Wennungefähr 12‘000 Personen (AthletenundBetreuer)aus 181verschiedenen Nationenim Athlete’s Village aufdem enormgrossenCampus derThammasat University inBangkok untergebracht werdenunddort ca. 2 Wochen leben. Die Organisation dieses Anlasses ist gewaltig,aberdie Thais haben dies sehrgut undwie man sie kennt, stets mit einemLächeln gelöst. Bereits als wirum 5.00 Morgens amFlughafenin Bangkok angekommensind,wurden wirmit Orchideen-Bouquets empfangen undso ging es eigentlichdie ganze Zeit überweiter.
Die Thammasat University wurde bereits 1998 für die AsienSpiele als AthletenDorf verwendet. Umeinmalum denCampus zu joggenbenötigte ich eine halbe Stunde! Ein kleiner Teildavon wardas Athletendorf,wo manjedesmalwie beimFlughafen gescannt
wurde umeintretenzu können. Dort befandsich auchdie Essenshalle,wogleichzeitig ca. 3000 Leute verpflegt werdenkonntenund immer asiatische sowie kontinentale Speisenangeboten wurden. Wahrscheinlichaus Rücksicht auf uns, die NichtasiatenoderNichtmexikaner,hielten sichdie Köche auchmit demwürzenetwas zurück. Sokonnte ichauch ohne grössere Schweissausbrüche die mit „spicy“ angeschriebenenGerichte versuchen,dies kann inDowntown Bangkok auch anders sein… ☺
IndenerstenTagennachdemFlug (beimirganz ohne Schlaf)galt es zuerst einmalsichan die Zeitumstellung unddas Klimaanzupassen. Ersteres gelang ziemlich schnellundals ich die Klimaanlage imZimmer langsamimGriffhatte unddie Dauerläufe deutlich kürzerals zu Hause machte,gewöhnte ichmichauchan das warme und vorallemsehr feuchte Klima. Dies ändert allerdings nichts daran, dass mansobaldman läuft „bachnass“ist und auch sonst denganzenTag lang ein leicht klebriges Körpergefühl hat. Viel trinkenwaralsoPflicht.
Am1. Tag nach der Eröffnungsfeierwar es dannauchbereits soweit,mein Vorlauf standauf demProgramm. Nachdemdie Halbfinals vomProgrammgestrichenwurden,zeigte sichdie Ausgangslage füreine direkte Finalqualifikation nicht einfach. Die ersten3plus 3 Zeitschnellste aus allen 3Serienwarenim Final dabei. Das Niveauwarsehrhochund ichmusste einoptimales Rennenauspacken damit mirdies gelang. Mit dem2. Rang und einer Zeit nurknappüberderPB,nachdemdie 2. Runde ziemlich langsamgelaufenwar, zeigte ichwohlmein bestes Rennenje und qualifizierte mich fürden Final. Für michwardies bereits ein grosserErfolg undaucheine Steigerung gegenübermeinem Melderang.
Bis zumFinalhatte ich dann 2Tage Pause,um michzuerholen underneut vorzubereiten. Ich hatte das Gefühl, dass ichziemlichgut erholt zum Finalantrettenkonnte, dort war ichvon derSaisonbestzeit herauf Rang 11von 12
einzustufen. Mein Ziel waraberklar inden Diplomrängen(Erste 8)zu landen. DerFinal begannaufdererstenRunde ziemlichunruhig und es gabvielGedränge,dannfand ichabergut in denRhythmus undlief nach 600mvonden hinterenPositionenan die 4. Stelle nachvorne. Soweit liefalles nachPlan, aber bereits nach 1000m merkte ich,dass mirdie Kraft fehlte und fielzurück. AmEnde schaute der11. Schlussrang
mit einer Zeit von3’46,44“heraus,was eine herbeEntäuschung war. Anscheinend war ich doch nicht sogut erholt wie ich dachte, oderdie Tagesformhat einfachnicht gepasst. Gesamthaft binich mit meinemAbschneidenan derUniversiade aber sehrzufrieden,auch wenndie „Kür“ imFinaletwas misslang.
Universiade ist auch, wennmanganze 50Minutenvor demStart bereits amCall-Room 1zu seinhat,dannmit einem Bus zumStadiongefahrenwird (3 Minuten zuFuss!),wo ca. 15 Minutenvor demStart derCallRoom2 ist. BeimFinal fragt mich der Kenianerwie mandie Nummerntragenmuss unddie beidenSpaniersingenzusammenimBus umsich einzustimmen!☺ Universiade aberauch, wennnachdemsportlichen Einsatz der Kleidertausch mit anderen Nationen fast zueinem neuenSport wird und die Stimmung ganz allgemeineinfach super ist!Jedenfalls wares einsuper Erlebnis undsportliche wichtige Erfahrung aufsohohemNiveauVorläufe undFinalbestreitenzukönnen. Werweiss, vielleicht binich in 2JahreninBelgradwiederdabei..