Bericht: LCR Runningteam
Bilder: Fam. Laube

Für die U20/U23 Schweizermeisterschaften in Lausanne reisten die LCR Nachwuchstalente in die Westschweiz, um sich mit den Besten des Landes in ihrer Alterskategorie zu messen. 

Über die 400m war der LCR gleich fünffach vertreten. Bei den U20 Männern galt es für Axel Oster im Vorlauf, eine möglichst schnelle Zeit zu laufen, um seine Chancen auf einen Finaleinzug zu wahren. Axel zeigte ein couragiertes Rennen und lief mit 52.01 sehr nahe an seine Bestzeit heran. Trotz dieser starken Leistung fehlte am Ende für das Finale etwas weniger als eine halbe Sekunde.

In der gleichen Kategorie stellten sich Riccarda Fritschi und Trinity Eberhard der 400m-Konkurrenz. Nachdem Riccarda letzte Woche in der 4x400m Staffel eine unglaublich starke Ablösung deutlich unter ihrer persönlichen Bestleistung auf die Bahn legte, konnte sie ihre tolle Form nun auch im Einzelrennen unter Beweis stellen.  Von der schnellen, international erprobten Konkurrenz an der Spitze liess sie sich nicht einschüchtern und lief schneller denn je: 62.13 lautet ihre deutliche neue PB. 

Anders die Ausgangslage für Trinity: Als vierte der Meldeliste galt es zunächst, möglichst energiesparend in das Finale zu kommen. Dies gelang ihr gekonnt. Im Finale dann zeigte die Konkurrenz ein extrem schnelles Rennen, sodass die Medaillen für Trinity nicht ganz in Reichweite lagen. Doch auch ihr gelang zum Saisonschluss noch einmal eine starke Leistung. Mit 57.51 erreichte sie eine tolle Zeit und den guten 5. Rang.

Auch in der U23-Kategorie standen mit Sophia Utzinger und Sina Laube zwei Regensdorferinnen an der Startlinie. Nicht wie gewünscht lief es Sophia. Mit 61.09 blieb sie deutlich über ihren Möglichkeiten und verpasste den Finaleinzug. Ganz anders Sina: Nachdem sie diese Saison etliche Male an der 60 Sekunden Grenze kratzte, gelang ihr endlich der verdiente Durchbruch. Dank einer tollen Renneinteilung absolvierte sie mit 59.60 das erste Mal eine Banrunde in weniger als einer Minute! Bereits dies ein riesiger Erfolg, welcher ihr obendrein die Qualifikation für das Finale vom Sonntag sicherte. Im Finale zeigte sie sich gut erholt und nutzte die Chance, ihre tolle Form erneut unter Beweis zu stellen. Nach einem mutigen Start büsste sie erst auf der Zielgerade noch etwas Zeit ein, mit 60.25 gelang ihr aber die zweitbeste Zeit der Saison und bestätigte, dass die Leistung von gestern kein einmaliger Exploit war. Wir freuen uns darauf, was Sina im nächsten Jahr zeigen kann! 

Einer spannenden Challenge stellte sich Michelle Gröbli. Die 400m-Spezialistin entschied sich nach einer langen und sehr intensiven Saison über die Langsprint-Distanz relativ spontan dazu, einen Ausflug zu den Mittelstrecken zu wagen und trat über 800m an. Gleich im Vorlauf konnte sie zeigen, dass auch über die doppelte Bahnrunde mit ihr zu rechnen ist. In einem ruhigen Rennen hielt sie stets eine gute Position und erreichte das Finale souverän. Dort wollte die Konkurrenz der Langsprinterin nicht in die Karten spielen und drückte von Beginn an aufs Tempo. Michelle reihte sich an zweiter Position ein und vermochte dem Tempo problemlos zu folgen. Bis am Ende liess sie sich nicht abschütteln und vermochte die führende Valentina Rosamilia bis zur Ziellinie zu fordern. Am Ende fehlten nur gut zwei Zehntelssekunden zum Titel – mit dem Vize-Schweizermeistertitel über die ungewohnte Distanz kann Michelle aber mehr als zufrieden sein. Umso mehr, da sich ihre Endzeit von 2:07.31 absolut sehen lassen kann. 

Nicht wie gewünscht lief es den beiden U20 Mittelstrecklern Maik Litau und Christoph Burger. Über 1500m bzw. 800m blieben sie über ihren Möglichkeiten und blieben im Vorlauf hängen. Bei den U23 trat Johannes Kupferschmid im direkten 1500m Finale an. In einem taktisch geprägten Rennen wurde die erste Rennhälfte langsam angelaufen, ehe das Tempo stetig erhöht wurde. Dem Tempoforcing konnte Johannes zunächst folgen, ehe er auf der letzten Runde den Kontakt zum Feld verlor. Mit 4:20.17 blieb er jedoch trotz dem taktischen Rennverlauf nur wenig über seiner persönlichen Bestzeit.  

Silas Zurfluh wagte nach Gold und Silber im letzten Jahr erneut den Doppelstart über 1500m und 800m. Nach einem kontrollierten 800m Vorlauf-Sieg am Samstag folgten die beiden Finals am Sonntag innert knapp 2.5 Stunden. Über die 1500m hielt sich Silas lange zurück und überliess die Führungsarbeit anderen. Auf den letzten 300m erfolgte sein Angriff. Allerdings reichte sein Antritt knapp nicht, um die Spitzenposition zu übernehmen. Nach einer Zielkurve auf der Aussenbahn fehlten auf den letzten 100m die Körner, um sich noch ganz nach vorne schieben zu können. So reichte es zwar nicht für die Titelverteidigung, in der knappen Entscheidung sprintete er aber noch auf Rang 3 und durfte sich die Bronzemedaille umhängen lassen. Nach einer kurzen Erholungszeit folgte das 800m Finale. Auch dort wurde taktisch gelaufen. Silas wollte sich nicht erneut auf einen Zielgeraden-Sprint einlassen und setzte sich 300m vor Schluss an die Spitze. Einzig Sven Keusch vom TV Wohlen vermochte der Tempoverschärfung zu folgen und biss sich an den Fersen des Regensdorfers fest. Am Ende bewies er den längeren Atem und sicherte sich den Titel. Doch auch Silas wurde für seinen Angriff belohnt und lief zu Silber. So gelang es ihm erneut, sich bei seinem Doppelstart zwei SM-Medaillen zu sichern!

Ebenfalls zu überzeugen wusste die einzige Vertretung der LCR-Technikgruppe. Jannis Wiedmer gelang über die 110m Hürden bei den U20 im Vorlauf ein super Lauf. Mit 15.79 erreichte er eine neue Persönliche Bestzeit und belohnte sich für diese starke Leistung mit dem Finaleinzug. In diesem konnte er seine Leistung erneut abrufen und bewies Konstanz. Er blieb nur unwesentlich über seiner neuen Bestzeit aus dem Vorlauf und erreichte Rang 7. 

Mit dieser erfreulichen Bilanz aus Regensdorfer Sicht können die Athletinnen und Athleten nun eine wohlverdiente Saisonpause geniessen, ehe der Aufbau für eine hoffentlich ebenso erfolgreiche nächste Saison beginnt.