmittag kaum besser sein.

400m Hürden – Karin Disch

Aus Regensdorfer Sicht begann der Wettkampf mit dem Startschuss der 3. Serie über 400 Meter Hürden der Frauen. Karin Disch, welche bereits vor Wochenfrist in Regensburg ihre steigende Formkurve erneut andeutete, fand sich über die ganze Bahnrunde einer starken Konkurrenz ausgesetzt. Die 26-jährige Bündnerin hatte auf dem Weg ins Ziel 10 Hürden zu überqueren. Der Start gelang ihr gut, sie konnte schnell ihren geplanten Rhythmus aufnehmen. Bis zur 5. Hürde lief sie im 16er Rhythmus (16 Schritte zwischen den Hürden) und die zweite Hälfte im 17er. In allen vorherigen Rennen musste sie noch einen zusätzlichen Schritt vor der letzten Hürde einbauen. Karin wurde schlussendlich in einer super Zeit von 58.19 gestoppt. Damit unterbot sie die geforderten 58.70 für die Universiade um mehr als eine halbe Sekunde und erreichte ihre mit Abstand zweitbeste Zeit der Karriere. Herzliche Gratulation Karin!

400m – Michelle Gröbli

Mit Michelle Gröbli stand in der 4. Serie der Frauen über 400 Meter eine Regensdorferin am Start. Nach einem gewohnt schnellen Beginn auf Bahn 7 konnte Michelle zügig zu der Läuferin auf der Aussenbahn aufschliessen. Die ersten 200 Meter in 25.2 fühlten sich leider nicht so locker an wie erhofft. Trotzdem blieb sie bis 100 Meter vor dem Ziel an diversen 53-Sekunden Läuferinnen dran, bevor sie etwas federn lassen musste. Trotz dessen erreichte sie die Ziellinie in guten 54.30. Damit unterstrich sie abermals die Konstanz, mit welcher sie auf der längsten Sprintdistanz momentan unterwegs ist.

1500m Männer – Silas Zurfluh, Loris Pellaz, Adrian König-Rannenberg

Die Männer-Fraktion stellte sich ausnahmslos den 3¾ Runden im Stadion Bout-du-Monde. Mit Silas Zurfluh war der LCR in der schnellsten Männer-Serie zugegen. Sein Ziel war die Unterbietung der U23-EM Limite, wofür 3:42 gefordert sind. Der junge Innerschweizer startete defensiv in das Rennen. Der Veranstalter erhoffte sich eine Siegerzeit nahe der 3:35er Marke, dementsprechend war mit Adam Czerwinski ein sehr erfahrener Pacemaker engagiert. Die Pace brach leider nach 800 Meter etwas zusammen. Silas trat zum Überholmanöver an, zog jedoch nach der Tempoverschärfung seiner Konkurrenten zurück und passierte die 1000-Meter Marke in knapp unter 2:30. Dank einer schnellen Schlussrunde passierte er die Ziellinie in 3:43.92 und beendete das Rennen in neuer persönlicher Bestleistung. Bravo Silas! 

In der B-Serie standen mit Loris Pellaz und Adrian König-Rannenberg zwei LCR-Athleten an der Startlinie. Schon zu Beginn zeichneten sich zwei Rennen in einem ab: vorne zog der Brite Hussey Ethan mit dem Tempomacher seine Runden, dahinter entwickelte sich ein spannender Schlagabtausch zwischen verschiedenen Schweizer Läufer. Adrian, der erst gestern Nachmittag von seiner Startberechtigung erfuhr, hielt sich zu diesem Zeitpunkt im vorderen Mittelfeld auf, Loris etwas weiter hinten. Eine Runde vor Schluss wurde auf das Gaspedal gedrückt. Loris machte Position um Position gut und erreichte das Ziel in starken 3:48.85. Das bedeutet zugleich die zweitbeste Zeit seiner Karriere. Adrian kam gleich hinter Loris ins Ziel und blieb in 3:49.73 erneut unter der 3:50er Marke.