Am vergangenen Wochenende fand der Zürich Marathon unter extremen Witterungsbedingungen statt. Kalt, regnerisch und sogar mit Schneefall kämpften die Läuferinnen und Läufer entlang der Strecke. Dennoch brachen einige Athleten persönliche Bestleistungen und zeigten bemerkenswerte Leistungen.

Eine herausragende Leistung lieferte Joëlle Flück ab, die eine neue persönliche Bestzeit von 2:44.07 erzielte. Damit sicherte sie sich den 6. Platz insgesamt und den 2. Platz bei den Schweizer Meisterschaften. Trotz des einsetzenden Regens und starken Windes ab Kilometer 32 absolvierte sie die zweite Hälfte des Rennens schneller als die erste und überholte Läufer um Läufer. 

Die Titelverteidigung blieb Samira Schnüriger verwehrt, da sie verletzungsbedingt nicht am Start sein konnte. Wir wünschen ihr eine schnelle Genesung und dass sie noch stärker zurückkommt! 

Im Halbmarathon lieferten einige Athleten beeindruckende Leistungen bei widrigsten Bedingungen ab. Stefan Ulrich trotzte einer Erkältung und überquerte die Ziellinie mit einer Zeit von 1:09.20, was ihm den 2. Platz bei den Männern Overall einbrachte. Etwas verhaltener lief Stephan Lowiner, beendete das Rennen jedoch auf dem 7. Platz mit einer soliden Zeit von 1:10.57. Yann Billeter erreichte das Ziel in 1 Stunde, 17 Minuten und 3 Sekunden.

Arlette Meier-Hunger kämpfte sich auf den 25. Platz bei den Frauen und sicherte sich gleichzeitig den 1. Platz in ihrer Alterskategorie mit einer Zeit von 1:25.40. Die Zeit ist rund zwei Minuten schneller als noch vor zwei Wochen beim Hitzerennen in Berlin. Obwohl sie teilweise die Beine kaum noch spürte, erzielte sie mit einer soliden Leistung wichtige Punkte in der Zürilaufcup-Wertung. Es lässt sich nur erahnen, wie gut ihre Form bei idealen Bedingungen wäre.

Besonders stolz darf Samuel Jost auf seinen ersten Halbmarathon sein, nachdem er zuvor als 400-Meter-Läufer aktiv war. Er erreichte das Ziel in 1:35.46. 

Ein besonderer Dank geht an Trainer Gian Marco Meier, der einen maßgeblichen Anteil am Erfolg der Athleten hat. Bereits frühmorgens begleitete er Joëlle auf dem Fahrrad zum Start und zu den Verpflegungspunkten im Marathon. Kaum war Joëlle im Ziel, war er beim Halbmarathonstart anzutreffen, selbst bei widrigsten Bedingungen wie Schneeregen. Sein unermüdlicher Einsatz, obwohl er wohl schon lange durchgefroren war, verdient höchste Anerkennung. Vielen Dank Gian!