Autor: Filippo Moggi

Bilder: Sina Laube

Am vergangenen Wochenende fand das traditionelle Läufermeeting der «Krummen Strecken» in Pliezhausen statt, bei dem die Athleten des LC Regensdorf zahlreiche neue persönliche Bestleistungen erzielen konnten.

Bereits am Morgen sorgte die Hürdenspezialistin Karin Disch für das Highlight des Tages, indem sie den Sieg über die stark besetzten 400m Hürden holte. Nach einem kontrollierten Start des Rennens zündete Karin in den letzten 100 Metern den Turbo und überholte alle ihre Gegnerinnen, um mit einer beeindruckenden Leistung von 58,37 Sekunden ins Ziel zu stürmen. Obwohl der Rhythmus noch nicht ihren Erwartungen entsprach, konnte Karin ihre persönliche Bestleistung, verglichen mit ihrer vorherigen SB von 59,45 Sekunden in Genf am 1. Mai 2024, um mehr als eine Sekunde verbessern.

Michelle Gröbli, Filippo Moggi und Robin Oester (LV Thun) eröffneten ihre Saison auf der ungewöhnlichen 600m-Strecke. Die 400m-Spezialistin Michelle konnte sofort zeigen, dass die beiden Trainingslager (Albufeira mit dem LCR und Belek mit der 4x400m Nationalstaffel) erfolgreich waren. Michelle positionierte sich von Anfang an an der Spitze und konnte dank einer sehr schnellen ersten Runde eine neue persönliche Bestleistung von 1:28,20 Minuten erzielen, was erneut ihr Potenzial über die 800m Distanz unterstreicht.

Nachdem Filippo und Robin letztes Jahr in Pliezhausen mit einem Bänderriss bzw. einer Schnittwunde in die Schweiz zurückkehrten, gingen beide mit dem festen Wunsch nach Revanche an den Start. Nach sehr schnellen ersten 300 Metern befanden sich Filippo und Robin auf dem 3. bzw. 4. Platz. Auf der Gegengerade musste Filippo das Tempo etwas reduzieren und Robin überholte seinen Trainingskollegen, wurde jedoch leider etwas eingeklemmt. Dennoch gelang es Robin, auf den letzten 100 Metern noch einmal Gas zu geben und das Ziel als Fünfter mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 1:16,62 Minuten zu erreichen. Filippo konnte sein erstes Rennen als offizieller LCR-Läufer ebenfalls mit einer Outdoor-Bestleistung von 1:17,65 Minuten beenden, und stellte somit einen neuen Tessiner-Rekord auf.

Nach den 600 Metern standen die 1000 Meter auf dem Programm. In der A-Serie ging der 1500m-Spezialist Silas Zurfluh an den Start. «Konstant, PB und Saisonstart», so beschrieb Silas seinen Lauf. Obwohl er leider nicht optimal startete und im Feld zurückfiel, gelang es ihm sein Tempo nach der ersten Runde kontinuierlich zu steigern. Er erreichte das Ziel als Siebter in einer hervorragenden Zeit von 2:22,01 Minuten, womit er seine persönliche Bestleistung um fast zwei Sekunden verbesserte. Im B-Lauf lief Willy Santos ein sehr intelligentes Rennen, indem er die ersten 800 Meter gleichmäßig lief, um dann auf den letzten 200 Metern den Turbo zu zünden. Er wurde dafür mit einer neuen Bestleistung von 2:27,52 Minuten belohnt. Auch der für den LC Scharnachtal startende Rafael Zimmermann konnte sehr zufrieden sein. Mit einem sehr konstanten Rennen gelang es ihm ebenfalls, die 2:30-Marke zu unterbieten (2:29,96) und somit sein angekündigtes Ziel zu erreichen. Trotz einer schwierigen Vorbereitung, geprägt von einem Muskelfaserriss, lief Fanny Goy ein sehr mutiges Rennen. Trotz eines chaotischen Laufs und einer zu langsamen ersten Runde gelang es ihr, ein gleichmäßiges Rennen zu zeigen und mit einer Zeit von 3:03,03 Minuten ins Ziel zu kommen. Auch über 1000 Meter startete die Französin Joanne Guyot. Leider konnte sie ihre Form nicht ganz abrufen und musste das schnelle Anfangstempo etwas anpassen. Dennoch blieb sie unter der 3-Minuten-Marke (2:57,36min).

Zum Abschluss war Loris Pellaz über die 2000 Meter Steeple an der Reihe. Obwohl er leider nicht die von ihm erhoffte Zeit erreichen konnte, ist Loris sehr zufrieden mit seinem Lauf. Er verbesserte seine persönliche Bestleistung um 4 Zehntelsekunden (5:40,55min), lief aber dabei deutlich lockerer. Dies zeigt, dass die geänderte Trainingsstrategie und die vielen Schwelleneinheiten gut zu funktionieren scheinen und wir sind gespannt, was er über die 3000 Meter Steeple zeigen kann.

Nun ist es Zeit, sich zu erholen, denn nächstes Wochenende geht es Richtung Karlsruhe mit dem Ziel, weiterhin viele persönliche Bestleistungen zu erreichen. Ein riesiges Dankeschön geht an Ruedi und Gian für ihre großartige Unterstützung und Betreuung während des Trainings und auf dem Wettkampfplatz. Diese großartigen Leistungen gehören auch euch!