Autorin: Annika Schöpfer
Was für ein Leichtathletik-Sonntag in Nottwil für den LCR. Gleich zwei Schweizer Rekorde wurden von Frauen und Männern in der 3x1000m-Staffel erzielt. Bei herrlichem Sonnenschein kämpften insgesamt 14 Staffelteams um jede Sekunde.
Bereits am frühen Morgen starteten die ersten Teams. Jannis Greile, Max Wollscheid und Dario Erny liefen in der 3×1000 Meter Staffel der U18 von Beginn an stark. Das Feld zog sich früh auseinander und das LCR-Team kämpfte bis zum Schluss um Bronze. Die Medaille verpassten sie nur knapp, dennoch zeigten alle drei in 8:14.57 Minuten ihr grosses Potenzial.
Michelle Gröbli, Kerstin Rubin und Franziska Schindler liefen mit dem klaren Ziel einen neuen Schweizer Rekord über die 3×1000 Meter aufzustellen. Gröbli übernahm gleich zu Beginn die Führung, Rubin baute den Vorsprung weiter aus und Schindler beendete das Rennen mit einer eindrucksvollen Schlussrunde. Am Ende durften sie sich über einen neuen Schweizer Rekord von 8:24.34 Minuten freuen. Besonders bemerkenswert ist, dass alle drei Läuferinnen komplett auf sich alleine gestellt waren und dennoch für ein hohes Tempo sorgten. Auch das zweite Team mit Leana Wanner, Nadine Allemann und Annika Schöpfer zeigte ein starkes Rennen und erreichte den 7. Platz von insgesamt 11 Teams.
Adrian König Rannenberg, Silas Zurfluh und Robin Oester vom LC Regensdorf zeigten ein starkes Rennen über 3×1000 m. Zusammen mit dem Team des LC Zürich entwickelte sich ein packendes Duell, welches in der Schlussphase zwischen Robin Oester und Ivan Pelizza entschieden wurde. Oester setzte sich knapp durch und sicherte dem LCR einen neuen Schweizer Rekord in 7:07.48 Minuten. Besonders bemerkenswert: Der bisherige Rekord stammte aus dem Jahr 2006 und wurde damals unter anderem von Gian Marco Meier, dem heutigen Trainer, sowie Vereinspräsident Mirco Zwahlen aufgestellt. Damit bleibt die nationale Bestmarke weiterhin in den Händen des LC Regensdorf. Das zweite Team mit Rafael Zimmermann, Loris Pellaz und Yann Billeter komplettierte den starken Auftritt und belegte Rang sieben.
Nach einer kurzen Pause standen die Staffeln über die olympische Distanz auf dem Programm (800 Meter – 400 Meter – 200 Meter – 100 Meter). Das Frauenteam mit Franziska Schindler, Levia Schaden, Sophia Utzinger und Suhely Durgauhee zeigte eine hervorragende Teamleistung. Jede Athletin überzeugte mit einer schnellen Abschnittszeit und das Quartett musste sich erst ganz am Schluss knapp geschlagen geben. Der erreichte vierte Rang ist aufgrund der starken Konkurrenz besonders hoch einzuschätzen. Auch die Männerstaffel mit Christoph Burger, Noah Staubli, Marwin Jetzer und Jannis Wiedmer zeigte eine gute Vorstellung und belegte Rang fünf.
Ein weiteres Highlight waren die Americaine-Staffeln. Dabei werden insgesamt 3000 Meter von drei Läuferinnen absolviert, die sich die Distanz frei untereinander aufteilen können. Bei den Frauen starteten für den LC Regensdorf zwei Teams. Michelle Gröbli, Fanny Goy und Kerstin Rubin wollten den Schweizermeistertitel aus dem Vorjahr verteidigen. Nach einem Zwischenfall zu Beginn mussten sie zunächst Zeit einbüssen, fanden jedoch rasch wieder ins Rennen und übernahmen bald die Kontrolle. Mit einer starken Leistung sicherten sie sich am Ende souverän die Goldmedaille. Auch das zweite Team mit Leana Wanner, Nadine Allemann und Annika Schöpfer überzeugte trotz eines Sturzes und erkämpfte sich den guten vierten Rang.
Auch bei den Männern entwickelte sich ein nervenaufreibendes Rennen. Das erste Team mit Robin Oester, Filippo Moggi und Guilherme Santos erwischte einen unglücklichen Start, als der Stab zu Boden fiel und wertvolle Sekunden verloren gingen. Sie kämpften sich jedoch stark zurück und mussten sich am Ende einzig dem Team von Stade Genève geschlagen geben, was die Silbermedaille bedeutete. Zwei weitere LCR-Teams zeigten ebenfalls gute Leistungen und belegten die Ränge sechs und neun.
Zu guter Letzt und mit nur sehr kurzer Pause standen Robin Oester, Filippo Moggi, Guilherme Santos und Flurin Meier am Start über die 4x400m. Mit doch schon etwas schwereren Beinen liefen aber alle hervorragende Zeiten und verpassten nur ganz knapp die Bronzemedaille.
Bei den Frauen war der LCR ebenfalls über die 4x400m vertreten. Sophia Utzinger, Sina Laube, Deborah Steinlin und Riccarda Fritschi erkämpften sich den guten 9. Rang.
Für viele Athletinnen und Athleten bedeutete der Wettkampf in Nottwil den Schlusspunkt der Bahnsaison. Mit zwei Schweizer Rekorden, drei Meistertiteln, einer Silbermedaille und weiteren starken Resultaten setzte der LC Regensdorf ein eindrucksvolles Ausrufezeichen zum Saisonende. Die Leistungen zeigten nicht nur das grosse Potenzial im Nachwuchs, sondern auch die breite Qualität im Verein. Ein herzlicher Dank gilt allen Trainerinnen und Trainer für ihren Einsatz!