Autorin: Nadine Allemann

Fotos: Sina Laube

In diesem Jahr reisten zehn LCR-Athletinnen und Athleten nach Karlsruhe an die Lange Laufnacht und wollten sich zum ersten Mal in dieser Saison über die «vollen Distanzen» messen. Über 700 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben in diesem Jahr zu einer ganz speziellen Atmosphäre beigetragen. Dass die «Lange Laufnacht» ein lohnenswertes Meeting ist, um schnelle Zeiten zu laufen, scheint sich herumgesprochen zu haben. Alle Serien der Läufe wurden auch in diesem Jahr von einem Pacemaker angeführt, wodurch die Athleten bereits zu Beginn der Saison von schnellen Rennen profitieren konnten. 

1500 Meter

Fanny Goy stellte sich als eine der ersten Athletinnen an die Startlinie in Karlsruhe. Nach einem sehr schnellen Start, fand Fanny ihren Schritt und lief ihren 1500m-Lauf defensiv an – genau das war ihr Plan. Fanny konnte ihr Tempo bis zum Schluss halten und hatte sogar noch etwas Reserve für einen Schlusssprint übrig. Sie überholte diverse Athletinnen auf der Zielgeraden und beendete ihren Lauf in einer Zeit von 4:42.29min. Damit verbesserte sie gleich im ersten 1500m ihre persönliche Bestleistung. Fanny hat ihr Ziel erreicht und kann sehr zufrieden sein mit diesem tollen Einstieg in die Saison.

Auch wagte sich Nadine Allemann über dieselbe Distanz an den Start. In ihrer Serie lief sie mutig an und probierte vom zügigen Tempo des Feldes zu profitieren. Die ersten beiden Bahnrunden lief sie auf der Aussenbahn, was viel Energie kostete. Bis 1000 Meter passten ihre Durchgangszeiten. Doch dann verliessen sie die Kräfte und die letzte Runde wurde sehr hart. Nadine erreichte die Ziellinie in einer Zeit von 4:45.45min. Mit grosser Zuversicht blickt sie aber in die Zukunft und wird ihr Ziel, die 4:40er Marke zu knacken, hoffentlich in dieser Saison erreichen können.

Adrian König-Rannenberg lief die ersten 400m verhalten an. Auch er hatte schon früh mit Positionskämpfen zu dealen. Doch 400m vor Schluss verschärfte er sein Tempo und kämpfte sich nach vorne an die 5. Position in seinem Feld. Ihm gelang es in seinem Rennen die 3:50er Marke zu knacken. Damit erreichte er sein persönliches Tagesziel. Mit einer Zeit von 3:49.06 sprintete er ins Ziel – ein solider Saisoneinstieg ist ihm gelungen.

Im Hauptprogramm stellte sich Silas Zurfluh ebenfalls an der Evolvente auf und zeigte ein sehr starkes Rennen. Silas reihte sich hinten im Feld auf und lief das Rennen kontrolliert an. Einen grossen Teil seines Laufes musste er auf der Aussenbahn laufen. Zeitweise wurde Silas von seinen Mitstreitern eingeklemmt. Nach einem etwas verhaltenen Einstieg ins Rennen, lief Silas konstant bis ins Ziel. Trotz dem suboptimalen Rennverlauf beendete Silas sein Rennen souverän mit einer Zeit von 3:40.15min. Somit gelang es dem 1500m-Spezialisten seine persönliche Bestleistung über die Mitteldistanz um knapp drei Sekunden zu verbessern – eine grandiose Leistung. Wir gratulieren Silas herzlich zu diesem sensationellen Saisoneinstieg! 

