Autor und Fotos: Gian Marco Meier

Nicola Hagger hat sich bereits früh im Sommer entschieden, dass er sich in seinem letzten Jahr in der Kategorie U20 gezielt auf die Qualifikationsläufe für die Cross-Europameisterschaften vorbereiten möchte. So hat er seine Bahnsaison bewusst schon Mitte Sommer beendet und die Trainingspause genossen.

Entsprechend früh begann Nicola mit dem Grundlagentraining im Hinblick auf die Cross-Saison. Bereits in den Intensiven Trainings zeichnete sich ab, dass er in den letzten Monaten gut gearbeitet und sich deutlich verbessert hat. Und so qualifizierte sich Nicola dank zwei sehr guten Resultaten bei den beiden Selektionsläufen (Wisacher-Cross und Darmstadt-Cross) für seine erste Teilnahme in den Farben von Swiss-Athletics. Nicola ist erst der zweite Läufer des LC Regensdorf, welchem dies gelang.

Tilburg NED ist bekannt für sein traditionelles, internationales Warandeloop Cross, welches Ende November stattfindet und Swiss-Athletics bei den Aktiv- und U23-Kategorien seit Jahren als Selektionslauf für die Cross-EM wählt. Ganz allgemein sind die Beneluxländer für ihre Cross-Tradition bekannt und entsprechend gross die Vorfreude auf die Veranstaltung.

Trotz den häufigen Niederschlägen der letzten Tage zeigte sich die Strecke bereits bei der Besichtigung vom Samstag in einem erstaunlich guten Zustand. Der sandige aber undurchlässige Boden bildete zwar viele Pfützen, blieb aber sehr kompakt und gut belaufbar.

Am frühen Sonntagmorgen fanden sich erfreulicherweise bereits einige tausend Zuschauer auf dem Wettkampfgelände ein. Diese frenetischen Zuschauer unterstützen die Läufer in allen Kategorien  rund um die 1,5 km lange Schlaufe lautstark.

Nicola startete in einem riesigen Feld von 96 Junioren. Bereits bei der Taktikbesprechung war klar, dass er nach einem defensiven Start versuchen sollte, das Feld von hinten aufzurollen. Trotz einem sehr schnellen Start fand er sich aber nach der ersten Runde (1km) auf dem drittletzten Platz vor! Doch diese Taktik war die richtige. Auf den folgenden Runden konnte er Läufer um Läufer überholen. Obwohl der Rückstand auf den Weltklasseläufer und späteren Sieger Jakob Ingebrigtsen natürlich zunahm, verlor er im Vergleich auf seine Teamkollegen nicht mehr viel Zeit. Und so lief Nicola nach 20:04 Minuten auf den 83. Rang.

Auch wenn dieser Rang auf den ersten Blick nicht überragend scheint, im Wissen darum, wie stark die Rennen der männlichen U20 sind, wird dies relativiert. Und auch ein Blick in die Statistiken der vergangenen Jahre zeigt, dass mit fleissigem Training, welches Nicola mit Sicherheit auf sich nehmen wird, weiterhin riesige Fortschritte möglich sind und mit dieser Erfahrung bei einem nächsten Grossanlass ein noch viel besseres Resultat gelingen wird.

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