Am vergangenen Wochenende fand in Frauenfeld der grösste Schweizer Sportanlass statt – Das Eidgenössische Schwingfest. Weit weniger beachtet aber sicherlich nicht weniger spannend fand zeitgleich die Schweizermeisterschaft im Mehrkampf im bündnerischen Landquart statt. Die Teilnehmenden Athleten des LC Regensdorf blicken mit gemischten Gefühlen auf diesen Anlass zurück dürfen aber mir dem Geleisteten zufrieden sein.
Nach monatelangem, hartem Training war am kommenden Wochenende der Zeitpunkt für die LCR Mehrkämpfer gekommen den Fortschritt am Wettkampf unter Beweis zu stellen. Mit hohen Zielen und vielem Material reisten wir am Samstag Morgen nach Landquart wobei teilweise ebenfalls eine Portion Nervosität mit im Gepäck war – ist doch eine Schweizer Meisterschaft für alle Beteiligten immer etwas spezielles.
Als erstes nahm Michael Tal den Kampf bei den männlichen U18 um möglichst viele Punkte auf. Leider war die Nervosität anfangs etwas zu gross und Michael musste mit 12.41s einen ersten Dämpfer hinnehmen. Im Diskus lief es trotz viel versprechendem Einwerfen nicht nach Plan und Michael musste mit bescheidenen 24.36m die zweite Enttäuschung überwinden. Nach diesem Fehlstart konnte er die Nervosität definitiv besiegen und zeigte mit einer persönlichen Bestleistung im Stab (2.90m), einer ansprechenden Weite im Speer (36.35m) und einer weiteren Bestleistung im 400m (56.04s) einen versöhnlichen Abschluss des ersten Wettkampftages.
Patrick Habegger zeigte einen soliden Start in den Wettkampf der Männer und wurde mit 11.84s über 100m gemessen. Sein grosser Auftritt hatte Patrick im nachfolgenden Weitsprung, wo er die Früchte des harten Trainings mit 6.37m ernten konnte und den mitgereisten Fans viel Freude bereitete. Auch bei den weiteren Disziplinen wartete Patrick mit guten Leistungen auf. Neue Bestleistung im Kugelstossen, 9.85m, mit 1.77m ein solides Hochsprungresultat und eine weitere Bestleistung über die 400m in 57.70s rundeten einen hervorragenden ersten Tag ab und hielten Patrick weiter auf seinem Zielkurs.
In umgekehrter Reihenfolge nahmen die beiden Mehrkämpfer den zweiten Wettkampftag in Angriff. Es war also Patrick der den zweiten Tag mit dem 110m Hürdenlauf eröffnete. Leider zeigte sich bei seinem Lauf nahe Glück und Unglück beieinander liegen können – nach einem super ersten Tag und
einem guten Hürdenlauf stand wenige Meter vor dem Ziel die letzte Hürde, welche Patrick zu Fall brachte. Obwohl Patrick trotzdem noch ins Ziel lief vernichtete dieser Sturz eine Topzeit und lies das Punktetotal nicht wie erhofft anwachsen. Trotzdem machte Patrick weiter und bewies mentale Stärke und schleuderte den Diskus auf eine neue Bestweite von 28.64m. Im Stab (mit gesprungenen 3.80m) und im Speer (mit geworfenen 46.55m) zeigte Patrick solide Leistungen. Im abschliessenden 1500m Lauf zeigte Patrick, dass er sich auch in dieser Disziplin zu behaupten kann. Mit einer Schlusszeit von 5:01.69 konnte Patrick zwar den Clubrekord in dieser Disziplin nicht attackieren erzielte aber seine fünfte Bestleistung an diesem Wochenende. Am Ende resultierten 5423 Punkte – die sechste Bestleistung!
Michael startete wesentlich besser in den zweiten Tag und durfte sich trotz starkem Gegenwind mit 17.77s eine gute Zeit über die Hindernisse schreiben lassen. Leider folgte im nachfolgenden Hochsprung ein weiterer Dämpfer – mit gesprungenen 1.46m war weder Michael noch sein Trainer zufrieden. Im nachfolgenden Kugelstossen warf Michael die Kugel auf ansprechende 10.09m nur 14cm hinter seiner Mehrkampf-Bestleistung. Im Weitsprung konnte er aber dann den leichten Rückenwind nicht mehr ausnützen und verlor mit gesprungenen 5.12m etwas kürzer als bei seinen besten Sprüngen dieses Jahr. Im 1500m Lauf tat es Michael seinem Vereinskollegen gleich und lief ebenfalls ein engagiertes Rennen. Mit einer Zeit von 5:09.82 resultierte die dritte Bestleistung des Wochenendes. Mit der erzielten Gesamtpunktzahl von 4515 blieb Michael nur knapp unter seiner Bestleistung und beendete seine erste Schweizermeisterschaft ebenfalls mit einem guten Resultat.