Autor: Robin Oester
Heisse Temperaturen, blauer Himmel: so präsentierte sich das Wetter und ermöglichte damit zusammen mit zahlreichen Helferinnen und Helfern die perfekten Bedingungen für schnelle Zeiten im heimischen Wisacher.
Pünktlich um 16:00 Uhr stand der erste Wettkampf auf dem Programm. Mit dabei waren unter anderem Sophia Utzinger und Suhely Durghauee, welche gemeinsam die Regensdorfer Farben in der 5. Serie über 100
Meter vertraten. Mit einem starken und souveränen Auftritt konnte Sophia diese Serie für sich entscheiden und ihre persönliche Bestleistung um nicht weniger als 1 Sekunde auf 13.21 verbessern. Suhely vermochte im Verlaufe des Rennens zuzulegen und erreichte die Ziellinie als starke zweite in 14.20.
Rund eine halbe Stunde später stand mit Karin Disch die nächste LCR-Athletin über 400m Hürden am Start. Im Sog der starken (internationalen) Konkurrenz ging die Bündnerin das Rennen schnell an. Unter anderem deshalb lief sie voll in die 4. Hürde rein, was sie so aus dem Rhythmus brachte, dass sie das Rennen nicht beenden konnte. Trotzdem stand sie nur wenig später neben Michelle Gröbli am Start in der ersten Serie der Frauen über 400m. Die beiden LCR-Athletinnen nutzen ihre guten Bahnen aus. Michelle lief abermals eine Zeit unter 54 Sekunden (in 53.82), während Karin Disch‘s fulminanter Endspurt in einer neuen persönlichen Bestzeit von 53.55 mündete. In der zweiten Serie wurde der LCR mit Trinity Eberhard und Levia Schaden vertreten. Trinity kam mit einem super Lauf bis auf eine Zehntel an ihre persönliche Bestleistung heran und erreichte das Ziel in 57.51. Knapp hinter ihre verbesserte sich Levia auf starke 57.59. Nach einem erfolgreichen Schnelligkeitstest in Aarau bestätigte Sina Laube in der 3. Serie ihre steigende Formkurve und erlief sich in 60.17 eine neue Saisonbestleistung. Rund 3 Zehntel vor ihr machte Sophia ihren Doppelstart mit einer Zeit von 59.85 perfekt. Leana Wanner nahm in der 4. Serie die Bahnrunde in Angriff. Die 800m-Spezialisten zeigte ein solides Rennen bei ihrem Schnelligkeitstest und kam nach 62.05 ins Ziel.
Aus Männer Sicht wurde das Heim-Meeting mit dem Startschuss der 3. Serie über 400m eröffnet. Mit Christoph Burger und Flurin Meier war auch hier der LC Regensdorf doppelt vertreten. Nach einem schnellen Start konnte Flurin die Pace nicht mehr ganz halten, erreichte das Ziel aber in einer neuen persönlichen Bestleistung von 52.47 und unterstrich damit sein grosses Potential. Mit etwas Geduld wird er dieses bestimmt bald vollständig abrufen können. Christoph legte im Stile eines 800m Läufers auf den letzten 100m zu und stellte in 51.86 einen beachtlichen neuen Bestwert auf. In der 4. Serie ging Noah Staubli ins Rennen. Er profitierte ebenfalls von der Heimanlage und senkte seine PB auf 53.43. Auch bei ihm sind wir sicher, dass das noch nicht die Spitze des Eisberges war.
Schon fast traditionsgemäss kam es zu den stark besetzten Einlagerennen über 600m. Das Duell bei den Männern hiess ganz klar Schweiz gegen Deutschland, wobei nicht weniger 6 resp. 4 der jeweiligen Nationen am Start standen. Das Runningteam wurde mit Filippo Moggi und Robin Oester (LV Thun) vertreten. Dass eine grosse Dichte nicht nur Vorteile hat, zeigte sich leider bereits nach 200 Metern: Nach einem Gerangel um die vorderen Plätze kam es zu vielen Beinahe-Stürzen, welche Filippo zur Aufgabe zwangen. Robin beendete das Rennen auf dem 4. Platz in 1:17.50, womit er deutlich über der erwarteten <1.16 Zeit blieb. Nach den ‚Grossen‘ stiegen im U16 Rennen der Männer gemeinsam Dario Erny und Max Wollscheid ins Rennen. Beide profitierten sie vom Perlenketten-Rennen und erreichten neue persönliche Bestleistungen (1:31.45 resp. 1:35.46).
