Autorin: Leana Wanner
Fotos: Athletix.ch
Die Schweizer Meisterschaften 2025 in Frauenfeld boten bei spätsommerlichem Wetter ideale Bedingungen für spannende Wettkämpfe. Vor einer stimmungsvollen Kulisse mit zahlreichen Zuschauerinnen und Zuschauern sorgten die Athletinnen und Athleten des LC Regensdorf, mit gleich zwei Schweizer Meistertiteln, einer Bronzemedaille sowie weiteren starken Finalqualifikationen und Bestleistungen, für Glanzpunkte.
Über 1500 Meter der Männer lief Silas Zurfluh im Vorlauf sowie im Final ein taktisch hervorragend eingeteiltes Rennen. Im Final vom Sonntag wurde er seinem Favoritenstatus vollauf gerecht und sicherte sich mit einem fulminanten Schlussspurt seinen ersten Schweizer Meistertitel. Sein Vereinskollege Yann Billeter, ehemals 400-Meter-Spezialist, Trainer im LC Regensdorf und erst seit dieser Saison zurück auf der Bahn, zeigte in 3:58.80 Minuten einen starken Vorlauf. Nachdem einer seiner Konkurrenten disqualifiziert wurde, rückte Yann in den Final nach. Dort klassierte er sich auf dem guten 13. Rang.
Über die 5000 Meter war Jonas Raess einmal mehr eine Klasse für sich. Angeführt von seinem Vereinskollege Guilherme Santos, der auf den ersten 2000 Metern für ein hohes Tempo sorgte, übernahm er das Rennen allein und krönte sich in einer Zeit von 13:43.81 Minuten überlegen zum Schweizer Meister. Nun hoffen wir, dass sich Jonas über das Worldranking für die Weltmeisterschaften in Tokio qualifizieren wird!
In der Verfolgergruppe kämpfte Loris Pellaz lange um die Medaillenränge, musste jedoch im Verlaufe des Rennens abreissen lassen. Er belegte mit einer Zeit von 14:22.38 Minuten den starken 6. Rang.
Direkt dahinter erreichte Urs Schönenberger als Siebter das Ziel. Er bestritt an diesen Schweizer Meisterschaften das letzte Bahnrennen seiner langen Laufkarriere und zeigte mit 14:33.68 Minuten nochmals einen hervorragenden Wettkampf!
Bei den Frauen über 1500 Meter überzeugte Kerstin Rubin. Sie pulverisierte ihre persönliche Bestzeit in dieser Saison auf starke 4:14.99 Minuten und ging somit als vierte der Schweizer Saisonbestenliste an den Start. Trotz gesundheitlich eingeschränkter Vorbereitung in den vergangenen Wochen, qualifizierte sie sich souverän für den Final und hielt dort bis 850 Meter mit der Spitze mit. Am Ende wurde ihr mutiges Rennen mit dem 5. Rang und einer Zeit von 4:23.42 Minuten belohnt. Auch Nadine Allemann ging über die 1500 Meter an den Start. Im zunächst eher langsamen und taktisch geprägten Vorlauf hielt sie sich im Feld gut, konnte jedoch auf der letzten Runde dem erhöhten Tempo nicht mehr vollständig folgen. Am Ende überquerte sie die Ziellinie in einer Zeit von 4:43.18 Minuten.
Für den dritten Medaillengewinn sorgte Robin Oester über 800 Meter. Nach einer souveränen Qualifikation am Samstag zeigte er im Final ein beherztes Rennen, positionierte sich klug und stürmte in 1:46.73 Minuten zu Bronze. Bemerkenswert ist die Konstanz des Neo-Regensdorfers, der in dieser Woche mit seinen Rennen in Pfungstadt und an den Schweizer Meisterschaften in Frauenfeld gleich zweimal die 1:47-Minuten-Grenze unterbot.
Knapp am Finaleinzug gescheitert sind Michelle Gröbli und Filippo Moggi, die beide um wenige Hundertstel in ihren jeweiligen Vorläufen ausschieden. Der Qualifikationsmodus sah vor, dass die zwei Schnellsten jedes Vorlaufs sowie die zwei zweitschnellsten Athletinnen und Athleten insgesamt weiterkommen. Michelle Gröbli traf in ihrem Vorlauf auf zwei Olympiateilnehmerinnen des vergangenen Jahres und zeigte ein taktisch hervorragendes Rennen. Sie lief direkt hinter diesen beiden Topathletinnen ins Ziel. Leider war der Vorlauf insgesamt etwas zu langsam, sodass sie sich trotz ihrer starken Leistung nicht qualifizieren konnte. Ähnliches Pech hatte auch Filippo Moggi. Die Konkurrenz über die 800-Meter-Distanz ist in der Schweiz enorm dicht. Bei den Frauen haben in diesem Jahr gleich fünf Athletinnen die Limite für die Weltmeisterschaften in Tokio erreicht, während bei den Männern elf Athleten die 1:50-Minuten-Marke unterbieten konnten.
Jubeln durfte hingegen Rafael Zimmermann, der sich im Vorlauf auf starke 1:53.85 Minuten steigerte und damit eine neue persönliche Bestleistung aufstellte. Auch die Luxemburgerin Fanny Goy verbuchte mit 2:15.20 Minuten eine Saisonbestleistung.
Levia Schaden zeigte über die 400 Meter Hürden ein starkes Rennen. Bis zur siebten Hürde hielt der angepeilte Rhythmus perfekt, ehe sie auf den letzten Metern etwas an Tempo verlor. Dennoch resultierte mit 61.05 Sekunden eine schnelle Zeit. Die Finalqualifikation verpasste sie nur knapp.
Der diesjährigen Schweizer Meisterschaften waren äusserst erfolgreich für den LC Regensdorf. Ein besonderer Dank gilt den Coaches, die mit ihrem täglichen Einsatz solche Erfolge möglich machen!






