Dass im Grüenwald manchmal nach harten Serien von Seiten Triathlet über „diä sch*** Läufer“ geflucht wurde, war wohl nur eine Randnotitz der vergangenen Saison… aber sicher ein zentrales Element zur erfolgreichen Saison 2007. Dies bedeutet manchmal mehr als Siege aneinander zu reihen. Sei es eine überwundene Krankheit, den internationalen Durchbruch oder einfach gute Trainingsfortschritte, jeder Regensdorfer Triathlet hatte in dieser Saison seinen persönlichen Erfolg erzielt.
Melanie Annaheim Ein Rückschlag als Chance
Wird sie den Anschluss nach einem Jahr Krankheit wieder schaffen? Dass hat sich wohl nicht nur Melanie selber gefragt… Die Antwort gab sie sich selber, auf dem Sportplatz. Nach einigen Veränderungen im Umfeld konnte Melanie sich wieder dort positionieren, wo sie vor knapp zwei Jahren aufgehört hat. Nämlich an der Spitze der Triathletinnen, die die Schweiz international vertreten. Aus der externen Sicht betrachtet scheint Melanie durch ihre Krankheit als Athletin wie auch als Person gereift und bereit für Grösseres. Sie schwimmt gut und kommt stabil vorne aus dem Wasser, was im internationalen Triathlonzirkus Gold wert ist. Da mitlerweile auch bei den Damen ca.30 Athletinnen zusammen auf die Laufstrecke gehen, muss Melanie noch weitere Fortschritte im Laufen machen. Dass sie das Talent dazu hat, hatte sie an der Team SM in Bern eindrücklich bewiesen und sie wird ihre aufstei-gende Form sicher in den letzten drei Weltcupeinsätzen dieser Saison nochmals zeigen.
Melanie Annaheim
Jan van Berkel Bereit für die Wachablösung
Das zweite Jahr in der Elite-Kategorie ist das entscheidende. Entweder man bleibt das Junioren-Talent, welches sich bei der Elite nicht durchsetzen kann. Oder man zeigt, dass auch bei der Elite mit einem zu rechnen ist. Das hat Jan gemacht. Bei einigen Rennen mussten gestandene Athleten das Letzte geben, um Jan zu schla-gen… oder sich manchmal gar geschlagen geben. Mit seinem mutigen Auftreten an der WM in Hamburg und am prestigeträchtigen Rennen in Zug, er riss auf dem Rad aus, hat er sicher auch die Sympathien der Zuschauer für sich gewonnen. Auf jeden Fall hat Jan an der Hirarchie im Schweizer Triathlon gerüttelt. Um aber den näch-sten Schritt zu machen, braucht es weitere Fortschritte im Schwimmen und Laufen. Und dabei zählt er weiter auf die Läufer und Trainer des LC Regensdorf. Als kleines Beispiel soll die Laufzeit des Siegers an der Elite Triathlon WM dienen, dies auf einer genau vermessenen Strecke und 1h20 Vorbelastung: 29:42. Jan weiss, was er zu tun hat..
Jan van Berkel
Diane Lüthi In der Age Group bei den Besten
Rundum zufrieden mit ihrer Saison ist Diane, da sie sich in allen Disziplinen weiterentwickeln konnte. Der Höhepunkt ihrer Saison war der Triathlon Locarno, wo sie den dritten Rang belegte. Diane war jedoch leicht enttäuscht, dass sie manchmal die Trainingsleistung nicht direkt im Wettkampf umzusetzen vermoch-te. Denn entgegen der landläufigen Meinung ist Triathlon nicht nur ein Aneinan-derreihen von drei Disziplinen, es stellt vielmehr eine komplexere Aufgabe an den Körper, ermüdet noch gute Leistungen zu bringen. Über diese Schwierigkeit
unserer Sportart stolpern sogar Topathleten. Mit kleinen Änderungen im Training Diane Lüthi wird Diane im kommenden Jahr bestimmt ihr Trainingsleistung im Wettkampf
umsetzen können und ihre Ziele erreichen.
Diane Lüthi
LCR Triathlon 2007 Unser Nachwuchs
Lorenzo Viera In der Schweiz vorne dabei
Dass Lorenzo so schnell sein wird, haben wohl wenige erwartet. Doch mit Siegen an den VW Circuit Rennen in Zürich und Nyon hat er sich in der Juniorenkategorie einige Male durchsetzen können und sich in der erweiterten Spitze der Junioren positionieren können. Leider war Lorenzo am für ihn wichtigsten Rennen des Jahres aber nicht so weit vorne anzutreffen, wie man aufgrund seiner Resultate in der Schweiz hätte erwarten dürfen. Das liegt wohl etwas an der unterschiedlichen Leistungspro-filen, die national und international momentan vorhanden sind. An der EM in Kopen-hagen war seine starke Radleistung weniger gefragt als eine schnelle Schwimmst-recke. Daran wird Lorenzo in diesem Winter arbeiten und dann darf auch auf inter-nationaler Ebene mit ihm gerechnet werden!
Lorenzo Viera
Lara Kim Hehr Stabil in der schweizer Spitze
Eine gute Saison hat auch Lara hinter sich. Sie konnte sich ein weiteres Jahr in der Schweizer Spitze etablieren und einige Podestplätze erringen. Als grössten Erfolg nennt sie die Silbermedaille an der
SM,sowie die Teilnahme an der Team EM in Finnland. Dort musste sie jedoch im 2.Team starten, wobei jedoch schon die Qualifikation als Erfolg gelten kann. Lara wird aber noch einige Jahre Zeit haben, sich auch im Schweizer Team nach Vorne zu arbeiten. Ihr Horizont sollte aber über die Schweiz hinausge-hen, denn ab der Juniorenkategorie zäh-len nur noch die internationalen Resul-tate. Und für diese Rennen ist Lara mit ihrer guten Fähigkeiten im Wasser gut gerüstet.
Lara Kim Hehr
Arik Lars Hehr Ganz vorne dabei
Auch wenn man manchmal den Eindruck hat, dass Arik die Trainings fast schon zu locker angeht, seine Resultate in die-sem Jahr sprechen da eine andere Spra-che. Schweizermeister der Jugend B im Triathlon und Vizemeister im Duathlon, von den Medaillen her der klar erfolgreich-ste LCR Triathlet. Gratulation! Dass er fürs kommende Jahr als einer der aus-sichtsreichsten Anwärter auf einen Start-platz im EM Team der Jugend gilt, ist klar. Dafür muss er aber weitere Fortschritte erzielen, da an solchen Rennen dann doch ein anderer Wind weht als in der Schweiz.
Triathlon als fester Bestandteil im LCR
Die TriathletenInnen des LCR sind ein fester Bestandteil der Clubkultur geworden und nicht nur ein Anhängsel der Läufer. Dass wir dieses Privileg geniessen dürfen ist für uns nicht selbstverständlich. Und wir werden in der kommenden Saison 100% Einsatz geben, um anständige Sparringpartner zu sein… dann werden wir an dieser Stelle sicher auch nächstes Jahr wieder einige Erfolge aus unserer Sparte vermel-den dürfen! Und vielleicht hören wir dann plötzlich im Grüenwald einmal: „diä sch***
Triathletä“:) Arik Lars Hehr
Autor: Jan van Berkel / Layout: Ruedi Meier