Später standen mit den 1500 Meter Läufen die Kerndisziplin des Abendmeetings auf dem Programm. Nicht weniger als 49 Teilnehmerinnen und 77 Teilnehmer liessen sich auf der Startliste finden. In der ersten (und damit schnellsten) Frauen-Serie erwartete man gespannt die 3er Vertretung durch Kerstin Rubin, Fanny Goy und Nadine Allemann. Kerstin befand sich immer im vorderen Teil des Feldes, welches aber langsamer als geplant angeführt wurde. Trotzdem steigerte sie ihre Saisonbestleistung abermals auf 4:25.54 und deutete damit an, dass auch ihre 1500m Bestzeit bald fallen könnte. Fanny und Nadine fanden sich im hinteren Teil des Feldes wieder. Nach einer stressigen Prüfungsphase konnte Fanny ihr Rennen leider nicht beenden. Auf sich alleine gestellt musste Nadine die zweite Hälfte bestreiten und erreichte die Ziellinie in 4:44.16. In der zweiten Serie reihte sich Annika Vetterli mutig in den vorderen Positionen ein. Nach Corona-bedingter Absenz zeigte sie einen starken Lauf und beendete das Rennen in 4:51.34. Auch bei den Männern standen nicht weniger als 3 Athleten im neuen LCR-Dress an der Evolvente, als der Startschuss der ersten Serie fiel. Mit Silas Zurfluh, Adrian König-Rannenberg und Guilherme (Willy) Santos waren dies 3 Athleten mit ganz unterschiedlichen Ambitionen. Sie stellten sich einer starken internationalen Konkurrenz, welche das Ziel verfolgte, die 3:40er Marke zu knacken. Silas, als schnellster der Meldeliste, fand sich sogleich in der Spitzengruppe wieder. Leider musste er in der zweiten Hälfte etwas federn lassen und erreichte das Ziel in 3:49.85. Beflügelt von seiner persönlichen Bestleistung, aufgestellt in diesem Jahr, zeigte Adrian ein souveränes Rennen in 3:48.22. Willy verhielt sich taktisch klug und hielt sich weitgehend aus Positionskämpfen raus. Mit seinem 800m-spezifischen Training lief er eine deutliche neue persönliche Bestleistung heraus. Diese steht nun bei 3:50.21. Um sogar mehr als 4 Sekunden konnte Johannes Kupferschmid seine persönliche Bestleistung auf 4:12.08 in der 5. Serie senken. Er ist damit nur eines von vielen Beispielen, bei welchen das Trainingslager in St. Moritz so richtig angeschlagen hat. Mit Jannis Greile in der 6. Serie fanden die Mittelstrecken Rennen ihr Ende. Der junge Zürich, angefeuert von seinen Trainingskollegen zeigte einen beherzten Auftritt und etablierte sich gekonnt in der Spitzengruppe, welche das Tempo 400 Meter vor Ende nochmals erhöhte. Jannis kämpfte bis am Schluss und wurde mit einer neuen persönlichen Bestleistung von 4:25.43 belohnt.
Als Dessert standen beim Regensdorfer Abendmeeting der 5000-Meter Lauf auf dem Programm. Im grossen Feld waren nicht weniger als 3 Pacemaker engagiert, einer von ihnen war Jari Piller, welcher als Runningteam-Mitglied seinem Trainingskollegen Stefan Ulrich das Tempo diktierte. Stefan erkämpfte sich bei den warmen Temperaturen eine solide Zeit von 15:45.69. Etwas hinter ihm lief Ramona Rieder nicht minder kämpferischer ein regelmässiges Rennen. Sie erreichte die Ziellinie nach 12.5 Bahnrunden in 18:52.02.
Damit ging ein gelungener Leichtathletik-Abend im Wisacher zu Ende. Ohne unsere aufopfernden und top-organisierten Helferinnen und Helfern wäre dies definitiv nicht möglich gewesen. In diesem Sinne bedanken wir uns ausgiebig bei unseren Sponsoren, dem OK, bei unseren freiwilligen Helferinnen und Helfern, den Schiedsrichtern, dem Speaker Philippe Bandi und allen anderen die uns einen tollen Wettkampf ermöglichten. Dazu gehören unter anderem die Pacemakerinnen und Pacemaker, welche mit ihrem Tempogefühl zahlreiche neue persönliche Bestleistungen ermöglichten. Ausserdem danken wir unseren Trainern Gian, Matthias, Sämi und Ruedi für die Betreuung vor Ort und allen Zuschauerinnen und Zuschauern für Ihre Unterstützung.