Unsere 1500m Spezialistin Joanne Guyot war ebenfalls mit dabei. Joanne lief ihren Lauf mutig und mit einem regelmässigen Schritt an. Sie fand schnell ihren Rhythmus und lief die ersten beiden Runden konstant. Nach 800m hatte sie etwas zu kämpfen und konnte dem schnellen Tempo nicht mehr ganz standhalten. 250m vor Schluss gelang es Joanne jedoch das Tempo nochmals zu verschärfen und sie überquerte die Ziellinie in einer Zeit von 4:32.29min. Damit verbesserte sie sich im Vergleich zu letzter Woche stark und zeigte, dass sie bereit ist für die Sommersaison.

800 Meter

Den Beginn unserer 800m Läufer machte Rafael Zimmermann an diesem Tag. Räfu lief sein Rennen mutig an und machte sich gleich an die Spitze seiner Serie. Dem schnellen Tempo konnte er leider nicht ganz bis zum Schluss standhalten. Kurz vor der Ziellinie wurde Räfu von seinen Mitstreitern etwas eingeklemmt. Dadurch gelang es ihm nicht nach vorne zu kommen. So hatte er zum Schluss noch etwas Energie übrig, meinte er im Ziel. Mit einer Zeit von 1:56.3min6 ist er dennoch sehr zufrieden. 

Filippo Moggi versuchte sich ebenfalls über die zwei Bahnrunden. Die 800m-Läufer seiner Serie liefen ziemlich verhalten los. Niemand wollte zu Beginn die Führungsposition übernehmen, weshalb Filippo sich direkt hinter dem Pacemaker einreihte und das Tempo bestimmte. Sein Lauf war kontrolliert und doch etwas zu verhalten, meinte er nach seinem Lauf. Nach der ersten Rennhälfte wurde es etwas unruhiger und es kam zu Rangeleien und Filippo wurde auf der Innenbahn überholt. Er kam mit einer offiziellen Zeit von 1:51.38min ins Ziel. 

Ebenfalls über die 800 Meter war Willy Santos am Start. Sein Ziel war es möglichst dem Pacemaker folgen zu können, der eine Zielzeit von 1:51 anvisierte. In einem sehr dichten Feld musste er für eine gute Position kämpfen. Mit einer schnellen Durchgangszeit von 54 Sekunden nach der ersten Bahnrunde war er gut dabei. Willy schrammte schlussendlich nur ganz knapp an seiner persönlichen Bestleistung vorbei und wurde mit einer offiziellen Zeit von 1:52.36 gestoppt. Mit dieser Leistung ist Willy sehr zufrieden. 

Als einziger Athlet des LCR Running Teams sicherte sich der 800m-Spezialist Robin Oester einen Startplatz im Hauptprogramm. Robin versuchte in einer sehr schnellen Serie vom hochkarätigen Feld profitieren zu können. Er wollte seine aktuell sehr gute Form in Karlsruhe unter Beweis stellen, doch leider verlief dieses Rennen für ihn nicht optimal. Robin lief die zwei Bahnrunden zügig an. Die erste Bahnrunde absolvierte er an 3. Position. Nach ungefähr 600m wurde er in einem Pulk eingeklemmt und es entstanden Positionskämpfe. Sein Rennen beendet Robin auf Rang 6 in einer Zeit von 1:49.15min. Damit gibt sich Robin nicht ganz zufrieden. Er hat sich etwas mehr erhofft von seinem heutigen Lauf. 

3000 Meter Steeple Über die 3000m Hindernis war auch in diesem Jahr Loris Pellaz mit von der Partie. Loris hat gleich zu Beginn eine hohe Pace angepeilt. In einer Durchgangszeit von 68 Sekunden startete er sein Rennen. Weiter ging es in sehr zügigen Kilometerabschnitten. Kurz vor der 2000m Marke wurde es hart. Loris absolvierte die fünfte Bahnrunde in einer Durchgangszeit von 72 Sekunden. Mit gelungenen Balkenüberquerungen und sehr konstanten 3000 Meter wurde Loris mit einer Zeit von 8.47.83min belohnt. Damit pulverisiert er mit dieser Zeit seine Persönliche Bestleistung um über eine Sekunde. Herzliche Gratulation zu diesem gelungenen Saisoneinstieg!