Autorin: Leana Wanner

Am Wochenende vom 2. und 3. August 2025 standen vier Athletinnen und Athleten des LC Regensdorf an den nationalen Meisterschaften ihrer Heimatländer im Einsatz. In Deutschland, Luxemburg und Portugal zeigten sie starke Leistungen über die Mittelstrecken. 

Die Finals in Dresden mit Franziska Schindler & Adrian König-Rannenberg

„Die Finals“ sind ein gemeinsames Sportevent mehrerer deutscher Sportverbände, bei dem zahlreiche nationale Meisterschaften zeitgleich und medienwirksam an einem Ort stattfinden. Im Jahr 2025 war Dresden Gastgeberstadt und somit Austragungsort der Deutschen Leichtathletik Meisterschaften. 

Auch Franziska («Franzi») Schindler und Adrian König-Rannenberg vom LC Regensdorf standen über 1500 Meter im Einsatz. Die Anreise verlief allerdings alles andere als reibungslos. Der geplante Flug von Zürich nach Dresden wurde am Freitagabend kurzfristig annulliert. Trainer Gian Marco Meier reagierte schnell und fuhr die beiden Athleten kurzerhand selbst mit dem Auto nach Deutschland. Nach knapp acht Stunden Fahrt kamen sie am frühen Morgen in Dresden an, sodass Franzi und Adrian trotz der Umstände pünktlich an der Startlinie stehen konnten.

Franzi Schindler präsentierte sich an den Deutschen Meisterschaften in Dresden in ausgezeichneter Form. Im taktisch geprägten Vorlauf über 1500 Meter, der zu Beginn nur verhalten angelaufen wurde, sicherte sie sich mit einem eindrücklichen Schlussspurt auf den letzten 200 Metern den vierten Rang in ihrem Lauf. Mit einer Zeit von 4:22.98 Minuten qualifizierte sie sich souverän für das Final und lag nur eine Sekunde über ihrer persönlichen Bestzeit! Diese Leistung verdient besondere Anerkennung, nicht nur aufgrund der erschwerten Anreise nach Dresden in der Nacht zuvor, sondern auch mit Blick auf ihre Doppelbelastung als Zahnärztin im Berufsalltag.

Im Final am Folgetag wurde das Rennen nochmals langsamer eröffnet. Schindler wählte eine defensive Position im hinteren Teil des Feldes auf der Innenbahn, um den Positionskämpfen in der Anfangsphase auszuweichen. In der letzten Runde spielte sie erneut ihre Spurtqualitäten aus und lief auf den starken sechsten Platz (in 4:28.92 Minuten) im hochkarätig besetzten Teilnehmerfeld.

Einen etwas schlechteren Tag erwischte Adrian König-Rannenberg. Im Vorlauf über 1500 Meter positionierte er sich zunächst im vorderen Teil des Feldes und versuchte, das Rennen aktiv mitzugestalten. In der Schlussphase musste er jedoch einige Positionen abgeben und verpasste mit einer Zeit von 3:53.21 Minuten den Einzug ins Final. 

Fanny Goy mit Vize-Titel über 1500 Meter

Fanny Goy zeigte an den Luxemburgischen Meisterschaften ein überzeugendes Wochenende und startete gleich in zwei Disziplinen. Über 1500 Meter musste sie sich lediglich der international erfahrenen Vera Hoffmann geschlagen geben und sicherte sich mit einer Zeit von 4:40.00 Minuten den zweiten Platz. Bereits in dieser Saison hatte Goy Luxemburg an der Team-Europameisterschaft über dieselbe Distanz vertreten und bestätigte nun ihre gute Form auch im nationalen Vergleich.

Am darauffolgenden Tag stand Fanny erneut im Einsatz und startete über 800 Meter. In einem engen Rennen verpasste sie das Podest nur knapp, erzielte jedoch mit 2:15.38 Minuten eine neue Saisonbestleistung.

Guillherme Santos mit neuer 800 Meter Bestleistung

Auch Guillherme („Willy“) Santos war am Wochenende an den nationalen Meisterschaften seines Heimatlandes Portugal im Einsatz. Dort wurde die 800 Meter Distanz nicht in klassischen Vorläufen und Finals ausgetragen, sondern direkt in einem A- und B-Final entschieden. Willy qualifizierte sich als letzter Athlet knapp für den A-Final und durfte somit im stärksten Lauf um den Titel mitkämpfen.

Das Rennen wurde von Beginn an zügig gestaltet. Willy positionierte sich zunächst im hinteren Teil des Feldes, lief jedoch sehr überlegt und taktisch klug, um nicht unnötig Kräfte auf der Aussenbahn zu verlieren. Auf den letzten 200 Metern zündete er den Turbo und überholte mehrere Konkurrenten. Im Ziel erreichte er den starken sechsten Rang in einer neuen persönlichen Bestzeit von 1:50.62 Minuten! 

Wir gratulieren Franzi, Fanny, Adrian und Willy herzlich zum erfolgreichen Wettkampfwochenende.